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Inge Müller - Trümmerliteratur oder Nachkriegslyrik?: Gedichtanalysen zu
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Dokumenttyp

Seminararbeit
Deutsch

Universität, Schule

Humboldt-Universität zu Berlin

Note, Lehrer, Jahr

2, 2013

Autor / Copyright
Andrea F. ©
Metadaten
Preis 8.80
Format: pdf
Größe: 0.33 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 31485







Sie war sehr dem Alkohol zugetan und manche Gedichte entsprangen ihren melancholischen Gefühlen. Ihr Streben nach Beachtung, Liebe und Aufmerksamkeit wurde ihr, aufgrund der Tatsache dass sie im literarischen Schaffen in Heiner Müllers Schatten stand, zum Verhängnis. Sie war dennoch eine Starke und selbstbewusste Frau, jedoch sensibel und unverzeihlich zu sich selbst.

Sie litt unter dem Tatbestand in der dramatischen Begabung Heiner Müller nicht ebenbürtig zu sein. Im Gedicht Wenn ich schon sterben muss hintern sie die schönen Ansichten der Welt am unglücklich sein. In der zweiten Zeile spricht sie von Freunden, mit denen sie gerne durch den Wald gehen würde. Inge Müller schrieb viele Gedichte an Freunde, oder widmete sie wichtigen Personen in ihrem Leben.

In Zeile 4 beschreibt sie den Wunsch etwas zu finden, dass sie aus dem seelischen Tief herausholen soll (irgendwo; noch einmal möcht ich sehn). Es findet sich ein Paarreim der diese Zeile besonders betont (gehn und sehn). Im Folgenden zählt sie auf welche Naturelemente sie noch einmal sehen möchte: Himmel, Berge, Meer und Alltagselemente wie Arbeiter und die Stadt.

Die Naturlyrik die sich hier wiederfinden lässt, gibt Halt und verdrängt Sorgen. Die Gegensätze Arbeiter und Landstreicher, sowie die Stadt am Morgen und bei Nacht verdeutlichen das Allgegenwärtige. Die junge Generation, die die alte etwas lehrt, steht für das Neue und die Hoffnung. Man könnte meinen es wäre als würde man "die Welt wieder anpacken"(Zeile 11 und 12).

Vom Flugzeug aus die schöne Welt anschauen würde sie aufheitern (Zeile 13). Somit wäre sie viel zu glücklich um zu sterben (Zeile 14 und 15). Im Gedicht finden sich ganz unterschiedlich lange Verse. Der Inhalt steht über der Form, welche eine innere Zerschüttung wieder gibt. Das Reimschema steht zwischenzeitlich für Ordnung, das Seelenleben ist jedoch zerschüttet. Hinter dem Gedicht könnte ein Appell an sich selbst stehen, nicht aufzugeben, das Schöne zu sehen und weiter nach Vorne zu blicken.

Ein Appell an sich selbst die Selbstmordgedanken abzuwenden oder zu verdrängen.

Inge Müller schrieb neben den Gedichten in denen sie ihre Erlebnisse während der Kriegszeit oder ihr Seelenleben verarbeitete auch Liebesgedichte. Eines möchte ich hier vorstellen:

                                   .....[Volltext lesen]

Download Inge Müller - Trüm­mer­li­te­ratur oder Nach­kriegs­ly­rik? Gedicht­ana­lysen von `Fenster`, `Unterm Schutt`, `Heimweg`, `Wenn ich schon sterben muss` und `Es klingt wie ein Märchen`
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6.         Zusammenfassung - Die Lyrik Inge Müllers

Die Gedichte Inge Müllers handeln von Erlebnissen in ihrem Leben und sind sehr persönlich. Man kann sie als eine Art Biographie lesen. Sie versuchte eigene Erfahrungen in Gedichten zu verarbeiten. Vor dem Hintergrund der Biographie über Inge Müller von Ines Seipel lassen sich viele ihrer Gedichte interpretieren.

Zu einigen bleibt jedoch der Zugang versagt. Ich bin allerdings auch der Auffassung, dass Gedichte ohne den biographischen Hintergrund des Autors wirken sollen. Natürlich kommt man, trotz dieses Aspektes, bei der Interpretation ihrer Gedichte nicht um ihre Erlebnisse umhin. Inge Müllers Gedichte sagen sehr viel über ihr Leben, über glückliche oder unglückliche Zeiten und über traumatische Ereignisse während der Zeit des 2. Weltkrieges aus.

