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Seminararbeit
Erziehungswissenschaf­t

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

2014

Anton R. ©
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ID# 58265







Intergenerationelles Lernen

Neue Chancen oder neue Herausforderungen


Inhaltsverzeichnis

1.   Einleitung und Ausblick. 4

2.   Intergenerationelles Lernen. 6

2.1.    Begriffserklärung und Definition. 6

2.2.    Schwierigkeiten altersheterogener Lerngruppen. 9

2.3.    Potenziale intergenerativer Lernarrangements10

2.4.    Herausforderungen für Kursleiter/in. 12

2.5.    Stand der Forschung. 15

3.   Altersbilder in der Gesellschaft18

3.1.    Entstehung von Altersbildern. 18

3.2.    Bedeutung für intergenerationelle Lerngruppen. 20

4.   Fazit22

5.   Literatur23


1.   Einleitung und Ausblick

Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte statuiert das Recht des Einzelnen auf Bildung. Ein Teilaspekt bei der Zielsetzung, was Bildung bezwecken soll, ist die aktive Teilhabe an der Gesellschaft und dies für jeden Menschen, egal welchen Alters. Hieraus ergibt sich die Forderung nach Lernangeboten in jeder Lebensphase. Durch Globalisierung und rasante Fortschritte in unserer Informationsgesellschaft haben sich die Lernstrukturen verändert.

Die Überalterung der Gesellschaft und der dadurch entstehende demografische Wandel, vor allem in den westlichen Industrienationen, tragen ihren Teil zur Veränderung der Lernangebote bei. Dadurch bedingt treten Bildungsprozesse bis ins hohe Alter verstärkt in den Fokus der Bildungsforschung. Der Bildungsbegriff hat sich im Laufe der Zeit gewandelt: Bildung wird nicht mehr an erster Stelle als Vorbereitung aus das spätere Berufsleben begriffen, sondern als Möglichkeit und Chance gesehen.

Dadurch hat Bildung einen anderen Stellenwert erfahren.[1] Die Relevanz von einem gemeinsamen Lernprozess der jungen und alten Generation wächst stetig und wird immer bedeutsamer. Dies gilt vor allem mit Blick auf den intergenerativen Austausch. Erstmals in den 60er Jahren rückte die Bedeutung des intergenerationellen Lernens in den Mittelpunkt der bildungswissenschaftlichen Forschungsperspektive.

Geänderte Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt zeigten die Notwendigkeit der Förderung intergenerationellen Lernens. Dadurch wandelte sich die Beziehung zwischen den Generationen.[2]

Zu den Zielen von Lernangeboten im intergenerationellen Bereich zählen, Personengruppen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind, insbesondere oftmals ältere Menschen, gesellschaftlich und individuell aufzuwerten, um den Dialog der Generationen und die weitere Demokratisierung der Gesellschaft zu fördern.[3] In manchen Bundesländern wurde die Förderung des Dialoges der Generationen im Zuge der Bildungsplanreformen auch explizit konstatiert.[4]

Für Betriebe und Organisationen nimmt die intergenerative Form des Lernens eine immer bedeutendere Rolle ein, da sie vor der Aufgabe stehen, den Strukturwandel und die neuen Innovationen mit einer älter werdenden Belegschaft zu bewältigen.

Diese Arbeit beleuchtet das intergenerationelle Lernen näher und wird den Fragen nachgehen, welche Potenziale in solchen Settings ausgeschöpft werden können, welche Schwierigkeiten sich in solchen altersheterogenen Lerngruppen ergeben und welchen Herausforderungen sich der Kursleiter/in stellen muss. Anschließend wird auf die vorherrschenden Altersbilder in unserer Gesellschaft eingegangen und sich mit der Frage auseinandergesetzt, inwieweit diese einen möglichen Einfluss auf intergenerationelle Lerngruppen haben.


2.   Intergenerationelles Lernen

2.1.       Begriffserklärung und Definition

Das Wort ,,Generation‘‘ bedeutet die Gesamtheit der Menschen einer Altersgruppe. Der Generationenbegriff wird noch einmal unterteilt in der Literatur, die sich mit der Generationenfrage auseinandersetzt. Es gibt den genealogischen Generationenbegriff, der den Begriff im Lichte der Familie untersucht. Demzufolge ist die familiäre Abfolge der Angehörigen von Bedeutung.

