In
der Kurzgeschichte "Denk
immer an
heut Nachmittag"schildert Gabriele
Wohmann die
gestörte Beziehung zwischen einem Vater und seinem Sohn.
Der
Vater begleitet seinen Sohn im Zug bis zu einem Internat, wo der
Junge künftig zur Schule gehen soll. Die Handlungen spielen sich im
Zug und in der Nähe des Internats ab.
Die
Hauptpersonen sind der Vater und der Sohn. Über die Charakteren in
der Kurzgeschichte erfährt man, dass der Sohn sehr schüchtern ist.
Der Vater hingegen kommt ignorant herüber und sehr gesprächig. Im
Gegensatz zum Sohn. Im Text fällt zuerst auf, dass der Vater so gut
wie immer redet.
Der Sohn hat kaum Text und es interessiert ihn nichts davon, was der
Vater erzählt.
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Es
kommen solche Antworten wie : "Ich weiß nicht" (Z. 44).
Total desinteressiert. Durch das, was der Vater sagt, kann man
herauslesen das die Mutter tot sein muss: "...Vergiss nicht, wie
lieb sie dich hatte..." Da erkennt man sofort, durch das
"hatte", dass sie wohl nicht mehr lebt. (Z. 53-54) Weil der
Vater so viel redet, merkt er gar nicht das sein Sohn überhaupt
nicht ins Internat gehen will. Normalerweise müsste er das
mitbekommen, wenn sein Sohn so gut wie nichts sagt. Er redet am
meisten von der Vergangenheit statt von der Gegenwart. Er erzählt
davon, dass sich sein Sohn an früher erinnern soll wie z.B. : "Du
kannst immer
dran denken:
wie lustig wars doch, als wir plötzlich..." (Z. 19-20) Dabei
könne er doch an "jetzt" denken,
wie es jetzt seinem Jungen geht und nicht woran er denken soll.
An einer Stelle bemerkt man noch, was der Junge braucht: "Durch
die Handschuhwolle spürte das Kind den Wärmestrom. Es hatte Lust,
den Handschuh auszuziehen, aber er regte seine Finger nicht."
(Z. 99-101) Er hält die Hand seines Vater und will den Handschuh
nicht ausziehen, weil er die Wärme von ihm spüren will. Der Junge
will einfach nur Nähe und verstanden werden. Aber der Vater denktan
unwichtigere Dinge wie z.B. daran das sein Sohn seine Muskeln
trainieren soll. Er meint er hoffe sehr, dass er allmählich Spaß am
Sport bekomme. An das letzte woran der Junge jetzt denkt,
sind Muskeln. Er sehnt sich viel mehr nach Gefühl. "Von neuem
schwoll das Nasse in seinen Augen, es war ein Gefühl, als wollen die
Augen selbst aus der Spange der Lider platzen" (Z.102-104) , so
schlecht geht es dem Jungen. Ich denke,
dass die Autorin einem damit klar machen will, dass man mit weit
geöffneten Augen durchs Leben gehen sollte und nicht alles drum
herum nicht beachtet, wie der Vater es tut. Der Umwelt mehr Beachtung
schenken. Das ist, wie ich denke,
die Aussage. Ich meine man weiß ja nicht, ob es überhaupt nötig
ist, den Sohn ins Internat zu schicken. Es hätte vielleicht noch
eine andere Möglichkeit gegeben. Wenn der Vater gesehen hätte, was
der Sohn hat oder einfach der Junge selbst gesagt hätte, das er da
nicht hin will, dann hätte sich bestimmt auch eine andere Lösung
gefunden. Ich finde diese Kurzgeschichte zeigt, wie blind manche
Menschen durchs Leben gehen und wie sehr man daran arbeiten sollte,
es nicht zu tun.