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Zusammenfassung
Erziehungswissenschaf­t

Universität Würzburg

Juliana Z. ©
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ID# 1737







Heterogenität



Herbst 2004:

Heterogenität der Lernvoraussetzungen und Vielfalt der Lernbedingungen von Grundschulkindern bergen pädagogische Chancen.

  1. Diskutieren Sie diese These!
  2. Erörtern Sie unter dieser Perspektive Reformansätze in der aktuellen grundschulpädagogischen Diskussion!
  3. Verdeutlichen Sie pädagogische Möglichkeiten und Grenzen an einem Beispiel!



Frühjahr 2004:

Unterschiede zwischen den Kindern stellen eine große Herausforderung für die Grundschule dar.

1.                  Kennzeichnen Sie im Überblick das Spektrum dieser Heterogenität!

2.                  Erläutern Sie für zwei Bereiche dieses Spektrums grundschulpädagogische Möglichkeiten und Grenzen der Bewältigung dieser Herausforderungen!



Herbst 1999:

Kinder in der Grundschule weisen unterschiedliche Lernvoraussetzungen auf.

1.                    Begründen Sie diese These!

2.                    Erläutern Sie grundschulpädagogische und –didaktische Konsequenzen!

3.                    Zeigen Sie grundschulspezifische Bedingungen auf, die es Grundschullehrerinnen und –lehrern erleichtern (würden), auf die individuellen Lernvoraussetzungen ihrer Schüler/-innen einzugehen!



Frühjahr 1999:

Die Grundschule hat vielfältige Unterschiede zwischen den Kindern zu berücksichtigen.

1.                    Erläutern Sie wichtige Bereiche dieser Heterogenität im Überblick!

2.                    Formulieren Sie für einen Bereich entsprechende Ziele und begründen Sie deren grundschulpädagogische Relevanz!

3.                    Zeigen Sie für die Grundschule Realisierungsmöglichkeiten und Schwierigkeiten auf!



Herbst 1998:

„Für die Grundschule der Zukunft wird es ein entscheidender Prüfstein sein, wie viel Heterogenität sie zulassen und produktiv ins Spiel bringen kann.“

1.                  Nehmen Sie zu dieser These unter Berücksichtigung aktueller sozio-kultureller und schulpolitischer Entwicklung Stellung!

2.                  Erörtern Sie Chancen und Risiken einer „Pädagogik der Vielfalt“!

3.                  Zeigen Sie Voraussetzungen und unterrichtliche Möglichkeiten ihrer praktischen Verwirklichung auf!


1 Einleitung


2 Bereiche (Spektrum) der Heterogenität in der GS


2.1 Heterogene Lernvoraussetzungen der Grundschüler

2.1.1 Familiärer Hintergrund

2.1.2 Interkulturelle Vielfalt innerhalb der Schülerschaft der GS

2.1.3 Vorwissen und –erfahrungen der Kinder

2.1.4 Unterschiede altersspezifischer und entwicklungsspezifischer Merkmale


2.2              Unterschiedliche Verhaltens- und Lerneigenschaften der GS

2.2.1        Verhaltensauffällige Schüler

2.2.2        Schüler mit Lern- und Leistungsstörungen

2.2.3        Hochbegabte Schüler


3 Grundschulpädagogische Konsequenz – eine Pädagogik der Vielfalt


4 Unterrichtliche Realisierungsmöglichkeiten der Pädagogik der Vielfalt

4.1 Innere Differenzierung

4.1.1 Zum Begriff der inneren Differenzierung

4.1.2 Grundformen der inneren Differenzierung

4.1.3 Grenzen der inneren Differenzierung


4.2              Offener Unterricht (Freiarbeit, WP-Arbeit und Projektlernen)

4.2.1        Formen offenen Unterrichts

4.2.2        Grenzen offenen Unterrichts


4.3              Interkulturelle Erziehung


5                   Chancen der Heterogenität in der GS


6                   Risiken der Heterogenität in der GS


7                   Schlussgedanke


1.           Einleitung


-          Empirische Untersuchungen zeigen, dass die Grundschulen mit einer zum Teil deutlichen Heterogenität konfrontiert werden.

-          Die GS als gemeinsame Schule für (fast) alle Kinder der entsprechenden Altersgruppe hat es prinzipiell mit einer unausgelesenen Schülerpopulation und damit mit der vollen Variabilität von Schülerleistungen, Schülervoraussetzungen und familialen Hintergrundmerkmalen zu tun.

Im Zuge des Modernisierungsschubes der gesellschaftlichen Entwicklung seit den 60er Jahren kam es zu tief greifenden Veränderungen des Alltags und Zusammenlebens vor allem für die Kinder.