Des Weiteren wird der pädagogische Generationenbegriff abgegrenzt. Dieser setzt sich mit den Beziehungen der Generationen im Vermittlungsprozess auseinander. Es kann nur zwei Generationen geben, die Vermittelnden und die Lernenden. Zuletzt genannt sei der historisch-gesellschaftliche Generationenbegriff, der durch Karl Mannheims beeinflusst und geprägt wurde. Der Generationenbegriff geht auf gesellschaftliche Gruppierungen zurück, die einen gemeinsamen politischen oder kulturellen Hintergrund haben.[5] ,,Aufwachsen  in der Bundesrepublik der 80er Jahre unterscheidet sich erheblich vom Aufwachsen im Deutschland der 90er Jahre“ .....

Es werden immer häufiger intergenerationelle Lernprojekte angeboten sowie Initiativen gegründet, die auf einen Austausch zwischen den Generationen zielen und einen generationenübergreifenden Lernprozess fördern. Die Schaffung von Häusern, in denen mehrere Generationen unter einem Dach zusammenleben, schreitet ebenfalls immer weiter voran. Dies zeigt, dass sich das öffentliche Interesse und das Engagement der Bürger in diesem Bereich ausweiten.


2.2.       Schwierigkeiten altersheterogener Lerngruppen

In altersheterogenen Lerngruppen gibt es mehrere Faktoren, die den gemeinsamen Lernprozess behindern können.

Ein Problem sind die verschiedenen Lernstrategien im Alter, sich Wissen anzueignen, was die Generationen unterscheidet. Aber auch die Zeit, die zur Wissensaneignung benötigt wird, kann verschieden sein. So wird das Lerntempo wechselseitig beeinflusst.[11] Auch hinsichtlich der Motive, aus denen sich die Teilnehmer zu dem Besuch eines intergenerativen Lernprojekts entscheiden, lassen sich ganz verschiedene Motivationsgründe feststellen.

Deshalb sind abweichende Interessen, sowie verschiedene Bedürfnisse zu erwarten. Die Einstellungen und Verhaltensweisen sind durch unterschiedliche Erfahrungen, Werte und Wünsche geprägt.[12] Die Wissensbestände, die zu einzelnen Themen vorliegen, weisen große Unterschiede auf und sind daher nicht vergleichbar mit den Wissensbeständen von Kindern und Jugendlichen in der Schule.

Der älteren Generation kann oft das breitere und dichtere Wissen zugeschrieben werden, dennoch gibt es auch unter ihnen eine große Differenz des bereits vorhandenen Wissens. Beachtung muss dies bei der sorgfältigen Auswahl der Themen finden und die Kenntnis über Wissensbestände der Teilnehmer/innen muss gewährleistet sein. Um dieses Problem zu umgehen, kann die Erarbeitung von neuem Wissen hilfreich sein, in denen noch keine Grundkenntnisse von beiden Generationen vorhanden sind.

Die Rollen der beiden Generationen müssen vor dem Lernprozess klar gemacht werden. Handelt die ältere Generation als Tutor/in bei dem Prozess des Wissenserwerbs oder bringen die Jungen den Alten neues Wissen bei oder handelt es sich um eine gemeinsame Erarbeitung von neuem Wissen, dass außerhalb der Wissenshorizonte beider Generationen liegt? Die Abmachung der Rollenverteilung spielt eine entscheidende Rolle dafür, dass es nicht zu Machtkämpfen zwischen den Generationen führt.

Vorherrschende Altersbilder in unserer Gesellschaft können ebenfalls den Lernprozess blockieren, dies werde ich im dritten Kapitel weiter ausführen.


2.3.       Potenziale intergenerativer Lernarrangements

Die intergenerativen Lernarrangements bieten vielfältige Möglichkeiten und schaffen Potenziale für die jüngere, wie auch die ältere Generation. Erst werde ich auf die Potenziale eingehen, die sich für die Jüngeren ergeben, danach werde ich mich der älteren Generation widmen und anschließend die gemeinsamen Potenziale aufzeigen.

