Interpretation
DAS ZERBROCHENE RINGLEIN
(Joseph von Eichendorff)
Das Gedicht „Das zerbrochene Ringlein“ wurde von Joseph von Eichendorff (1788-1857), einem Landedelmann aus dem südlichen Grenzstreifen Schlesiens, der den Verlust der heimatlichen Welt durch traumhaft – idyllisierende Erinnerungen und durch sein Vertrauen auf das Reich Gottes zu überwinden versuchte, geschrieben.
Das Gedicht, welches viel mit Natur und Träumerei zu tun hat, besteht aus fünf Strophen mit je vier Verszeilen, es ist ein Kreuzreim (a,b,a,b) und das verwendete Metrum ist der Jambus. Die Endungen der 1. und der 3. Verszeilen sind männlich, die Endungen der 2. Und 4. Verszeilen sind weiblich.
Das lyrische Ich erzählt in der 1. Strophe, dass seine Liebste verschwunden ist, die „in einem kühlen Grunde“ gewohnt hat. Der kühle Grund ist eine Bezeichnung für Unbelebtheit, für etwas nicht so Schönes, etwas Düsteres, da sich dort nur ein „Mühlenrad“ befindet.
In der zweiten Strophe erfährt man, dass die Liebste mit dem lyrischen Ich eine tiefere Verbindung hatte, doch weil sie die Treue gebrochen hat, sprang der Ring entzwei („Sie hat die Treu gebrochen,/Mein Ringlein sprang entzwei“, 2. Str., 3. und 4. Vers). Daher hat das Gedicht den Titel „D.....[Volltext lesen]
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