NAME
Anwärterin
für das Lehramt an Realschulen
Studienseminar
ORT
SCHULE
|
ORT,
den 18.06.2014
|
Unterrichtsvorbereitung
anlässlich
eines Unterrichtsbesuches im Fach Physik
Gemäß
§ 7.8.2 der APVO
1.
Formalien
Fach: Physik
Klasse: 9
___ (15 M./7 J.; E-Kurs)
Datum: 18.
Juni 2014
Uhrzeit:09.40
– 10.25 Uhr (3. Stunde)
Fachseminarleiter: NAME
Pädagogikseminarleiter: NAME
Schulleiter: NAME
Fachlehrer: NAME
2.
Unterrichtszusammenhang
Thema
der Unterrichtssequenz: Elektromagnetismus
Thema
der Stunde: Induktionsspannung
3.
Gliederung der Unterrichtssequenz
Std.
Zahl
|
Thema
der Stunde
|
Kompetenzentwicklung
in den Stunden
Die
Schülerinnen und Schüler…
|
1
|
Wiederholung
Magnetismus
|
…
reaktivieren
ihr Wissen zur Thematik Magnetismus (Pole, Anziehung, Abstoßung,
magnetisieren, entmagnetisieren, Elementarmagnete).
|
2
|
Magnetfeldlinien
Modell
|
… führen
Experimente zur Entdeckung der Magnetfeldlinien durch.
… beschreiben
das Modell der Magnetfeldlinien.
|
1
|
Der
Oersted Versuch
|
… erkennen
den Zusammenhang zwischen dem elektrischen Strom und dem
Magnetismus.
|
1
|
Bau
eines Elektromagneten
|
… erläutern
den Aufbau und die Funktionsweise eines Elektromagneten.
|
1
|
Gedankenexperiment:
Magnetfeldlinien eines stromdurchflossenen Leiters und einer Spule
|
…
beschreiben
mithilfe des Magnetfeldlinien Models die Magnetfeldlinien eines
stromdurchflossenen Leiters und einer stromdurchflossenen Spule.
|
2
|
Der
Elektromagnet im Alltag (Klingel, Relais)
|
…
recherchieren
und präsentieren
die Gegenstände Klingel und Relais.
|
1
|
Test
|
… überprüfen
ihre Kenntnisse.
|
1
|
Energieumwandung
|
… stellen
Energieumwandlungsketten dar und beschreiben
diese
in Energieflussdiagrammen.
|
2
|
Aufbau
und Funktionsweise eines Elektromotors
|
…
untersuchen
und erläutern
den
Aufbau und die Funktionsweise eines Elektromotors.
|
1
|
Entstehung
einer elektromagnetischen Spannung
|
…
protokollieren
einen Versuch zur Entstehung einer elektromagnetischen Spannung.
|
2
|
Abhängigkeit
der Höhe der Induktionsspannung
|
… planen
Experimente zur Abhängigkeit der magnetischen Wirkung von Spulen
und führen
diese durch.
|
2
|
Aufbau,
Funktionsweise und Alltagsbezug eines Generators
|
… untersuchen
und
erläutern
den Aufbau und die Funktionsweise eines Generators am Beispiel des
Fahrraddynamos und.
…
erkennen
die Umkehrung des elektromotorischen Prinzips.
|
1
|
Test
|
…
überprüfen
ihre Kenntnisse..
|
3.1
Kompetenzerwerb in der Unterrichtsstunde (didaktischer Schwerpunkt)
Die
Schülerinnen und Schüler
protokollieren
einen Versuch zur Entstehung einer elektromagnetischen Spannung.
3.2
Erwarteter Lernerwerb
Inhaltsbezogen
Die
Schülerinnen und Schüler…
EL
1: … aktivieren
ihr Wissen bzgl. des Zusammenhangs zwischen einer stromdurchflossenen
Spule
und dem Magnetfeld.
EL
2: … erkennen,
dass ein elektrischer Strom hervorgerufen wird, wenn in einem
geschlos-
senen
Stromkreis ein Dauermagnet und eine Spule aufeinander zu oder
voneinander weg bewegt werden.
Prozessbezogen
Die
Schülerinnen und Schüler…
PEL
1: … entwickeln
eine Problemfrage.
PEL
2: …
führen ein
Experiment selbstständig, zügig und zielgerichtet durch.