Die Jugendlichen profitieren bei integrativen Lernangeboten vom Erfahrungswissen der Älteren und auch die Zuwendung, die sie von ihnen entgegengebracht bekommen. Die kommunikativen Umgangsformen mit den Älteren einzuüben, ist sehr lernträchtig für die junge Generation, vor allem auch im Hinblick auf die Arbeitswelt.[13] Die Beziehungen mit außerfamiliären älteren Menschen sind different zu denen mit Älteren .....

Das Erfahrungswissen der älteren Generation geht auf ihr zurückliegendes Berufsleben zurück, in dem sie vielfältige Erfahrungen gesammelt haben. Auch in anderen Bereichen sind sie mit ihrem Erfahrungswissen der jüngeren Generationen einen Schritt voraus, wie zum Beispiel den gemachten Erfahrungen aus Familie, Erziehung, sozialen Netzwerken und auch dem bis dahin getätigten ehrenamtlichen Engagement.[20] Beides wird benötigt, um den Herausforderungen der rasanten Entwicklung der Gesellschaft gerecht werden zu können und sie bewältigen zu können.[21] Die älteren und auch jüngeren Menschen haben in solchen Settings eine gewisse Distanz, anders als bei den familiären Beziehungen, in denen diese oft an Erwartungen und Wünsche gebunden sind.

Es kommt zu einer offenen Begegnung zwischen Jung und Alt und diese findet unbelastet statt.[22] Die Fremd- und Selbstwahrnehmung von jedem Einzelnen wird in einem intergenerationellen Lernsetting geschärft.[23]

Es bleibt festzuhalten, dass ein gemeinsames Lernen der Generationen miteinander und übereinander viele Vorteile in sich birgt und für beide Generationen unterschiedliche gewinnbringende Erfolge erzielt werden können.


2.4.       Herausforderungen für Kursleiter/in

Vielen Herausforderungen muss sich ein Kursleiter/in stellen, wenn er eine altersheterogene Lerngruppe unterrichtet. Die erste Hürde stellt die Themenwahl dar, da es unter den Teilnehmern dieser Angebote unterschiedliche Interessen gibt und sie zudem mit verschiedenen Erwartungen an solche Lernangebote herantreten. Dass geteilte Interessen und Themen gefunden werden ist entscheidend dafür, dass es zu gemeinsamen Anknüpfungspunkten kommen kann.

Die Motive für den Besuch eines intergenerationellen Lernangebotes sind von ganz unterschiedlicher Art. Das Thema sollte auf beide Generationen zugeschnitten sein und auch für beide Generationen relevant sein.[24] Eine mögliche Lösung ist ein partizipatives Curriculum anzubieten. Der Kursleiter/in soll Freiräume entwickeln, in denen die Teilnehmer die Themen und Schwerpunkte selbst bestimmen können. [25] Der Kursleiter/in muss ein konstruktives Beziehungsklima zwischen den Generationen schaffen, was die Unterstützung auf der fachlichen Ebene und auch die Stimulierung der Lernbereitschaft und der Arbeitsmotivation der Lernenden umfasst.[26] Die Teilnehmer beider Generationen müssen gleich behandelt werden, d.h. man darf nicht automatisch durch die Zugehörigkeit einer Generation eine gewisse Position implizieren.

Jeder Teilnehmer muss als Individuum mit eigenen Erfahrungen, eigenem Wissen und eigener Meinung wahrgenommen werden.[27] Eine besondere Herausforderung für den Kursleiter besteht darin, die unterschiedlichen Kompetenzen der Generationen zusammenzuführen und daraus etwas Neues entstehen zu lassen.[28] Bei der Betrachtung der älteren Generation muss man einige Aspekte mitbedenken, die in den Lernprozess mitein.....

Es muss reflektiert werden was gut umgesetzt wurde und wo eventuell umstrukturiert werden muss.[33] Die Erwachsenenbildner/innen sollten in einem ständigen Austausch stehen, damit die Erfahrungen geteilt werden können und einer professionellen Weiterentwicklung  der Weg bereitet werden kann.


