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Interpretation
Geschichte / Historik

Gesamtschule Rheydt-Mülfort Mönchengladbach

2016

Lisa A. ©
3.50

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sternsternsternsternstern
ID# 83142







Filmanalyse zu: „Im Westen nichts Neues“ Kapitel 2 Szene 7


Der amerikanische Anti-Kriegsfilm „im Westen nichts Neues“ wurde 1930 vom Regisseur Lewis Milestone auf Basis des gleichnamigen Literarischen Romans von Erich Maria Remarque gedreht. Der Film handelt von dem 19 jährigem Paul Bäumer und seinen Kameraden die mit der ganzen Schulklasse in den Krieg ziehen und nach und nach die Grausamkeit des Krieges wahrnehmen.

Bei meiner Filmanalyse beziehe ich mich auf die 7 Szene in dem 2 Kapitel. Die Szene beginnt damit, dass man die Soldaten sieht die zurück von der Front, wieder an die Feldküche kommen. Es herrscht allgemein fröhliche Stimmung und alle freuen sich, endlich wieder etwas Vernünftiges zu essen, zu bekommen.

Trotz der guten Stimmung beschweren sich die Soldaten bei dem Feldkoch, dass er zu weit, von der Front entfernt sei, hierbei wechselt die Kameraperspektive von der vorherigen Vogelperspektive zur Normalperspektive und man sieht Paul Bäumer mit dem Koch reden. Die Soldaten werden langsam ungeduldig und wollen etwas zu essen haben, der Koch weigert sich je doch und will erst das Essen austeilen, wenn alle Soldaten da sind.

Daraufhin erklären die Soldaten ihm, dass sie alle sind und nur noch 80 von 150 Soldaten übrig sind, da der Rest an der Front gestorben ist. Der Koch ärgert sich, denn er hat für und 50 Soldaten gekocht und hat dadurch viel zu viel essen als nötig gemacht. Die Soldaten jubeln, da das bedeutet, dass jeder fast doppelt so viel essenbekommt, doch der Koch weigert sich und will das Essen nicht austeilen.

In diesem Moment wechselt die Kameraperspektive zu nah und man sieht den Offizier Cut, der wütend auf den Koch zugeht, ihn greift und droht, wenn er ihnen nicht sofort das Essen austeilt. Als nächstes schwenkt die Kamera nach oben und man sieht wie der Leutnant kommt, alles wird still und Cut lässt den Koch sofort wieder los.

Danach sieht man aus normaler Perspektive wie der Leutnant mit den Soldaten redet und sie fragt was los sei, die Soldaten erklären ihm, dass der Koch das Essen nicht austeilen will weil es zu viel sei. Daraufhin erteilt der Leutnant den Befehl alles auszuteilen und sagt: „Soldaten haben genug gehungert.“, und bittet den Koch ihm auch etwas zu essen zu bringen.

Nun sieht man in verschiedenen Kameraperspektiven wie sich die Soldaten auf das Essen freuen und gierig anfangen zu essen, bis schließlich alle satt sind, nichts mehr essen können und zufrieden auf dem Boden liegen. Aus naher Kamerasicht wird jetzt gezeigt wie sich Paul Bäumer mit einiger seiner Kameraden darüber runterhält, dass die den verletzten Kemerich im Lazarett besuchen wollen und das sie dies nur noch heute machen können, das die morgen wahrscheinlich zurück an die Front müssen.

Ihr nächster Gedanke ist ob ein Land denn Krieg gewollt hat, aber auch das glauben sie nicht und entscheiden sich dafür, dass niemand den Krieg wollte und sagen: „Krieg ist wie Fieber, plötzlich ist er da obwohl ihn niemand wollte, weder Deutschland noch die anderen Länder.“ Und denken darüber nach was es für andere alternativen für den Krieg gibt und sind der Meinung, dass a, nur die Politiker nackt in eine Arena kämpfen lassen sollte, damit nicht alle unter dem Krieg leiden müssen und der Krieg nicht so lange anhält.

Die Szene endet damit, dass sie sich auf den Weg zu Kemerich in das Lazarett machen um ihn zu besuchen und zugucken wie es ihm geht.

Am Anfang der Szene soll besonders der starke Kontrast zwischen der Front und dem Rest des Landes gezeigt werden, denn während an der Front immer bedrückte Stimmung ist und viele Soldaten verletzt werden und sterben, ist der Rest des Landes in Feier Laune, auch nur wenige Kilometer von der Front entfernt, an der Feldküche, denn dort sind alle bester Laune.

Die Stelle an der Cut den Koch packt und angreift zeigt, wie der Krieg die Soldaten verändert hat, dass Gewalt für sie normal ist und für sie zum Leben dazu gehört, dass sie so hungrig sind, dass ihnen alles andere egal ist, total skrupellos sind und alles dafür tun würden etwas Essen zubekommen.

Aber auch das nicht nur die „einfachen“ Soldaten leiden und hungern müssen, sondern auch die höher Gestellten Soldaten, dass zeigt der Regisseur besonders an der Stelle, als der Leutnant auch um etwas zu essen bittet. Doch die eigentliche Kernaussage von der 7 Szene ist die Stelle, an der die Soldaten über die Gründe des Krieges nachdenken, überlegen wer den Krieg gewollt hat und was es für andere Möglichkeiten als Krieg gibt, denn an dieser Stelle verstehen sie erst die Sinnlosigkeit des Krieges und hinterfragen zum ersten Mal wirklich den Krieg und vor allem seine Gründe, denn sie sehen die politischen Gründe für den Krieg nicht und bemerken das sie eigentlich nichts über den Krieg wissen, aber das sie nicht der Meinung sind das es Krieg geben muss.

Sie haben sich von den feiern um den Krieg Zuhause täuschen lassen und alles blind geglaubt. Sie finden, dass man den Krieg verhindern sollte und suchen deswegen nach alternativen für den Krieg. Sie finden es unfair, dass sie den Krieg ausbaden müssen und unter dem Krieg leiden müssen, ihre Kameraden sterben sehen und hungern, während der Rest des Landes feiert.

Das Ende der Szene zeigt, dass der Krieg sie zusammen geschweißt hat und sie sich um einander sorgen, deshalben wollen sie auch Kemerich besuchen.


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