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Seminararbeit / Hausarbeit

Inte­grierte Anwen­dungs­sys­teme: Ãœberblick SAP NetWeaver

4.481 / ~36 sternsternsternsternstern Kurt H. . 2013
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FOM - Fachhochschule für Ökonomie & Management Frankfurt a.M.
Seminararbeit im Fach Betriebsinformatik I – Integrierte Anwendungssysteme

Fallstudie 1 - Ãœberblick SAP NetWeaver

1Einführung4
2Ãœberblick SAP NetWeaver5
2.1Integration von Menschen (People Integration)5

2.1.1Multi-channel Access (Vielfältige Zugriffsmöglichkeiten)5
2.1.2Unternehmensportal5
2.1.3Collaboration (Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit)5

2.2Integration von Informationen( Information Integration)6

2.2.1Business Intelligence6
2.2.2Knowledge Management7
2.2.3Master Data Management7
2.3Integration von Prozessen (Prozess Integration)8

2.3.1Integration Broker8
2.3.2Business Process Management8
2.4Applikationsplattform9

2.4.1Life Cycle Management10
2.4.2Composite Application Framework10

3Applikationsplattform12
3.1Kurze Darstellung der einzelnen Komponenten im ABAP-Teil13
3.2Kurze Darstellung der einzelnen Komponenten im Java-Teil14

3.2.1Einsatzmöglichkeiten14
3.2.2ABAP14
3.2.3Java15

4Integration von Menschen15

4.1SAP NetWeaver Enterprise Portal15

4.1.1Technischer Aufbau16
4.1.2Wichtige Bestandteile des Portalservers sind:16
4.1.3Portal Framework16
4.1.4Portal Runtime18
4.1.5Portalkomponenten18
4.1.6Iviews und  Businesspackages18
4.1.7UserStore / UME19

5Integration von Informationen19

5.1SAP Master Data Management21
5.2SAP Knowledge Management22
5.3SAP NetWeaver Business Intelligence (BI)23

5.3.1Extraktionsebene25
5.3.2Modellierungsebene25
5.3.3Reporting -und Analyse Ebene26

6Integration von Prozessen28
6.1SAP Exchange Infrastructure (XI)29

6.1.1Integration Server29
6.1.2Integration Repository /Integration Directory30
6.1.3Exchange Infrastructure und System Landscape Directory31
6.1.4SAP XI Ausblick31
6.2Business Process Management32

7Ausblick: Integrationsstrategien der SAP32

1      Einführung

Diese Fallstudie hat zu Ziel, dem interessierten Leser einen Überblick über die z.T. sehr neue Technologie der Firma SAP, die unter dem Begriff SAP NetWeaver vermarktet wird, zu geben. Dabei legen wir besonderen Wert sowohl die technischen Aspekte der Lösungen zu erklären  als auch den betriebswirtschaftlichen Nutzten der Applikationen im Unternehmen hervor zu heben.

Darüber hinaus möchten wir dem Leser ebenfalls die Integration von SAP NetWeaver im SAP Produktportfolio als Abgrenzung zur my SAP Business Suite nahe bringen.

Die Arbeit ist folgender Maßen gegliedert: Nach einem Überblick über die Lösung SAP NetWeaver erfolgt die Beschreibung der einzelnen Bereiche und deren konkrete Technische Realisierung. 

Als Abschluss wird ein Ausblick auf die zukünftigen Integrationsstrategien der SAP gegeben. Hier spielt das Stichwort ESA (Enterprise Service Architektur), die SAP eigene Implementierung von SOA(Service Orientierte Architektur), eine große Rolle. SAP NetWeaver ermöglicht als zentrale Integrationsplattform die Entwicklung und den Betrieb solcher Service Orientierter Architekturen.


2      Ãœberblick SAP NetWeaver


Die Technologie-Plattform SAP NetWeaver verbindet Menschen, Informationen und Geschäftsprozesse über Technologie- und Unternehmensgrenzen hinweg. Unternehmen verfügen damit über eine stabile und umfassende Applikations- und Integrations-Plattform, um ihr Unternehmen intelligent zu führen.