PEL
3: … verwenden
die Arbeitsgeräte und –materialien sachgemäß und zielgerichtet.
PEL
4: … fertigen
selbstständig ein Protokoll an
und
verwenden
Fachausdrücke
(Material,
Aufbau/Skizze, Durchführung, Beobachtung, Auswertung) sachgerecht.
PEL
5: … verwenden
Fachsprache (Spule, Magnetfeld, Leiter, Messgerät).
PEL
6: … beantworten
die Problemfrage.
PEL
7: … formulieren
einen Merksatz für Entstehung einer Spannung.
Differenzierung
Die
Schülerinnen und Schüler…
DIF
1: … erstellen
mit vorgegebenen Begriffen ein Protokoll.
Bedingungsanalyse
Informationen
zur Lerngruppe
Seit
den Osterferien (2. Schulhalbjahr 2013/14) unterrichte ich in dem
zweiten Erweiterungskurs in den 9. Klassen der SCHULE ORT drei
Stunden pro Woche im Unterrichtsfach NW (Naturwissenschaften) mit dem
Schwerpunkt Physik im Blocksystem. Seit dem Beginn der Physikeinheit
hat sich eine gute Beziehung zwischen der Lerngruppe und mir
entwickelt. Sie ist durch gegenseitige Wertschätzung, Vertrauen und
Respekt geprägt, so dass von Anfang an eine angenehme Lernatomsphäre
vorhanden war. Der Erweiterungskurs besteht aus 10 Mädchen und 5
Jungen aus der 9__ sowie 5 Mädchen und 2 Jungen aus der 9__. Die
Schülerin S1 sitzt im Rollstuhl und wird von einer Schulbegleiterin
betreut. Auch der Schüler S2 wird durch einen Schulbegleiter
unterstützt, da dieser das Asperger-Syndrom aufweist.
Analyse
der Lernausgangslage
Anforderung
|
Lernvoraussetzungen
/ antizipierte Schwierigkeiten / pädagogische Konsequenzen /
Vermittlungshilfen
|
Sache
|
|
|
Den
Lernenden ist aus Klasse 7 das Thema Magnetismus bekannt. In
diesem Schuljahr wurde außerdem eine Wiederholung zu diesem
Bereich durchgeführt. Aus Klasse 8 kennen die Lernenden die
Begriffe des elektrischen Stroms sowie der elektrischen Spannung.
Alltagserfahrungen der Lernenden im Bereich der Elektromagnete
wurden in den Unterricht integriert und mit dem physikalischen
Fachbegriffen erklärt. Das Prinzip der Energieumwandlung
(elektrische Energie in kinetische Energie) wurde anhand eines
Elektromotors in der vorangegangenen Stunde behandelt.
|
Unterrichtsverfahren
|
|
Problemorientierter
Unterricht
|
Die
Lerngruppe kennt sich im geringen Maße mit problemorientiertem
Unterricht aus. Den stummen Impuls als Unterrichtsmittel erkennen
sie, reagieren jedoch meist zögerlich darauf.
|
Sozialformen
|
Experimente
werden hauptsächlich in Gruppenarbeit durchgeführt. Hierbei
unterstützen sich die Lernenden gegenseitig. Durch die
heterogene Gruppenzusammensetzung entstehen von allen Gruppen
meist effektive Arbeitsergebnisse. Leistungs- und
Arbeitstempodefizite werden durch differenzierte
Versuchsmaterialien, Arbeitsaufträge oder Tipp-Karten
ausgeglichen. Die Einzel- und Partnerarbeit kommt vorwiegend bei
der Arbeit mit Arbeitsblättern zum Einsatz und hat sich bewährt
als Arbeitsform.
|
Ergebnispräsentation
|
Die
Lerngruppe ist es noch nicht gewohnt, ihre Arbeitsergebnisse an
der Tafel oder am Projektor vorzustellen. Die Lernenden stehen
dieser Methode noch zögerlich gegenüber. Als effektiv hat sich
in der Lerngruppe die Präsentation mit Plakaten im
Museumsrundgang bewiesen. Andere Medien wie z. B.
