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Horst Köhler - Bildung ist für alle da - Rede­ana­lyse

803 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Evelyne B. im Nov. 2011
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Herzogenrath

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Evelyne B. ©
Metadaten
Preis 2.70
Format: pdf
Größe: 0.11 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 10650







Horst Köhler – Bildung ist für alle da

Redeanalyse

Am 21.September 2006 hielt der damalige Bundespräsident Horst Köhler in der Kepler-Oberschule in Berlin-Neukölln die Rede „Bildung ist für alle da“ und appelliert  darin zur Reformierung des deutschen Bildungssystems aufgrund dessen miserablen Zustands.

Neben den Zuhörern in der Schule wurde die Rede über das Fernsehen einem Millionenpublikum zugänglich und erreichte so einen Großteil der deutschen Bevölkerung. Mit der Kepler-Oberschule wählte Köhler einen höchst symbolträchtigen Ort für seine Rede: Von den 51 Schülern des letzten Abschlussjahrgangs befand sich bislang nur ein einziger in der Ausbildung.

Zu Beginn seiner Rede leitet Köhler sehr direkt in die Problematik ein und greift dabei das obige Beispiel auf. Zu wenige Schüler würden die Hochschulreife oder gar einen Schulabschluss erreichen, es mangele an Ausbildungs- und Studienplätzen.  Während andere Länder erfolgreich zu Wissensgesellschaften transformieren, dominiere in Deutschland Disziplinlosigkeit und Gewalt, ein Chancenverlust einer ganzen Generation.

Anschließend unterstreicht er die hohe Priorität der Bildung. „Bildungschancen sind Lebenschancen“ propagiert er und fordert die „Bildung für alle“ als gesellschaftliche Devise.

Zwar hebt er zunächst auch positive Aspekte des aktuellen Bildungssystems hervor, diskreditiert diese aber als Basis dringend nötiger Reformen. So lobt er die „Spitzenleistungen“ (Z.41) der  „Engagierte Pädagogen“ (Z.37) und Bildungseinrichtungen, mahnt aber zugleich zu einer kritischen Perspektive und einem ehrgeizigem Wandel besonders in Bezug auf Chancengleichheit.

Er konkretisiert diese Forderungen mit der nachfolgenden Definition seines persönlichen Bildungsbegriffs. Dabei besinnt er sich auf die zentralen Werte von Bildung und veranschaulicht erneut das besondere Potenzial von Bildung als hohes kulturelles Gut unserer Gesellsc.....[Volltext lesen]

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Der Parallelismus „wenn sich alle dafür einsetzen, wenn wir alle uns bewegen“ (Z.89 f.) intensiviert diesen Effekt.

Von Beginn an wertet Köhler die Rolle des deutschen Bildungssystems durch Negativbeispiele und internationale Kontraste stark ab. Auch seine Argumentation ist entsprechend drastisch strukturiert, positive Aspekte anfangs ausgeschlossen und später nur zur folgenden Abwertung inszeniert.

Insbesondere jedoch die Rolle der Bildung wird zuletzt sprachlich gewürdigt und exemplarisch aufgewertet. Ebenso überzeugt Köhlers Intention zur Notwendigkeit einer Reformierung der deutschen Bildungssysteme, um deren Verfall in miserable Zustände entgegenzuwirken.

Gerade am einleitenden Anfangsbeispiel wird diese Auffassung verdeutlicht. Insofern spricht der ehemalige Bundespräsident mit seiner Berliner Rede (ein ihm) persönlich wertvolles Thema an, da er selbst nur sehr bescheidenen Verhältnissen entstammt und seiner Bildung einen rasanten Aufstieg bis an die Staa.....

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