2.1    Integration von Menschen (People Integration)

2.1.1    Multi-channel Access (Vielfältige Zugriffsmöglichkeiten)


Multi-channel Access erlaubt den Zugriff auf Unternehmenssysteme über PC, Internet, mobile Endgeräte und sprachgesteuerte Systeme. Sie können auf diese Weise Ihre Geschäftsprozesse dorthin verlagern, wo das Geschäft abgewickelt wird. Multi-Channel Access bietet eine universelle und sichere mobile Infrastruktur für den Einsatz betriebswirtschaftlicher Anwendungen.


2.1.2    Unternehmensportal


Business Portale ermöglicht einen einheitlichen, personalisierten und rollenbasierenden Benutzerzugriff auf heterogene IT-Umgebungen. Geschäftsprozesse, an denen Kunden, Lieferanten, Partnerfirmen und Mitarbeiter beteiligt sind, werden erheblich effizienter.


2.1.3    Collaboration (Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit)


Collaboration fördert die Zusammenarbeit im Unternehmen durch virtuelle Team-Räume (Collaboration Rooms), die Echtzeitkommunikation (Chat und Application Sharing), die Verwendung von Groupware-Software von Fremdanbietern sowie die synchrone Zusammenarbeit (z. B. mit Microsoft Exchange, Lotus Notes und WebEx). Da Portal und Knowledge Management eng miteinander verbunden sind, können ihre Inhalte ohne weiteres wieder verwendet werden.

Abbildung 1: People Integration - -Stand 02.02.2006

2.2    Integration von Informationen( Information Integration)

2.2.1    Business Intelligence


SAP BI verfügt über eine offene, auf Standards basierende Architektur. Damit sind Unternehmen in der Lage, relevante und aktuelle Informationen für die Entscheidungsfindung auf allen Unternehmensebenen zu verknüpfen, zu analysieren und zu verteilen. Durch die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen liefert SAP BI schnell konsistente Informationen für Analysen, im jeweils richtigen Kontext und in angemessener Detailtiefe.


2.2.2    Knowledge Management


verwaltet unstrukturierte Informationen wie Textdateien, Präsentationen oder Audio-Dateien und ermöglicht den Zugriff auf diese Inhalte. Dies umfasst eine integrierte Suche, Content Management, das Verteilen von Informationen, Klassifizierung und Workflow-Funktionen sowie eine offene Architektur zur Integration von externen Inhalten.


2.2.3    Master Data Management

Master Data Management (Stammdatenverwaltung) sorgt für eine firmenweite Vereinheitlichung von Daten und Informationen in heterogenen IT-Umgebungen. Master Data Management bietet Services zur Konsolidierung, Harmonisierung und zentralen Verwaltung Ihrer Stammdaten, einschließlich Geschäftspartnerinformationen, Produktstämmen und –Strukturen sowie Informationen zu technischen Anlagen.


Abbildung 2: Information Integration -Stand 02.02.2006


2.3    Integration von Prozessen (Prozess Integration)

2.3.1    Integration Broker


Der Integration Broker realisiert die Kommunikation zwischen Anwendungskomponenten aus verschiedenen Quellen via XML/SOAP. Der Integration Broker ermöglicht die Definition von Softwarekomponenten, Schnittstellen,

Mappings sowie Content-basierende Routing-Regeln auf der Grundlage offener Standards.


2.3.2    Business Process Management


Das Business Process Management erlaubt die Modellierung und Beschleunigung von Prozessen in einem dynamischen IT-Umfeld. Es erlaubt die Kombination vorhandener Anwendungen mit adaptiven durchgängigen Prozessen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.


Abbildung 3:Abbildung 3: Process integration Stand 02.02.2006


Die folgenden Funktionen, die alle vollständig auf offenen Technologien und Standards beruhen, machen SAP NetWeaver zu einer leistungsfähigen Integrations- und Applikationsplattform:


2.4    Applikationsplattform


Die Applikationsplattform unterstützt J2EE und die Programmiersprache ABAP™ in einer einzigen Umgebung. Sie gewährleistet die Unabhängigkeit von bestehenden Datenbanken und Betriebssystemen, die vollständige Unterstützung

für plattformunabhängige Web-Services und Unternehmensanwendungen sowie eine offene, auf Standards basierende Entwicklungsumgebung.