PowerPoint-Präsentationen sind bekannt, aber zeitintensiver.
|
Rituale
|
Die
Lerngruppe kennt verschiedene Symbolkarten, die als stummer
Impuls eingesetzt werden, jedoch ist dies noch nicht
ritualisiert. Das Problemfragesymbol:
Die Lernenden entwickeln in einem kurzen Gruppengespräch eine
Problemfrage zu dem dargestellten Problem.
Das Hypothesensymbol:
Die Lernenden stellen innerhalb ihrer Gruppe eine Vermutung zur
Lösung der Problemfrage auf und halten diese schriftlich fest.
Das Stehhalbkreissymbol:
Die Lerngruppe versammelt sich in einem Stehhalbkreis um den
Lehrertisch. Das Experimentsymbol:
Die Lernenden beginnen mit Experimentierphase. Der Klangstab
signalisiert das Arbeitsende. Die Uhr
mit Klingel
wird sowohl bei Arbeits- als auch bei Experimentierphasen
eingesetzt und dient der Visualisierung der Zeit sowie der
Beendigung der Phase. Das Verfahren der Schülerkette ist der
Lerngruppe prinzipiell bekannt, wird aber nur selten umgesetzt.
|
Differenzierung
|
Die
Lerngruppe ist es gewohnt, mit qualitativ und quantitativ
differenzierten Arbeitsblättern und Aufgaben zu arbeiten.
Tippkarten werden sowohl für Arbeitsaufträge, Aufgaben oder
Auswertungen eingesetzt.
|
Lerngruppe
|
|
Sitzordnung
|
Die
Lernenden sitzen an Gruppentischen in vier zweier, zwei dreier
und zwei vierer Gruppen zusammen. Die ursprüngliche Aufteilung
von einem zweier und 5 vierer Tischen musste geändert werden, um
Unterrichtsstörungen vorzubeugen.
|
Arbeitsverhalten
|
Die
Klasse ist sehr lebhaft, jedoch trägt dies meist zu einem
angenehmen und produktiven Unterrichtsablauf bei. Die Lernenden
zeigen nur bedingt Interesse am Themengebiet Physik, arbeiten
jedoch meistens eigenständig und zielführend. Beim
Experimentieren werden Regeln eingehalten und entsprechend
umgesetzt.
|
Sozialverhalten
|
Innerhalb
der Tischgruppe unterstützen sich die Lernenden gegenseitig und
helfen einander. Schulformtypisch sind Aufgaben, wie z. B.
Arbeitsmaterialien holen, innerhalb der Gruppe klar verteilt.
|
Sachanalyse1
Im
Jahr 1831 zeigte Michael Faraday, dass gegeneinander bewegte Drähte
und Magnete eine elektrische Spannung hervorrufen. Er beobachtete,
dass ein Leiter der senkrecht zu den Feldlinien eines Magnetfeldes
bewegt wird, an den Enden des Leiters eine elektrische Spannung
erzeugt (Abb. 1). Die Ursache ist eine Veränderung des magnetischen
Flusses, der von dem Leiter oder einer Leiterschleife umfasst wird.
Nähert man beispielsweise den Südpol eines Stabmagneten einer Spule
(Abb. 2), so zeigt ein empfindliches Spannungsmessgerät eine
Induktionsspannung an. Kehrt man diesen Versuch um und nähert der
Nordpol eines Stabmagneten einer Spule, so erfolgt der betragsgleiche
Ausschlag in entgegengesetzter Richtung. Beim Herausziehen des
Stabmagneten aus der Spule in die Ausgangslage, erfolgt der Ausschlag
jeweils in entgegengesetzter, betragsgleicher Richtung. Voraussetzung
für die Entstehung elektromagnetischen Spannung ist damit ein
zeitlich konstantes Magnetfeld und eine „Relativbewegung
zwischen Leiter und Magnetfeld“2.
Der qualitative, gesetzmäßige Zusammenhang zwischen der
Induktionsspannung und dem magnetischen Feld sowie die Ursache für
die Entstehung einer elektromagnetischen Spannung soll nicht Thema
der Stunde sein.
Abb.
1: Schematische Darstellung der Entstehung einer Induktionsspannung
Abb.
2: Schematische Darstellung
Didaktische
Ãœberlegungen
Das
Thema der Unterrichtsstunde „Entstehung
einer elektromagnetischen Spannung“
ist im Kurrikulum Naturwissenschaften für integrierte Gesamtschulen3
und im schulinternen Arbeitsplan4
Energie
– Erzeugung, Verteilung, Nutzung
zusammengefasst und gehört zum Schwerpunktthema Elektromagnetismus.