2.5.       Stand der Forschung

Die Forschung zu intergenerationellen Lernarrangements ist weder sehr fortgeschritten noch ausgereizt worden. Jedoch gewinnt dieses Thema in der Erwachsenenbildung an immer größerer Bedeutung. Empirische Studien zum intergenrationellen Lernen liegen noch keine vor. Das steigende Interesse an diesem Feld wird bedingt durch die steigende Lebenserwartung und der damit verbundene längere Zeitraum in der Nacherwerbsphase.

Zuvor lag das Augenmerk der Forschung über Erwachsenenbildung vor allem auf dem Lernen der Erwachsenen in der Arbeitswelt. Die Bildung nach dem Arbeitsleben wurde außer Acht gelassen.[34] Es gibt zwar viele Studien, auch über die Altenbildung und über die Motivation zur Weiterbildung von älteren Menschen. Die Ausarbeitung von Studien speziell zu intergenerationellem Lernen ist jedoch nur vereinzelt zu finden.

Es gibt zwei Forschungsfelder, die die Intergenerationalität erforschen und hilfreich bei der Erforschung von intergenerationellen Lernprozessen sind. Zum einen wurden Forschungen betrieben zu intergenerationellen Projekten und Forschungsarbeiten veröffentlicht, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Lernen der Generationen auseinandersetzen.[35] Die Untersuchungen der intergenerationellen Projekte will herausfinden, wie die Beziehungen zwischen den Generationen sich verhalten und welche Wirkung sie auf die Teilnehmer/innen haben.

Dies wurde durch das Evaluationsverfahren erforscht. Eine umfangreiche Studie zu diesem Thema führte Eisentraut durch. Die Ergebnisse zeigen, ,, dass für Projektleitungen Motive wie Bildungs-, Kontakt- und Konfliktabbau ausschlaggebend für die Initialisierung eines Projekts sind, während für die Teilnehmenden der Wunsch nach Kontakten und Kommunikationsmöglichkeiten im Vordergrund steht. ‘‘(vgl. Eisentraut 2007, S.247).

Die Defizite in der Forschung sind erkennbar, zum Beispiel fehlt eine Analyse aus methodisch-didaktischer Sicht, um die Lernprozesse effektiver gestalten zu können.[36] Es wird eine systematische Aufarbeitung der intergenerationellen Lehr- und Lernprozesse benötigt, damit diese Kompetenzen auch den professionellen Erwachsenenbildnern/innen ver.....

Damit Gelder sichergestellt werden, besteht die Möglichkeit, Unternehmen anzuwerben, um bereits vorhandene Projekte zu unterstützen oder neue Initiativen ins Leben zu rufen.[40]


3.   Altersbilder in der Gesellschaft

3.1.       Entstehung von Altersbildern

Altersbilder genau zu definieren ist äußerst schwierig, da viele Faktoren bei der Entstehung von Bildern und Vorstellungen über das Alter eine Rolle spielen und diese Vorstellungen individuell geprägt sind. ,,Grundlegend kann man Altersbild umreißen als Vorstellung vom Alter als Lebensphase, vom Prozess des Alterns und als Vorstellung über ältere Menschen‘‘ (vgl. Judith Rossow in: Individuelle und kulturelle Altersbilder, 2012).

Es gibt eine Unterteilung bei der Vorstellung über die Altersbilder. Zum einen gibt es die kollektiven Deutungsmuster und zum anderen die individuellen Vorstellungen. Die kollektiven Deutungsmuster sind diejenigen Altersbilder, die in der Gesellschaft zu einer bestimmten Zeit vorherrschten. Individuelle Vorstellungen sind jene, die jeder Mensch selbst über den Alterungsprozess und das Bild von älteren Menschen besitzt.[41] Es gibt keine universellen Altersbilder.

Sie sind formbar und kulturspezifisch, da sie sehr stark in den historischen und sozialen Kontext eingebunden sind.[42] Bilder über das Alter haben eine große Bedeutung in Hinsicht auf die Einstellung zum Alterungsprozess selbst und die ältere Generation. Diese Bilder werden stets von Dritten entworfen. So spielen etwa die Medien eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von Altersbildern.