Life Cycle Managem bietet eine umfassende Technologie für alle Phasen des Software-Lebenszyklus: von Design, Entwicklung, Einsatz, Implementierung, Versionierung und Tests über den Betrieb bis hin zu laufenden Aktivitäten wie Verwaltung und Änderungsmanagement.


2.4.2    Composite Application Framework


Der Composite Application Framework bietet die Entwicklungsumgebung zur Erstellung von SAP xApps. Es beinhaltet die Werkzeuge, Methoden, Regeln und Bausteine, die es SAP und Partnern ermöglicht, SAP xApps effizient und unter Ausnutzung aller Integrationsebenen zu entwickeln.


Abbildung 4: Applikations Plattform Stand 02.02.2006


SAP NetWeaver stellt eine offene Integrations- und Anwendungsplattform zur Verfügung und ermöglicht die Umsetzung der Enterprise Services Architecture. Man kann Geschäftsprozesse über Technologiegrenzen hinweg vereinheitlichen, Anwendungen für ihre Mitarbeiter nach Bedarf integrieren sowie einfach und strukturiert auf Informationen zugreifen und aufbereiten.

SAP NetWeaver ist die Grundlage für alle SAP-Lösungen auf einer gegebenen Hardware. Die Geschäftsanwendungen nutzen die Schlüsselbereiche von SAP NetWeaver, wie die folgende Abbildung veranschaulicht.


Abbildung 5: - Stand 02.02.2006 Veranschaulichung der Integration von SAP Business Lösungen mit zugrunde liegender SAP Netweaver Technologie.


3      Applikationsplattform


Der SAP Web Application Server stellt eine komplette Entwicklungsinfrastruktur zur Verfügung, um plattformunabhängige, robuste und skalierbare Web Services und Business Anwendungen zu entwickeln, zu verteilen und auszuführen. Der SAP Web Application Server unterstützt sowohl ABAP als auch Java und Web Services.


Mit dem SAP Web Application Server kann man sowohl server- als auch clientseitige Webanwendungen implementieren. Serveranwendungen (z.B. Online-Shops oder Portale) können in der integrierten Entwicklungsumgebung oder einem externen Tool erstellt werden; die Web-Seiten enthalten neben statischem HTML-Code auch dynamischen Skript-Code.

Der SAP Web Application Server kann – abhängig von der gewählten Installationsoption – ABAP- und/oder Java-Programme ausführen. Dadurch kann man bei der Erstellung von Web-Anwendungen sowohl die ABAP-basierten  Business Server Pages als auch eine Java-Technologie (JSP, .) verwenden.


Abbildung 6: - Stand 02.02.2006 - Stand 02.02.2006 Funktionsaufbau des Applikation Plattform


3.1    Kurze Darstellung der einzelnen Komponenten im ABAP-Teil


Der Internet Communication Manager (ICM) stellt den Kontakt zum Internet her. Er kann sowohl als Server als auch als Client Web-Requests bearbeiten. Er unterstützt die Protokolle HTTP, HTTPS sowie SMTP.

Die ABAP-Workprozesse führen den ABAP-Code aus.


Das SAP-Gateway stellt die RFC-Schnittstelle zwischen den SAP-Instanzen zur Verfügung (innerhalb eines SAP-Systems und über Systemgrenzen hinweg).

Der Message-Server dient zum Austausch von Nachrichten und zum Lastausgleich im SAP-System.


3.2    Kurze Darstellung der einzelnen Komponenten im Java-Teil


Der Dispatcher verteilt die Anfragen auf die Serverprozesse die am geringsten ausgelastet sind. Ist ein Serverprozess vorhanden der vom selben Absender genutzt wird, so wird dieser benutzt.


Der Serverprozess von der Java Engine führt die Javaanwendung aus. Der Serverprozess ist Multitaskingfähig und kann somit eine Vielzahl von Anwendungen ausführen.