Als inhaltliche
Kompetenz
dieser Stunde steht die Erarbeitung der Entstehung einer
elektromagnetischen Spannung durch das Bewegen eines Stabmagneten auf
eine Spule zu bzw. von einer Spule weg im Vordergrund. Die
prozessbezogenen
Kompetenzen
bezüglich des didaktischen Schwerpunktes finden
sich in den Bereichen der Erkenntnisgewinnung
und der Kommunikation
wieder.
Durch den Schülerversuch werden u. a. das Experimentieren, das
Auswerten, das Protokollieren, das strukturierte Arbeiten und das
Kooperieren gefördert. Die Schülerinnen und Schüler kennen bereits
den Elektromotor aus ihrem Alltag (z. B. ferngesteuertes Auto,
elektrische Zahnbürste), ferner kennen sie den Aufbau und die
Funktionsweise aus den vorangegangenen Unterrichtsstunden. Aus dem
Alltag kennen die Schülerinnen und Schüler bereits die
Induktionsspannung vom Induktionsherd und Fahrraddynamo
(Gegenwartsbezug).
In den folgenden Unterrichtsstunden ist die Induktionsspannung die
Grundlage für die Themen Generator und Transformator. In technischen
Berufen, wie z. B. Veranstaltungstechniker (Aufbau eines Mikrofons),
wird dies von Bedeutung sein (Zukunftsbedeutung).
Da
der Fokus der Stunde auf dem Protokollieren liegt, wird nicht der
Begriff der Induktionsspannung eingeführt. Zudem ist die Vorgabe
nötig, wie
das Messgerät und die Spule miteinander verbunden werden müssen
sowie die Nord-Süd-Ausrichtung des Stabmagneten, da keine Messgeräte
mit Zeigermittelpunktslage vorhanden sind. Weiterhin wird der
Messbereich (Mikroampere) vorgegeben, da der Schwerpunkt nicht auf
der Messung liegt und zu viele Bedienungsfehler auftreten können
(didaktische
Reduktion).
Die Problematik, dass die Lerngruppe nicht einen elektrischen Strom
sondern eine elektrische Spannung misst, wird in der kommenden Stunde
thematisiert. Ferner ist es unter den gegebenen Bedingungen nicht
möglich die elektrische Spannung zu messen, da die hervorgerufene
elektromagnetische
Spannung
zu niedrig für die Messgeräte ist. Durch das Besprechen der
Gruppenarbeit, der gemeinsamen Deutung des Versuchs an der Tafel und
dem Einsammeln der Protokolle wird der Lernprozess überprüfbar.
Des Weiteren wird durch das Beobachten und Unterstützen während der
Gruppenarbeit und der Arbeit am Protokoll die Möglichkeit geboten,
mir einen Überblick über den Lernzuwachs der Schülerinnen und
Schüler zu verschaffen. Die didaktische
Reserve
dient der Vertiefung und knüpft an bekanntes Wissen (Vergrößern
des Magnetfeldes einer Spule) an.
Methodische
Ãœberlegungen
Als
Einstieg
wird ein stummer Impuls in Form eines kurzen Demonstrationsversuches
zum
elektromotorischen Prinzip erfolgen sowie eine historische
Ãœberleitung zum Hervorrufen einer elektrischen Spannung. Die
Wiederholung hätte auch weggelassen werden können, doch soll so das
Wissen der Lerngruppe reaktiviert und auf die Stunde vorbereitet
werden. Da ohne dieses Wissen, die Unterrichtsstunde für die
Lerngruppe nicht machbar ist. Hierbei werden noch einmal die nötigen
Fachbegriffe genannt und gegebenenfalls geklärt. Erweitert wird
diese Phase durch das Auflegen einer Folie (stummer Impuls). Der
historische Zugang soll die Lerngruppe motivieren, den Versuch
selbstständig nachzubauen und leitet die Problemfrage
ein. Alternativ wäre auch ein komplett freies Experimentieren
möglich gewesen. Aufgrund des Aspektes des Protokollierens, das noch
nicht ritualisiert ist, wurde das Material durch den Ausgangsversuch
sowie einem Messgerät vorgegeben. Während der Phase der ersten
Erarbeitung wird ein Sozialformwechsel eingesetzt, um den
Versuchsaufbau und den Arbeitsauftrag zu besprechen. So wird
erreicht, dass die Lerngruppe einen besseren Blick auf den
Versuchsaufbau hat als von den Sitzplätzen aus. Darüber hinaus kann
der gemeinsame Versuchsaufbau zeitlich effektiver geplant und durch
die Lernenden exemplarisch aufgebaut werden. An dieser Stelle wäre
es möglich gewesen, den Versuchsaufbau als Skizze an der Tafel
darzustellen. Ich habe mich dagegen entschieden, da die Lerngruppe
das Protokollieren, mit einer sinnvollen Reihenfolge, sowie eine
sinnvolle Zeitplanung üben soll. Besonders beim Anfertigen von
Skizzen investiert die Lerngruppe oftmals zu viel Zeit. Während der
Experimentierphase kann daher auf zwei aufeinander aufbauende
Tipp-Karten (qualitative
Differenzierung)
zurückgegriffen werden, um möglichen Schwierigkeiten vorzubeugen.
