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Interpretation

Hilde Domin: Unaufhaltsam - Gedichtanalyse

689 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternstern_0.25stern_0.3 Autor Roland H. im Nov. 2012
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Johannes-Kepler-Gymnasium Leonberg

Note, Lehrer, Jahr

2005, 2+

Autor / Copyright
Roland H. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.25stern_0.3
ID# 24269








Interpretation „Unaufhaltsam“ – Hilde Domin

Gedichtanalyse

 

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: 1

Formale Analyse: 1

Textbeschreibung: 2

Stellungnahme: 3

 

Einleitung:

Ein Wort welches man ausgesprochen hat ist unaufhaltsam und meistens verletzlicher als ein Stich eines Messers. Das will uns die Autorin „Hilde Domin“ in ihrem Gedicht „Unaufhaltsam“ erklären.

 

Formale Analyse:

Bereits die Überschrift – „Unaufhaltsam“ – interpretiert bereits viel und wird im gesamten Gedicht nicht wiederholt. Ein Wort ist „Unaufhaltsam“ . Die Rechtschreibung wird im gesamten Gedicht eingehalten und es sind keine sonstige Fehler aufzufinden. Das Wort „Wort“ wird insgesamt 9 mal wiederholt in allen Strophen. Es gibt 4 Strophen mit unterschiedlich langen, beziehungsweise vielen,  Versen.

In Strophe 1 gibt es bereits 3 Zeilensprünge (Verse 1 – 3). Die gesamte erste Strophe ist eine rhetorische Frage. Es wird gefragt, wer das Wort zurückholt, beziehungsweise wer das Wort zurückholen kann. Es kann aber niemand ein Wort zurückholen.

In Strophe 2, Verse 1 ist gleich eine Metapher vertreten ( „Wort vorbeifliegt“ ). Allgemein sind in der zweiten Strophe viele Bilder zu sehen ( „[...] verdorren die Gräser [...]“ ; „[...] werden die Blätter gelb [...]“ ; „[...] fällt Schnee [...]“ ). Das letzte Wort in Strophe 2 ist ebenfalls eine Widerholung des schon vorherig genannten Wortes „Wort“.

Die dritte Strophe ist eine pure Definition der Überschrift. „Es kommt immer an, es hört nicht auf, anzukommen“. Genau das vermittelt auch das Wort „Unaufhaltsam“ was die Überschrift dieses Gedichtes ist.

In Strophe 4 wird 3-mal das Wort „Messer“ genannt und 4 mal das Wort „Wort“.
Hier wird glasklar differenziert. Hier will uns die Autorin noch mals vermitteltn, wie schmerzhaft ein Wort – wenn es richtig angewandt wird – sein kann.

 

Textbeschreibung:

„Das eigene Wort“ – es ist unaufhaltsam sobas es ausgesprochen wurde. Bevor es ausgesprochen wurde, kursiert es bereits in unseren Gedanken. Und „wer holt es zurück“? Niemand. Niemand kann ein Wort zurückholen welches bereits ausgesprochen wurde. Diese Aussage ist relativ unnötig da es sich sowieso nicht zurückholen lässt.

Jeder in Umgebung kann es hören, will uns die Aussage „wo das Wort vorbeifliegt“ sagen. Jeder in unmittelbarer Nähe wird mit einbezogen und kann Teil davon werden. Ein einziges Wort kann alles kaputt machen. Ein Wort kann alles umstellen. Vertrauen, Freundschaft, Zuneigung usw. Kann kaputt gehen. Dies wurde mit „verdorren die Gräser“ gesagt. „Werdeb due Blätter gelbt“ – Alles was einmal gut war (grün) geht kaputt, verwälkt und wird gelb. „Fällt Schnee“  soll bedeuten dass alles abgedeckt wird. Alle guten Erinnerungen und Erfahrungen können an einem Wort kaputt gehen. Die Wahrscheinlichkeit dass die Aussage „ein Vogel käme dir wieder“ eintritt ist gering, kann aber passieren. „Nicht dein Wort“: Das eben noch nicht vorhandene, kann man nie wieder zurück nehmen. Es gibt keine Wahrscheinlichkeit wie beim Vogel dass es passieren könnte. Man kann ein gesagtes Wort nie wieder ungeschehen machen.

„Du schickst andere Worte hintendrein, Worte mit bunten, weichen Federn. Das Wort ist schneller, das schwarze Wort.“: Man versucht es wieder gut zu machen nachn dem man den Fehker eingesehen hat. Man versucht das Wort mit anderen Worten zu besänftigen.“[...] das Wort ist schneller, das schwarze Wort“: Schwarz ist ein Symbol für Boshaftigkeit und Trauer. Das treffende, schwarze Wort kam schneller an und sitzt tiefer als die Besänftigung.

„Es kommt immer an“: Egal wo man es sagt oder wann man es sagt. Es trifft immer die gezielte Person! Obwohl es schon angekommen ist, beschäftigt uns es weiter in unseren Gedanken. Wieso, weshalb warum? Das sagt und die Aussage „es hört nicht auf anzukommen“.

Es ist „Besser ein Messer als ein Wort“ abzubekommen denn eine Stichwunde kann verheilen. Man kann es vergessen. Wein Wort kann jedoch nicht vergessen werden. Verse 2-4: Ein Messer kann überall hintreffen. Aber ein Wort trifft immer das Herz. Das Herz steht für Gefühle, Verstand und Schmerz.

„Am Ende ist das Wort [...]“. Ein Wort bleibt immer beständig. IMMER. (Auch ein Zitat aus der Bibel, bzw. Koran).

 

Stellungnahme:

Je nach dem man zu der Person steht (Freundschaftlich, Feindlich, Familiär usw.) kann es verschieden aufgenommen werden. Es kommt auch auf die Stimmlage an, wie man es betont. Ob man es im ernsten Sinne meint, oder nur zum Spaß an der Freude.

Meiner Meinung nach war das Gedicht von Hilde Domin eine exzellente Addition um zu verstehen, wie verherend ein Wort sein kann und wie sehr es uns doch, im Vergleich zu einer Stichwune, verletzen kann.


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