Da nie alle Kinder in gleicher Weise von den Veränderungen betroffen sind, kann heute kein einheitliches gesellschaftliches Kindheitskonzept mehr zugrunde gelegt werden; stattdessen: Diversifikation (Ereiterung) von Kindheitsmustern.


à Neben der eigentlichen Lehr- und Unterrichtsfunktion muss die Schule ständig wachsende gesellschaftliche Aufgaben bewältigen (z. B. Integration ausländischer Kinder)


2.2       Unterschiedliche Verhaltens- und Lerneigenschaften der Grundschüler


2.2.1        Verhaltensauffällige Schüler


-          Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität und dissozialem Verhalten à Zunahme von Schulproblemen


Merkmale verhaltensauffälliger Schüler:


1.      Aktiv störende Verhaltensauffälligkeiten


-          Gekennzeichnet durch regelwidriges und aggressives Verhalten in Schule und Elternhaus

-          Aggression gegen Mitschüler, Beschädigung eigener und fremder Sachen und Wutanfälle

-          Beziehungsunfähigkeit d. h. Unvermögen, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen

-          Zu dieser Gruppe gehören auch ganz normale Disziplinschwierigkeiten wie motorische Unruhe, Ungehorsam oder exzessives Fordern von Aufmerksamkeit


2.      Störungen des Arbeitsverhaltens


-          Kernsymptome:mangelnde Leistungsmotivation, ungenaue Erledigung von Aufgaben und leichte Ablenkbarkeit (nur kurzzeitig Aufmerksamkeit)

-          Mitarbeit und Leistung werden verweigert, Aufgaben werden fehlerhaft und unvollständig erledigt.

à Störungen, die ganz spezifisch für die Auseinandersetzung mit den schulischen Anforderungen sind.


3.      Nach innen gerichtete Verhaltensfälligkeiten


-          Kernsymptome:Ängstlichkeit, Niedergeschlagen, psychosomatische Störungen (z.B. Erbrechen vor Schulbeginn) und mangelndes Selbstvertrauen.


à Auch Kinder, die nicht als verhaltensgestört klassifiziert werden, zeigen in unterschiedlichem Maße diese Verhaltensweisenànotwendig:Differenzierung von Störungsgraden in leichte, mäßige und schwere Störungen


2.2.2        Schüler mit Lern- und Leistungsstörungen


-          ähnlich verwendete Begriffe: Lernschwierigkeiten, Leistungs.....

-          Für hochbegabte Schüler kann sich das Problem, dass Diskrepanzen zwischen kognitiver und psychomotorischer, affektiver, sozialer Entwicklung ergeben.

-          Situation der Unterforderung bewirkt Langeweile/Schulverdruss; Verringerung der Leistungsmotivation; Leistungsverweigerung à Verhaltensauffälligkeiten



3.     Grundschulpädagogische Konsequenz – eine Pädagogik der Vielfalt


Die Grundschule hat einen integrativen Auftrag.


60er Jahre:

-          GS als gemeinsame Schule für alleà Spannungsverhältnis von Integration und Differenzierung in der GS

-          Integration und Differenzierung als Kernaufgabe der GS

-          GS soll jedem optimale Ausgangsbedingungen und Startgrundlagen auf dem Weg der Selbstbildung ermöglichen

-          Grundschulreform und -funktion (1969): Chancengleichheit als wichtigste, aber schwierigste Aufgabe der GS

àChancengleichheit der Bildung kann nur durch Ungleichheit der Lernangebote gewährleistet werden! à d. h. Unterschiede im zeitlichen Aufwand, inhaltlichen Angebot sowie in den Sozialformen


Folgezeit:

-          einseitige Konzentration ausgleichender Erziehung auf lernschwache und sozial benachteiligte Kinder

-          Chancengleichheitals Utopie entlarvt!

-          trotzdem: Erhalt des Gleichberechtigungsgedankens d. h. alle Kinder haben den gleichen Anspruch an die GS: GS soll jedem optimale Ausgangsbedingungen und Startgrundlagen auf dem Weg der Selbstbildung ermöglichen! Dies wird nicht erreicht, indem allen das Gleiche, sondern indem jedem das Seine geboten wird.


Voraussetzungen einer individuell .....

Þ    Die Grundschulpädagogik darf sich nicht einseitig von individualpädagogischen Ansätzen leiten lassen: Die Betonung der Vielfalt in der Gemeinschaft muss mit der verstärkten Suche nach Gemeinsamkeit in der Vielfaltkorrespondieren.


4.     Unterrichtliche Realisierungsmöglichkeiten der Pädagogik der Vielfalt


Zuerst ist es wichtig die Bereiche der Heterogenität in der GS zu berücksichtigen


Zum einen müssen die Lernvoraussetzungen der Schüler erkannt werden.