So wird gewährleistet, dass auch leistungsschwächere Gruppen ein
strukturiertes Protokoll anfertigen können. Alternativ hätten in
der Auswertungsphase die Beobachtungen der Lerngruppe auf der Tafel
oder einer Folie festgehalten werden können. Um beim Durchsehen der
Protokolle ein realistisches Leistungsbild zu erhalten, wird diese
Phase nur kurz mündlich abgehandelt. Hingegen war es mir besonders
wichtig, dass die Auswertung
richtig niedergeschrieben wird, so dass sich keine falschen
Informationen einprägen können. Auf die physikalische Fachsprache
soll an dieser Stelle besonderen Wert gelegt werden, so dass
physikalische Begriffe während der Auswertung, in Form des
Merksatzes, korrekt verwendet werden. Der formulierte Merksatz muss
jedoch noch in der folgenden Unterrichtsstunde modifiziert werden, da
er physikalisch nicht korrekt ist. Es wird nicht ein elektrischer
Strom sondern eine elektrische Spannung hervorgerufen. Da die
Spannung jedoch zu abstrakt für die Lerngruppe ist, soll dieser
Schwerpunkt an anderer Stelle thematisiert werden. Dies soll bei der
Lerngruppe den bewussten Einsatz von physikalischer Fachsprache im
NW-Unterricht schulen und fördern. Der formulierte Merksatz wird
unter Einbezug der Lernenden formuliert. Hierfür dient ein kurzer
Informationstext, auf dessen Grundlage jede Gruppe einen Merksatz
verfasst. Dies zeigt der Lehrkraft den Lernerfolg und das erworbene
Verständnis innerhalb dieser Stunde. Alternativ können Schlagworte
mit Hilfe der Lerngruppe vorgegeben werden, der Merksatz gemeinsam an
der Tafel formuliert und anschließend ins Protokoll übernommen
werden. Die gemeinsame Auswertung würdigt die Arbeitsergebnisse der
Gruppen und dient der Klärung von Fragen. Die didaktische
Reserve
soll in der folgenden Stunde als Einstieg dienen.
Literaturverzeichnis
Barmeier,
Marion (et al.) (2006): Prisma Physik, Chemie. 1. Aufl., [Dr.] 1.
Stuttgart, Leipzig: Klett-Schulbuchverl.
Fachgruppe
NW IGS
Helmstedt
(2009): Schulinterner Arbeitsplan für das Fach NW. Helmstedt.
Göbel,
Rudolf (Hrsg.) (1998): Wissensspeicher Physik. 1. Aufl., Berlin: Volk
und Wissen Verlag GmbH
Leuders,
Timo (Hrsg.) (2010): Physik
Didaktik. Berlin: Cornelsen
Verlag Skriptor GmbH.
Meyer,
Lothar; Schmidt, Gerd-Dietrich (Hrsg.) (2004): Duden. Abiturwissen
Physik. 1. Aufl., Berlin: PAETEC Gesellschaft für Bildung und
Technik mbH
Niedersächsisches
Kultusministerium (Hrsg.) (2012): Kerncurriculum für integrierte
Gesamtschule Schuljahrgänge 5-10. Naturwissenschaften . Hannover.
