Installiere die Dokumente-Online App

word image
Interpretation

Interpretation Andorra, Bild 4, Max Frisch

500 Wörter / ~1 Seite sternsternsternsternstern Autor Lukas M. im Feb. 2018
<
>
Upload File
Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Köln

Note, Lehrer, Jahr

2015

Autor / Copyright
Lukas M. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 71995







Inhalt: Die Inter­pre­ta­tion analy­siert Bild 4 von Max Frischs Thea­ter­stück "Andor­ra". Sie beleuchtet Themen wie Rassis­mus, Stereo­typen und Sünden­bock-Pro­jek­tion im Kontext der 60er Jahre. Der Fokus liegt auf dem anti­se­mi­ti­schen Verhalten der Charak­tere und der Darstel­lung des Doktors als scheinbar neutral, aber dennoch von Vorur­teilen geprägt.
#Andorra#Max_Frisch#Rassismus

Deutsch Berichtigung Nr.2



Das Theaterstück „Andorra“ ,welches im Jahre 1957 von Max Frisch geschrieben und 1961 uraufgeführt wurde, besteht aus zwölf Bildern. Mithilfe dieses Modells versucht der Autor die Probleme in der Gesellschaft der sechziger Jahre zu verdeutlichen. Es geht um Rassismus, Stereotypen und die Sündenbock-Projektion. Der mir vorliegende Text ist ein Auszug (S. 37,1 bis 41,18) des vierten Bildes. Hierbei gehe ich chronologisch vor.

In diesem Bild geht es einmal mehr um die Vorurteile gegenüber Juden in aller Welt. Die Handlung des Bildes spielt in der Stube des Lehrers, Andri wird vom Doktor untersucht. Zu Beginn lernen wir einen neuen Charakter kennen, den Doktor. Dieser untersucht ihn und lernt Andri kennen, mithilfe üblicher Floskeln. Darüber hinaus hält der Doktor einen Monolog über Andris Vater und wie dieser doch so stur, dickköpfig und charmant sei. Danach kommen die Mutter und Ferrer ins Gespräch, wobei der Professor den größeren Sprachanteil im Dialog besitzt. Nach einer Weile der weiteren Untersuchung fällt auch hier wieder das Wort „Jud“. Dann geraten Andri und Ferrer in ein Dialog über Juden, doch Andri weiß noch nicht, dass er für einen Juden gehalten wird. Direkt danach folgt der Auftritt des Lehrers, der ziemlich verärgert über den Doktor zu sein scheint. Daraufhin versucht der Professor sich bei Ferrer zu rechtfertigen, welches nicht gelingt. Der Doktor verlässt die Stube.

Der Doktor untersucht den nachdenklichen Andri in der ländlichen Lehrerstube.
Der Doktor untersucht den nachdenklichen Andri in der ländlichen Lehrerstube.

Zu Beginn lernen wir neue Person kennen, die in Andorra lebt. Er „scheint“ ziemlich offen und freundlich zu sein, denn er beginnt mit Andri ein Gespräch, obwohl Andri doch etwas vorsichtiger zu sein scheint, weil er spürt welcher Typ er wirklich ist. Er antwortet nur das allernötigste. Hingegen redet der Doktor, egal mit welcher Person in diesem Bild wie ein Schwätzer. Aber auch in diesem Stück lernen wir erstmals eine weitere Person kennen: Andris Pflegemutter. Diese scheint eher passiv am Anfang des Bildes zu sein, weil sie eher dazu neigt, im Hintergrund zu verbleiben und den Doktorseine Arbeit machen lässt. Dennoch ist sie ziemlich fürsorglich, weil sie zwei Mal fragt „Ist es schlimm […]“ Das lässt uns Lesern vermuten, dass ihr etwas an Andri liegt. Während des gesamten Textauszugs ist der Doktor immer im Wortwechsel mit irgendeiner Person, sei es mit Andri, die Mutter oder der Lehrer. Dennoch fällt einem schnell auf, dass er „heimatbezogen“ von sich redet und er stolz auf den „nüchternen“ und „schlichten“ Andorraner ist (vgl. 38,18-20). Auch wenn der Doktor angeblich nichts gegen Juden hat (vgl. 40,1-5), widerspricht er sich selbst mit seinem Geschwätz. Er ist zwar weitgehend ignorierend gegenüber Andri und monologisiert fast nur, dazu hat er noch eine antisemitische Haltung und ist verlogen. Deshalb ist er gegenüber Juden nur von Stereotypen geprägt.

Meiner Meinung nach ist dieses Bild, ein weiteres , in welchem das antisemitische Verhalten der Andorraner nochmals bekräftigt wird, auch wenn es ein scheinbar neutraler Charakter wie der des Doktors ist, auch er (wie alle anderen) denken negativ über Juden.

Diese Theaterstück ist ein Teil des modernen Dramas und gilt als werkübergreifend, weil dieses „Modell“ zeitlos ist, dennoch mit geschichtlichem Hintergrund geprägt ist.


Swop your Documents

G 2 - Cached Page: Wednesday 17th of April 2024 06:03:11 PM