Natürlich sind auch die individuell gemachten Erfahrungen mit älteren Menschen von immenser Bedeutung. Diese Erfahrungen können gerade durch intergenerationelle Lernprojekte zu einer positiven Sichtweise auf die ältere Generation und einer kooperativen Umgangsform mit älteren Menschen führen. In der Realität herrscht des Öfteren noch ein verfälschtes Bild über ältere Menschen vor.

Mit dem Alter werden oftmals Defizite wie Gebrechlichkeit, Krankheit, Demenz oder Tod verbunden.[43] So wird der Alterungsprozess auch oft mit einem ,,Ablaufen der Zeit‘‘ beschrieben.[44] Heute noch werden alte Menschen als vereinsamte und zurückgelassene Menschen dargestellt, was ein verfälschtes Bild von ihnen wiedergibt, das schon in der Geschichte verfälscht wurde und bis in die mod.....

Sie können Auswirkungen auf unser Handeln haben und die Art und Weise wie man der älteren Generation gegenüber tritt. Die Gefahr besteht darin, dass Alter zu stereotypisieren und so Vorurteile einfach so zu übernehmen, wie sie von der Gesellschaft geschaffen wurden. Das Denken in Stereotypen, vor allem wenn diese Stereotypen negativ behaftet sind, kann zu Diskriminierung führen und eine angespannte Grundhaltung gegenüber der anderen Generation erzeugen.

Ein weiterer Aspekt, der miteinbezogen wird, ist die eigene innere Haltung, mit der man dem Alterungsprozess gegenüber steht.[47] Durch ein intergeneratives Lernsetting bekommen die Jugendlichen einen Einblick in die reale Lebenswelt der Älteren und können so ein viel differenzierteres Bild über die ältere Generation gewinnen. Dieses verfälschte Bild aufzubrechen, muss in der Zielsetzung von generationenübergreifenden Lernprojekten einen hohen Stellenwert einnehmen.

Gewinntragend sind hierbei beide Generationen. Die jüngere Generation verändert ihre Erwartungen und Vorstellungen über das Älterwerden. Im Gegenzug entwickelt die ältere Generation ein größeres Selbstvertrauen, wenn sie das Interesse der Jugendlichen an ihrer Lebensphase verspüren und ihnen das Gefühl, gebraucht zu werden vermittelt wird. Es müssen Leitbilder geschaffen werden, in denen die Stärken und Fähigkeiten der älteren Menschen betont werden.[48] Intergenerationelle Lernprojekte können zu einer Einstellungsveränderung führen und bieten Platz für die Reflexion der Selbst- und Fremdwahrnehmung.[49] Zu Problemen und Barrikaden in der Kommunikation kann es kommen, falls Bilder vom Alter oder auch von der Jugend bei den Teilnehmer/innen bestehen, die wirksamer sind als die Realität.

Die Kommunikation und das Verhalten werden durch Vorurteile blockiert.

Intergenerationelle Lerngruppen haben das Potenzial, Altersbilder wirksam aufzubrechen und den Jugendlichen einen Einblick in die Lebensstile und Kompetenzen der älteren Generation zu geben. Durch vorherrschende Bilder und individuelle Vorstellungen sind Schwierigkeiten, vor allem im Umgang und in der Kommunikation, nicht auszuschließen. Diese können meines Erachtens aber gerade durch den intergenerativen Austausch behoben werden, indem eine Wandlung durch die realen Erfahrungen in einem selbst vorhergeht.


4.   Fazit

Durch den sozialen, demografischen und technologischen Wandel ist Bildung in unserer Gesellschaft zu einem wesentlichen Bestandteil in jeder Lebensphase geworden. Das Lernen der Generationen miteinander und übereinander ist unerlässlich, um unserer rasanten und technologischen Zeit begegnen zu können. Falls der Austausch zwischen den Generationen nicht gewährleistet wird, besteht die Gefahr, dass die gesellschaftliche Weiterentwicklung gebremst wird.

Erfahrungswissen der alten Generation muss ein genauso hoher Stellenwert entgegengebracht werden wie dem neuen und innovativen Wissen der Jugendlichen. Die Umsetzung der generationenübergreifenden Lernprojekte wird immer weiter vorangetrieben und ist immens wichtig für die Nachhaltigkeit unsere Gesellschaft. Vor allem Betriebe und Organisationen müssen diese Lernformen fördern und diesen .....


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