Ihre Art zu Schreiben ist individuell, was mit in ihrer fragmentarischen Schreibweise sehr gut erkennt. Ebenso schreibt sie sehr poetisch.

Inge Müller vereint Elemente der Trümmerliteratur mit eigenen stilistischen Elementen. Sie stellt die Realität dar, was mit der Trümmerliteratur eng im Zusammenhang steht. Ebenso schreibt sie über ihre Erlebnisse in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Sie kommt gar nicht umhin über den Krieg und erlebte Geschehnisse zu schreiben, da diese Erfahrungen einen großen Einfluss auf sie nahmen.

Die Leiden und die Erfahrungen spielen eine große Rolle in ihrem literarischen Schaffen. Sie schreibt viele Gedichte, die in die Trümmerliteratur, aufgrund ihrer realistischen Schreibweise einzuordnen sind. Ebenso zeigt sie ungeschönt die Situationen auf, in denen sich das deutsche Volk zu dieser Zeit befindet. Ihre lyrische Arbeit ist allerdings nicht nur auf die Trümmerliteratur zu begrenzen.

Wie schon erwähnt ist es sowieso schwierig einen Autor als Trümmerliteraten einzuordnen, da diese Epoche nur von kurzer Dauer war und meist nur eine bestimmte Schaffenszeit eines Lyrikers beeinflusste. Bei Inge Müller fließt allerdings noch ihre poetische Sprache mit ein, ihre fragmentarische Schreibweise und die Verarbeitung ihrer persönlichen Erfahrungen. All dies kennzeichnet zwar die Trümmerliteratur, ist bei Inge Müller aber auf eine besondere Art und Weise zu wiederzufinden.

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Durch das Lesen ihrer Gedichte wird uns die Frau Inge Müller als eine junge und starke Frau illustriert, die schwere Zeiten während des Krieges überstanden hat und nach Liebe und Glück strebte. Die Gedichten ermöglichen uns an ihrem Leben teilzuhaben. Durch ihre Poesie bekommt man die Möglichkeit Inge Müller als Menschen näher kennenzulernen. Im Moment der Stunde Null erscheint Inge Müller als starke und selbstbewusste Frau, da sie sich als Trümmerfrau dem Wie.....

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Geipel, Ines: Dann fiel auf einmal der Himmel um. Inge Müller - Die Biographie, Henschel Verlag, Berlin, 2002

Internetquellen:

Die Welt: Hendrik Werner,  Wiedergeburt der traurigen Müllerin, 2003 zu lesen unter:

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letzter Besuch am: 22.02.2013



[1] Inge Müller: Irgendwo; noch einmal möchte ich sehn, Lyrik, Prosa und Tagebücher, herausgegeben von Ines Geipel 1996, Aufbau Verlag, Berlin

[2] Heiner Müller: Krieg ohne Schlacht, Leben in zwei Diktaturen, die Autobiographie, Verlag Kiepenheuer und Witsch, 1990, Seite 139 ff

[3] Zitat nach Adelhoefer, Matthias: Wolfdietrich Schnurre. Ein deutscher Nachkriegsautor. Mit einer Vorbemerkung von Marina Schnurre, Pfaffenweiler 1990, Seite 11

[4] Adelhoefer (1990): Seite 13

[5] Günter Eich: Abgelegene Gehöfte. Mit vier Holzschnitten von Karl Rössing. Bei: Georg, Kurt Schauer, Verlagsbuchhandlung, Frankfurt a.M, 1948, S. 42 f.

[6] Inge Müller (1996):  Seite 215

[7] Ines Geipel (2002): Seite 89

[8] Inge Müller (1996): Seite 15

[9] Inge Müller (1996): Seite 43

[10] Ines Geipel (2002): Seite 88

[11] Inge Müller (1996): Seite 212

[12] Inge Müller: Dass ich nicht ersticke am Leisesein, gesammelte Texte, herausgegeben von Sonja Hilzinger, Aufbau Verlag Berl.....


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