Der Software Deployment Manager (SDM) ist das Werkzeug, mit dem Sie Softwarepakete, die Sie von SAP erhalten, verwalten und "deployen" können.


3.2.1    Einsatzmöglichkeiten

3.2.2    ABAP


Der SAP Web Application Server bietet eine vollständige Entwicklungs- und Laufzeitumgebung für ABAP-basierte Anwendungen. Sie ist auf die Entwicklung hochskalierbarer betriebswirtschaftlicher Anwendungen optimiert.

Die ABAP Entwicklungsumgebung dient sowohl zur Eigenentwicklung vollständig neuer Anwendungen als auch zur Erweiterung und Modifikation von SAP Standardanwendungen auf Kundenseite. Hierbei kann die gesamte, mächtige Infrastruktur des Web AS genutzt werden, die das Erstellen auch komplexester Anwendungen durch grosse Entwicklergruppen unterstützt.

Die ABAP Technolgie kann eingesetzt werden, um komplette Anwendungen einschießlich Benutzungsoberfläche zu implementieren. Möglich ist aber auch, lediglich die Kernkomponenten einer Anwendung wie Businesslogik und Persistenz in ABAP zu implementieren und über definierte Schnittstellen (RFC, BAPIs, Web Services,…) für eine Java-basierte Oberfläche nutzbar zu machen bzw. anderen Applikationen zur Verfügung zu stellen.


Die SAP J2EE Engine unterstützt komponentenbasierte Enterprise-Technologien und ermöglicht die schnelle Entwicklung und das Deployment von sicheren, skalierbaren und verwaltbaren Anwendungen. Die Portabilität der Anwendungen wird durch eine große Anzahl von unterstützten Betriebssystemen und Datenbankplattformen gewährleistet.

Die SAP J2EE Engine ist sowohl konform mit JMX 1.3 als auch mit der Java 2 Enterprise Edition (J2EE) und implementiert Enterprise JavaBeans, Servlets, JSPs, JNDI, JMS und Java Mail entsprechend den festgelegten Standards.


4      Integration von Menschen

4.1    SAP NetWeaver Enterprise Portal


Enterprise Portal ist im Bereich People Integration angesiedelt. Mit dem Begriff People Integration soll die visuelle Integration von Menschen in eine komplexe SAP Infrastruktur bezeichnet werden. Der Zugriff durch User auf das Gesamtsystem soll einfach, intuitiv und durch verschiedene Endgeräte möglich sein (PC, PDA, Proprietäre Systeme)


Durch das Portal soll der herkömmliche Weg der Interaktion mit dem SAP System über den SAP GUI weitgehend abgelöst werden. Es werden webbasierende, intuitive GUI’s geschaffen, die nahtlos in das Portal integriert werden können. Somit erfolgt eine prozessorientierte, für den User transparente Sichtweise auf die gesamte IT Infrastruktur.



4.1.1    Technischer Aufbau


Das SAP NetWeaver Enterprise Portal ist eine J2EE konforme Entwicklung der Firma SAP AG. Aus technischer Sicht ist es eine serverbasierende JAVA  Anwendung, die in einem JAVA Applikationsserver (SAP NetWeaver WebApplication Server JAVA) lauffähig ist. Dieser Applikationsserver ist zu den gängigen Betriebsystemen kompatibel.

Es muss zusätzlich ein JDK der Firma SUN Microsystems installiert sein.  Der Portalserver speichert seinen gesamten Datenbestand in einer Datenbank. Hierbei werden alle gängigen Datenbanksysteme der bekannten Hersteller unterstützt.  Der clientseitige Zugriff auf das Portal erfolgt überwiegend mit einem Internetbrowser. Es liegt also eine klassische Three-Tier Application vor.

4.1.2    Wichtige Bestandteile des Portalservers sind:

4.1.3    Portal Framework

Das Portal Framework ist eine logische Umgebung, die aus einer Ansammlung von Applikationen besteht. Einige sind für das Anlegen und Erreichen von Seiten und Layouts verantwortlich, andere bilden eine logische Ablagestruktur für Portalobjekte(PCD), weitere  wiederum stellen Services für die Datenbankanbindung und die Speicherung der Portalobjekte dar.