Stöcker,
Horst (2010): Taschenbuch der Physik. 6. Aufl., Frankfurt am Main:
Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch
Text
Einstiegsfolie
Bader,
Franz; Dorn, Friedrich (Hrsg.) (1986): Dorn · Bader.
Physik-Oberstufe Gesamtband 12/13. Hannover. S. 116.
Text
Informationsfolie
Barmeier,
Marion (et al.) (2006): Prisma Physik, Chemie. 1. Aufl., [Dr.] 1.
Stuttgart, Leipzig: Klett-Schulbuchverl. S. 326
Bildquellen
Symbolkarten:
selbst erstellt
Einstiegsfolie:
freies Bildmaterial
Abbildung
1: Meyer, Lothar; Schmidt, Gerd-Dietrich (Hrsg.) (2004): Duden.
Abiturwissen Physik. 1. Aufl., Berlin: PAETEC Gesellschaft für
Bildung und Technik mbH, S. 242
Abbildung
2: Göbel, Rudolf (Hrsg.) (1998): Wissensspeicher Physik. 1. Aufl.,
Berlin: Volk und Wissen Verlag GmbH, S. 220
Verlaufsplanung
Zeit
/ Unterrichtsschritte/ EL
|
Handlungssituation
mit Inszenierungstechniken
|
Handlungsmuster
|
Sozialform
Sitzordnung
|
Medien,
Material
|
9.40
Uhr
Einstieg
|
Begrüßung:
Die LA begrüßt die Lerngruppe.
Aufmerksamkeit
bündeln:
Die LA führt ein Demoversuch zum elektromotorischen Prinzip vor.
Sich
äußern:
Die SuS beschreiben den Versuch mit eigenen Worten und erklären
die Erscheinung.
Präsentieren:
Die LA legt eine Folie zu Oerstet und Faraday auf.
Sich
äußern:
Ein SoS liest die Folie vor. Die SuS geben den Inhalt mit eigenen
Worten wieder.
|
Stummer
Impuls/ gUG
|
KU/
TG
|
Demoversuch
(Spanungsquelle, Spule, 4 Leiterkabel, Magnet)
Projektor
Folie
|
9.45
Uhr
Problemstellung
|
Frage
entwickeln:
Die SuS formulieren eine Problemfrage für diese Stunde. (z. B.
Wie
muss der Versuch umgebaut werden, damit elektrische Spannung
erzeugt werden kann?)
Notieren:
Ein SoS schreibt die Frage an die Tafel.
|
sUG
|
KU/
TG
|
Symbolkarte
(Problemfrage)
Tafel
|
9.48
Uhr
Hypothesenbildung
|
Hypothesen
bilden:
Jede Gruppe schreibt eine Vermutung auf einen Papierstreifen,
hängt diese an die Tafel. (z. B. Die
Spannungsquelle muss entfernt und der Magnet auf die Spule zu
bewegt werden.)
und stellt diese kurz vor.
|
sUG
|
KU/
TG
|
Symbolkarte
(Hypothese)
Papierstreifen
Tafel
|
9.53
Uhr
Erarbeitung
1
|
Strukturieren:
LiVD zeigt Symbolkarte zum Bilden eines Stehhalbkreises.
Präsentieren:
Die LA zeigt auf den Versuch und weitere Versuchsmaterialien
(Voltmeter), die die Versuchsfrage beantworten.
Fragen:
Die LA fragt, wie der Versuch modifiziert werden muss, um die
Problemfrage zu lösen.
Umbau:
Ein SoS baut den Versuch um.
Strukturieren:
Die LA legt eine Folie mit dem Arbeitsauftrag auf.
Lesen:
Ein SoS liest den Arbeitsauftrag vor.
Wiederholen:
Ein SoS gibt den Arbeitsauftrag mit eigenen Worten wieder.
Präsentieren:
Die LA zeigt die Symbolkarte zum Start der Experimentierphase.
|
gUG
|
KU/
Stehhalbkreis
|
Projektor
Folie
Symbolkarten
(Stehhalbkreis, Experiment)
Demoversuch
(Spannungsquelle, Spule, 4 Leiterkabel, Magnet, Voltmeter)
|
9.56
Uhr
Experiment
|
Aufbauen:
Die
SuS
bauen in Gruppen das Experiment auf.
