Interpretation der Fabel „Die
Wasserschlange“
Die von Gotthold Ephraim Lessing 1759 verfasste Fabel
„Die Wasserschlange“, welche das Thema einer von Äsop
geschriebenen Fabel aufnimmt, handelt von Fröschen, die einen König
von Zeus wollten und daraufhin eine Wasserschlange bekamen,
Die Frösche fragen Zeus nach einem König für sie,
sie bekamen, nachdem sie mit einem friedlichen Holzklotz unzufrieden
waren, eine Wasserschlange, welche gefräßig ist. Die Frösche
fragten sie daraufhin, warum sie alle Frösche essen will. Die
Schlange antwortet auf die Frage, dass es der Wille der Frösche
gewesen ist. Als ein Frosch dann sagte er hätte nicht um sie gebeten
meint die Schlange, dass er ihn jetzt auch verschlingen müsste, da
er sich sie nicht gewünscht hat.
Die Dorfbewohner stehen um den friedlichen Holzklotz und betrachten ängstlich die gefräßige Wasserschlange im idyllischen Teich.
In der Fabel treten die Frösche einmal als
Gemeinschaft zusammen auf und ein Frosch tritt einzeln auf. Zudem
tritt Zeus und die von ihm geschickte Wasserschlange, bzw. der
Holzklotz auf. Dabei symbolisieren die Frösche die Untertanen und
der Holzklotz bzw. die Wasserschlange den König. Zeus ist hier die
göttliche Macht, welche die Wasserschlange als Gegensatz zum
Holzklotz schafft, da der Holzklotz ein König symbolisiert, der
seine Untertanen in ruhe leben lässt, sie ihre Dinge ungestört
machen können und er sich weder positiv noch negativ um seine
Untertanen kümmert. Das heißt es hat sich zum vorherigen, wo sie
noch keinen König hatten nichts geändert. Die Wasserschlange stellt
hier ein Gegenteil dar, sie ernährt sich von ihren Untertanen, egal
ob ihre Untertanen sie wollen oder nicht, sie frisst die Frösche auf
und lebt auf ihren Kosten. Man sieht also, das es immer noch
schlimmer geht, d.h man sollte mit manchen Dingen einfach mal
zufrieden sein, denn es kann sein, dass wenn man meint, es ginge noch
besser, dass es dann schlechter wird. Zudem zeigt sie die
Verhältnisse im damaligen Herrschafftssystem. Der König bzw. der
Herrscher lässt seine Untertanen für ihn arbeiten und sie sind
Wehrlos gegen ihn aufgeschmissen, wie die Frösche gegenüber der
Wasserschlange. Sie haben kaum eine Chance sich gegen die
Wasserschlange zu stellen, die sie am Ende frisst. Egal ob die
Untertanen den König, bzw. die Frösche die Wasserschlange wollten,
der Herrscher kümmert sich insofern um sie, das es ihm persönlich
gut geht und er ohne sorgen leben kann. Die Frösche wollten zwar
einen König, aber einen der im Sinne des Volkes handelt. Auch sieht
man, dass Gegner des Königs noch weniger Chancen gegen der Herrscher
haben, der Frosch, der sich traut, seine eigene Meinung zu sagen
Diese Fabel zeigt die politischen Verhältnisse während
des Absolutismus auf und gibt zudem noch mit, dass man mit dem
glücklich sein sollte, was man hat und nicht immer von allem mehr
und alles besser haben will, denn nicht immer heißt dieses „mehr“
und „besser“, dass es auch so wird, es kann auch auch komplett in
die andere Richtung gehen, da man gar nicht realisiert, wie gut die
Dinge letztendlich sind. Die ca. vor 250 Jahren verfasste Fabel lässt
sich durchaus auf heutige Situationen und Geschehnisse anwenden, was
sich eher auf materielle Dinge bezieht wobei man beachten sollte, das
man durchaus, wie der einzelne Frosch, seine Meinung sagen muss um
auf nicht gerechte Verhältnisse aufmerksam zu machen.