  • html / xml / wml
  • HTTP
  • HTTPS
  • SOAP
  • LDAP
  • JCO
  • P4


.


Abbildung 8: Anfrageverarbeitung im Enterprise Portal (entnommen aus: - Stand 16.02.05)


4.1.4    Portal Runtime

Die Portal Runtime ist die zentrale Komponente, die für die Ausführung von Portalkomponenten und Portalservices verantwortlich ist.

4.1.5    Portalkomponenten

Portalkomponenten sind Komponenten, die primär HTML Output erzeugen. Die Entwicklung solcher Komponenten erfolgt mit JAVA. Die Laufzeitumgebung für Portalkomponenten ist das Portal Framework.

4.1.6    Iviews und  Businesspackages


Iviews präsentieren  Anwendungen und Informationen auf einer Portal-Webseite als Fensterbereich. Hierbei können Iviews Referenzen auf andere Webseiten enthalten oder sie implementieren eine eigene Anwendungslogik. Iviews können durch den Kunden selbst entwickelt werden oder es kann auf eine Menge an vordefinierten Iviewtemplates  zugegriffen werden.

Es existieren verschiedene vorgefertigte Iviewtemplates. Mit ihnen kann sehr einfach und schnell z.B. eine Sicht auf ein SAP System eingerichtet werden oder eine Webseite (z.B. Yahoo) aufgerufen werden. Sollten spezielle Anforderungen bestehen, müssen eigene Iviews entwickelt werden. Zu diesem Zweck liefert die SAP einen so genannten Portal Development Kid (PDK) aus.


Die SAP bündelt  Iviews, Pages und  Rollen in Businesspackages (BP). Hier werden ausschließlich  Portalobjekte, die zu einem bestimmten Themenkreis (z.B. CRM) gehören, zusammengefasst.  Ein Businesspackage für CRM enthält also nur Portalobjekte, die thematisch dem Bereich CRM zuzuordnen sind. Dieses Business Package enthält allerdings keine CRM Funktionalitäten.

Diese sind nach wie vor im CRM Server zu finden. Das BP realisiert lediglich eine intuitive Sicht auf Daten und Funktionen des CRM Servers. Man kann das Portal somit auch als erweitertes GUI für Backend Systeme auffassen.

Im Wesentlichen existieren BP’s für die einschlägigen SAP Lösungen:

  • BP for SAP CRM
  • BP for SAP SCM (Supply Chain Management)
  • BP for SAP ESS/MSS (Employee Self Service/ Manager Self Service)
  • BP for SRM (Supplier Relationship Management)

4.1.7    UserStore / UME


Durch die UME (User Management Engine) wird ein zentrales Usermanagement angeboten, bei dem verschiedene handelsübliche Userdirectories (MS ADS, Novelle Directory, SUN…) eingebunden werden können. In diesen LDAP Directories werden sowohl die Stammdaten der User  als auch Informationen für die Berechtigungen innerhalb des Portals gepflegt.


5      Integration von Informationen


SAP Netweaver ist auch eine leistungsstarke Plattform für die Zusammenführung und Handhabung aller Daten und Informationen im Unternehmen. Dies gilt sowohl für strukturierte und unstrukturierte Informationen.

Strukturierte Informationen präsentieren sich z.B. als Stammdaten zu Produkten, Materialien oder Geschäftspartnern, als Bewegungsdaten zu Geschäftsaktionen oder als Daten im SAP Business Information Warehouse zur Erstellung von Analysen und Statistiken.

Unstrukturierte Informationen liegen beispielsweise in Form von Dokumenten, Texten, Präsentationen oder Audio-bzw. Video Dateien vor und werden durch Wekzeuge des SAP Knowledge Management verwaltet.

Die Daten müssen im Unternehmen „geortet„ werden, nach Relevanz untersucht werden, ananlysiert werden und auf verschiedenen Kommunikationskanälen publiziert werden.