-          Dabei spielen der familiäre Hintergrund sowie die kulturelle Herkunft der Schüler eine wichtige Rolle.

à Um auf diese Faktoren eingehen zu können ist eine Kooperation mit dem Elternhaus nötig!

-          Im Zusammenhang mit den Lernvoraussetzungen der Ss soll der Lehrer die individuellen Vorkenntnisse und Vorerfahrungen der Schüler exakt berücksichtigen, um größtmögliche Kindgemäßheit zu erreichen.

Kindgemäßer Grundschulunterricht mit seinen Lernhilfen bzw. Lernangeboten muss die Vorerfahrungen der Kinder ernst nehmen und in die Bildungsarbeit integrierenà umso erfolgreicher, je besser Lehrkräfte ihre Klasse – d.h. jeden einzelnen Ss- kennen.

à Dabei ist die Anknüpfungsfrage: „Was weißt du/ kannst du schon?“ als pädagogischer Ausgangsimpuls (!!!) besonders bedeutsam!


Zum anderen müssen auch dieVerhaltens- und Lerneigenschaftender Ss erkannt werden.

-          Sowohl lernbeeinträchtige als auch hochbegabte Kinder bedürfen in der Grundschule besonderer Fördermaßnahmen.

àMögliche Fördermaßnahmen für Hochbegabte wären

4.1 Innere Differenzierung in der GS


4.1.1 Zum Begriff innere Differenzierung


-          Unterrichtsorganisation, die sich amEntwicklungs-, Begabungs- und Leistungsgefälle der Schüler orientiert, und in der die Qualität und Quantität der Aufgaben, die Arbeitszeit, das Lehrmaterial und die Unterrichtsmethoden dem Leistungsstand der jeweiligen Schüler angepasst werden.

àZusätzliche Lernangebote für lernschwächere und sehr begabte Schüler!


-          Schwerpunktmäßiges Anliegen der inneren Differenzierung ist es, Schüler mit Lernrückständen und -behinderungen zu fördern und leistungsstärkere Schüler sinnvoll zu beschäftigen (Vertiefen des aktuellen Lerngegenstandes und kein Vorgreifen auf das nächste Unterrichtsziel).

-          Die Lernanforderungen und -inhalte sollen an individuelle Lernvoraussetzungen der Schüler adaptiert werden.


à  Die Schulrealität zeigt, dass i. D. nur in Ansätzen durchgeführt wird, aber: Die Intensivierung innerer Differenzierung ist zwingend, unausweichlich notwendig.


-          Die Lernanforderungen und -inhalte sollen an individuelle Lernvoraussetzungen der Schüler adaptiert werden.

-          Aus innerer Differenzierung kann somit teilweise Individualisierung entstehen. Manche Autoren unterscheiden zwischen innerer Differenzierung .....

-          Vielen Schülern fehlt die Fähigkeit zu selbstständiger Arbeit sowie zum Umgang mit komplexen Texten.

-          Hohe zeitliche Belastung der Lehrer aufgrund der differenzierten Unterrichtsvorbereitung auf den verschiedenen Leistungsniveaus

-          Probleme im disziplinarischen Bereich bei selbstständiger, variabler Gruppenarbeit.


à Innere Differenzierung kann besonders durch Formen offenen Unterrichts erlangt werden, die im Folgenden noch näher erläutert werden.


4.2     Offener Unterricht (Freiarbeit, WP-Arbeit und Projektlernen in der GS)


4.2.1 Formen offenen Unterrichts


Freiarbeit, d. h. Ss können sich ihre Aufgaben aus einer bereitgestellten Aufgabenpalette selbst heraussuchen.(Pflicht- und Wahlaufgaben)

à Freiarbeit hat eine bewusst pädagogischer Zielsetzung: sie zielt auf Entwicklung von Lernfähigkeiten und Lernbereitschaft ab; weiterhin auf Mündigkeit, Selbstständigkeit, Verantwortlichkeit und will Interesse wecken.

à Freiarbeit ermöglicht eine Individualisierung, innere Differenzierung; ebenso soziales Lernen durch den Kontakt der Schüler untereinander.


Bedingungen:


-        Schüler sollen nicht Objekte, sondern Subjekte des Planens sein. So sollen die Tages- und Wochenpläne möglichst mit den Schülern festgelegt werden.

-       Es müssen ausreichend Arbeitsmaterialien vorhanden sein.

-       Eine entsprechende Gestaltung des Klassenzimmers mit Sektionen für bestimmte Materialien und Tätigkeiten sowie einer aufgelockerten Sitzordnung ist nötig.

-       Es müssen schrittweise Arbeitstechniken und Verhaltensweisen eingeschult werde.....


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