Experimentieren:
Die
SuS
führen das Experiment durch.
Beobachten:
Die SuS
führen Beobachtungen aus.
Verschriftlichen:
Die
SuS
erstellen eigenständig ein Protokoll.
Differenzieren:
SuS, die Hilfe benötigen, können auf gestufte Tipp-Karten
zurückgreifen.
Beobachten/Unterstützen:
Die LA beobachtet die SuS und gibt ggf. Hilfestellungen.
|
Experimentieren
in Tischgruppen
|
GA
/TG
|
Papier
rückwärtslaufende
Uhr
Schülerversuch
(Spule, 2 Leiterkabel, Voltmeter, Magnet)
Tipp-Karte
|
10.11
Uhr
Auswertung
|
Vorstellen:
Die SuS teilen ihre Beobachtungen der Experimentierphase mit.
|
gUG
|
KU/
TG
|
angefertigtes
Protokoll der SuS
|
10.13
Uhr
Erarbeitung
2
|
Strukturieren:
Die LA legt eine Folie mit einem Informationstext auf.
Lesen:
Ein SoS liest den Text vor.
Formulieren:
Die Gruppen formulieren mit Hilfe des Textes einen Merksatz.
Vorstellen:
Präsentieren diesen schriftlich an der Tafel.
|
gUG
|
KU/
TG
|
Projektor
Folie
angefertigtes
Protokoll der SuS
|
10.18
Uhr
Ergebnissicherung
|
Verschriftlichen:
Die
SuS halten den Merksatz schriftlich im Protokoll fest.
Ãœbertragen:
Die SuS übertragen die Erkenntnis auf die Fragestellung.
|
gUG
|
KU/
TG
|
Projektor
Folie
angefertigtes
Protokoll der SuS
|
10.23
Uhr
Falsifikation/Verifikation
Aufräumen
|
Präsentieren:
LiVD
verweist auf die am Anfang genannten Hypothesen hin.
Bewerten:
SuS
gehen auf ihre Hypothesen ein und bewerten sie.
Strukturieren:
LA gibt den Arbeitsauftrag die Materialien aufzuräumen und die
Protokolle abzugeben.
|
sUG
|
KU/
TG
|
Tafel
Papierstreifen
mit Hypothesen
angefertigtes
Protokoll der SuS
|
10.24
Uhr
|
Verabschieden:
Die LA verabschiedet die Lerngruppe.
|
|
KU/
TG
|
|
Didaktische
Reserve (Hypothesenbildung)
|
Fragen:
Die LA fragt von welchen Bedingungen die Stärke der erzeugten
Spannung abhängt.
Hypothesen
bilden:
Jede Gruppe schreibt eine Vermutung auf einen Papierstreifen,
hängt diese an die Tafel. (z. B. Windungszahl,
Bewegungsgeschwindigkeit des Magneten, …)
|
sUG
|
KU/
TG
|
Symbolkarte
(Problemfrage)
Tafel
Papierstreifen
|
Legende:
LA = Lehramtsanwärterin; SoS = Schülerin oder Schüler; SuS =
Schülerinnen und Schüler; KU = Klassenunterricht; GA =
Gruppenarbeit; gUG = gelenktes Unterrichtsgespräch; sUG =
schülerzentriertes Unterrichtsgespräch; TG = Tischgruppe
10.
Anhang
a)
Sitzplan (kommentierter Sitzplan wird vor dem Besuch ausgeteilt)
b)
geplantes Tafelbild (mit möglichen SuS Antworten)
didaktische
Reserve: geplantes Tafelbild (mit möglichen SuS Antworten)
c)
Einstiegsfolie
d)
Arbeitsmaterialien und Versuchsaufbau für den Ausgangsversuch
Material
pro Tischgruppe:
- 1
Spannungsquelle - 2 Leiterkabel
- 1
Spule - 1 Magnet
- 1
Wagen - 1 Holzbrett
e)
Arbeitsmaterialien und Versuchsaufbau für den modifizierten Versuch
Material
pro Tischgruppe:
- 1
Voltmeter - 2 Leiterkabel
- 1
Spule - 1 Magnet
- 1
Wagen - 1 Holzbrett
f)
Arbeitsauftrag (Folie)
g)
Informationstext für Merksatz (Folie)
f)
mögliches Protokoll
g)
gestufte Tipp-Karten