Die Verwaltung und Bereitstellung von diesen  unternehmensrelevanten Daten ist heute ein wichtiger Bestandteil von Unternehmenssoftware. Informationen entstehen im Unternehmen in den verschiedenen Bereichen. Die Herausforderung ist also, diese unterschiedlichen Daten im Unternehmen (meist unstrukturierte Daten)  in strukturierte, entscheidungsrelevante Daten zu konvertieren.


Der  SAP NetWaever Bereich Informationsintegration umfasst folgende Lösungen zur transparenten Integration von Daten im Unternehmen:


  • SAP Master Data Management
  • SAP Knowledge Management
  • SAP Business Intelligence


Der Bereich SAP Business Intelligence erhält hier auf Grund seiner großen Verbreitung bei den SAP Kunden ein besonderes Augenmerk.

Abbildung 9: Information Integration -Stand 02.02.2006


5.1    SAP Master Data Management


Die Verwaltung von zentral genutzten Stammdaten im Unternehmen stellt eine große Herausforderung in verteilten, heterogenen Anwendungslandschaften dar. Diese Stammdaten werden häufig von verschiedenen Anwendungen genutzt und verändert, was leicht zu Dateninkonsistenzen führen kann. Anwendungsübergreifende Geschäftsprozesse benötigen jedoch unbedingt konsistente Stammdaten.

Das SAP MDM ermöglicht eine Konsolidierung und konsistente Speicherung der im Unternehmen genutzten Stammdaten. Darüber hinaus können die Stammdatenobjekte in die Fromate der beteiligten Anwendungskomponenten transformiert werden. Durch diese Mechanismen wird die Datenkonsistenz bei der interaktiven Verteilung der Stammdaten gewährleistet.


Stammdatenkonsolidierung:

Hier werden Stammdaten aus verschiedenen Systemen konsolidiert und in ein zentrales Repository übertragen.

Synchronisation und Verteilung von Stammdaten:

Hier erfolgt die Harmonisierung der Stammdaten durch die konsistente Verwaltung von globalen Attributen. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Systeme die gleichen Daten erhalten. Die Stammdatenkonsolidierung ist also ein kontinuierlicher Prozess.

Zentralisiertes Stammdatenmanagement:

Hierunter versteht man die Pflege der Stammdaten an einer zentralen Stelle. 


5.2    SAP Knowledge Management


Das SAP Knowledge Management bezeichnet die Verwaltung von unstrukturierten Informationen. Daten im Unternehmen sind historisch bedingt oft dezentral, in vielen verschiedenen Datenformaten und in verschiedenen Systemen abgelegt. (FileServer, Groupware Lösungen, ERP Systeme etc.) Das SAP Knowledge Management stellt daher einen einheitlichen Zugriff auf verschiedene Dokumenten Repositories dar.(FileSysteme, IXOS etc…).Folgende Funktionen sind zentraler Bestandteil der Lösung:

Werkzeuge zur Erstellung, Veröffentlichung und Versionsverwaltung von      Dokumenten

Wiederauffinden und Klassifikation von Dokumenten

Funktion zur Informationsbezogenen Zusammenarbeit zwischen Personen

Abbildung 10:Prozessübersicht KM -Stand 02.02. 2006


Als Userinterface wird das bereits angesprochene SAP Enterprise Portal genutzt. Die Anwendung ist dreischichtig organisiert. Der KM Repository Framwork ermöglicht den Zugriff auf die externen Dokumentensysteme. Im Bereich KM Anwendungen Navigation werden Browserähnliche Anwendungen angeboten mit denen in Dokumentenrepositories navigiert werden kann.

Der Bereich KM Services stellt Dienste zur Verfügung die die oben beschriebenen Funktionalitäten ermöglichen( Zusammenarbeit, Versionierung etc.). Zum Schluss soll noch die KM eigene Suchmaschiene TREX erwähnt werden.


5.3    SAP NetWeaver Business Intelligence (BI)

SAP NetWeaver BI ist die SAP eigene Implementierung einer Data Warehouse Lösung. Es soll eine einheitliche und transparente Sicht auf Unternehmensdaten und deren Entwicklung gegeben werden. Hierbei sind die Darstellung und die Aktualität der Berichte von besonderer Bedeutung.


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