Interpretation „Unaufhaltsam“ – Hilde Domin
Gedichtanalyse
Inhaltsverzeichnis
Einleitung: 1
Formale Analyse: 1
Textbeschreibung: 2
Stellungnahme: 3
Einleitung:
Ein Wort
welches man ausgesprochen hat ist unaufhaltsam und meistens verletzlicher als
ein Stich eines Messers. Das will uns die Autorin „Hilde Domin“ in ihrem
Gedicht „Unaufhaltsam“ erklären.
Formale Analyse:
Bereits
die Überschrift – „Unaufhaltsam“ – interpretiert bereits viel und wird im
gesamten Gedicht nicht wiederholt. Ein Wort ist „Unaufhaltsam“ . Die
Rechtschreibung wird im gesamten Gedicht eingehalten und es sind keine sonstige
Fehler aufzufinden. Das Wort „Wort“ wird insgesamt 9 mal wiederholt in allen
Strophen. Es gibt 4 Strophen mit unterschiedlich langen, beziehungsweise
vielen, Versen.
In
Strophe 1 gibt es bereits 3 Zeilensprünge (Verse 1 – 3). Die gesamte erste
Strophe ist eine rhetorische Frage. Es wird gefragt, wer das Wort zurückholt,
beziehungsweise wer das Wort zurückholen kann. Es kann aber niemand ein Wort
zurückholen.
In
Strophe 2, Verse 1 ist gleich eine Metapher vertreten ( „Wort vorbeifliegt“ ).
Allgemein sind in der zweiten Strophe viele Bilder zu sehen ( „[...] verdorren
die Gräser [...]“ ; „[...] werden die Blätter gelb [...]“ ; „[...] fällt Schnee
[...]“ ). Das letzte Wort in Strophe 2 ist ebenfalls eine Widerholung des schon
vorherig genannten Wortes „Wort“.
Die
dritte Strophe ist eine pure Definition der Überschrift. „Es kommt immer an, es
hört nicht auf, anzukommen“. Genau das vermittelt auch das Wort „Unaufhaltsam“
was die Überschrift dieses Gedichtes ist.
In
Strophe 4 wird 3-mal das Wort „Messer“ genannt und 4 mal das Wort „Wort“.
Hier wird glasklar differenziert. Hier will uns die Autorin noch mals
vermitteltn, wie schmerzhaft ein Wort – wenn es richtig angewandt wird – sein
kann.
Textbeschreibung:
„Das
eigene Wort“ – es ist unaufhaltsam sobas es ausgesprochen wurde. Bevor es
ausgesprochen wurde, kursiert es bereits in unseren Gedanken. Und „wer holt es
zurück“? Niemand. Niemand kann ein Wort zurückholen welches bereits
ausgesprochen wurde. Diese Aussage ist relativ unnötig da es sich sowieso nicht
zurückholen lässt.
Jeder
in Umgebung kann es hören, will uns die Aussage „wo das Wort vorbeifliegt“
sagen. Jeder in unmittelbarer Nähe wird mit einbezogen und kann Teil davon
werden. Ein einziges Wort kann alles kaputt machen. Ein Wort kann alles
umstellen. Vertrauen, Freundschaft, Zuneigung usw. Kann kaputt gehen. Dies
wurde mit „verdorren die Gräser“ gesagt. „Werdeb due Blätter gelbt“ – Alles was
einmal gut war (grün) geht kaputt, verwälkt und wird gelb. „Fällt Schnee“ soll
bedeuten dass alles abgedeckt wird. Alle guten Erinnerungen und Erfahrungen
können an einem Wort kaputt gehen. Die Wahrscheinlichkeit dass die Aussage „ein
Vogel käme dir wieder“ eintritt ist gering, kann aber passieren. „Nicht dein
Wort“: Das eben noch nicht vorhandene, kann man nie wieder zurück nehmen. Es
gibt keine Wahrscheinlichkeit wie beim Vogel dass es passieren könnte. Man kann
ein gesagtes Wort nie wieder ungeschehen machen.
„Du
schickst andere Worte hintendrein, Worte mit bunten, weichen Federn. Das Wort
ist schneller, das schwarze Wort.“: Man versucht es wieder gut zu machen nachn
dem man den Fehker eingesehen hat. Man versucht das Wort mit anderen Worten zu
besänftigen.“[...] das Wort ist schneller, das schwarze Wort“: Schwarz ist ein
Symbol für Boshaftigkeit und Trauer. Das treffende, schwarze Wort kam schneller
an und sitzt tiefer als die Besänftigung.
„Es
kommt immer an“: Egal wo man es sagt oder wann man es sagt. Es trifft immer die
gezielte Person! Obwohl es schon angekommen ist, beschäftigt uns es weiter in
unseren Gedanken. Wieso, weshalb warum? Das sagt und die Aussage „es hört nicht
auf anzukommen“.
Es ist
„Besser ein Messer als ein Wort“ abzubekommen denn eine Stichwunde kann
verheilen. Man kann es vergessen. Wein Wort kann jedoch nicht vergessen werden.
Verse 2-4: Ein Messer kann überall hintreffen. Aber ein Wort trifft immer das
Herz. Das Herz steht für Gefühle, Verstand und Schmerz.
„Am
Ende ist das Wort [...]“. Ein Wort bleibt immer beständig. IMMER. (Auch ein
Zitat aus der Bibel, bzw. Koran).
Stellungnahme:
Je
nach dem man zu der Person steht (Freundschaftlich, Feindlich, Familiär usw.)
kann es verschieden aufgenommen werden. Es kommt auch auf die Stimmlage an, wie
man es betont. Ob man es im ernsten Sinne meint, oder nur zum Spaß an der
Freude.
Meiner
Meinung nach war das Gedicht von Hilde Domin eine exzellente Addition um zu
verstehen, wie verherend ein Wort sein kann und wie sehr es uns doch, im
Vergleich zu einer Stichwune, verletzen kann.
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