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Inhaltsangabe

Heinrich von Kleist - Michael Kohlhaas

575 / ~1 sternsternsternsternstern_0.25 Walter H. . 2011
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Michael Kohlhaas

Die Novelle Michael Kohlhaas von Heinrich von Kleist, erschienen 1810 in des Autors eigener Literaturzeitschrift, handelt von einem erst friedlich wirkenden und rechtschaffenden Pferdezüchter bzw. Händler, welcher durch eine, wie sich später herausstellt, unrechte Passierscheinforderung und deren unglücklichen Folgen, zu einem gefürchteten Wüterich wird, was ihn jedoch schlussendlich in den Ruin treibt.

Im Landkreis Kohlhaasenbrück lebt der Rosshändler Michael Kohlhaas mit seiner Familie, welcher eines Tages mit einigen Pferden Richtung Sachsen unterwegs ist. Als er die Tronkenburg passieren will, wird von ihm ein Passierschein verlangt, welchen er jedoch nicht hat.

Um trotzdem passieren zu dürfen, muss er, quasi als Sicherung seiner Rückkehr, zwei seiner Pferde, welchen er seinen Knecht Herse beifügt, auf der Burg zurück lassen. In Dresden erfährt er jedoch, dass er, um passieren zu können, den Passierschein gar nicht gebraucht hätte.

Entsetzt reitet er zur Burg zurück, wo er jedoch nur noch zwei von schwerer Feldarbeit abgemagerte Pferde vorfindet. Der Knecht wurde, weil er die Pferde von den Plagen beschützen bzw. fernhalten wollte, inzwischen halt tot geschlagen und verjagt. Mit einem befreundeten Rechtsgelehrten verfasst Kohlhaas daraufhin eine Klage, in welcher er den Junker Wenzel von Tronka auf Wiederauffütterungskostenerstattung der Pferde verklagt.

Kohlhaas durchgeht mehrere Instanzen um seine Forderungen zu erreichen, jedoch alles umsonst. Als seine Frau eine Bittschrift überbringen wollte, wird sie sogar so schwer verletzt, sodass sie kurz nach ihrer Rückkehr stirbt.

Bereits wenige Tage später schließen sich ihm einige Knechte der Tronkenburg an, mit welchen er zum vermeintlichen Unterschlupf des Junkers reitet, welcher sich jedoch schon in Wittenberg befindet. Weil die Stadt den Junker nicht ausliefert, zündet Kohlhaas Wittenberg dreimal an und wird seinem Rufe als „Mordbrenner“ gerecht.

Weil die Bevölkerung sich den Brandanschlägen entziehen will, wird Kohlhaas erzählt, der Junker sei nach Leipzig geflohen, was ihn dazu veranlasst, auch nach Leipzig zu gehen, wo er ebenfalls Brandanschläge verübt, woraufhin ihn der von ihm sehr geschätzte Martin Luther in einer Publikation, um sein Wüten zu stoppen, des Ketzens beschuldigt.

Von Luthers Anschuldigungen zu tiefst getroffen begibt sucht Kohlhaas heimlich das Gespräch mit Luther, um sich zu rechtfertigen, worauf jener eine Bittschrift, in welcher er um freies Geleit nach Dresden für Kohlhaas ansucht, nach Leipzig sendet.

In Hoffnung auf ein schnelles und zu seinen Gunsten ausfallendes Urteil, reitet Kohlhaas ohne seine „Kampfknechte“ nach Dresden, wo es zunächst scheint, dass er zu seinem Recht komme. Jedoch wendet sich die Bevölkerung gegen ihn und die Heimreise wird ihm verwehrt.


Eigene Meinung:

Ich persönlich habe das Buch, nach anfänglichen Zweifeln, Passagenweise doch recht spannend gefunden. Das Lesen zog sich trotzdem, wie, so empfinde ich, bei allen bisher gelesenen Büchern, in die Länge, weil zum Teil seitenweise die Handlung nur sehr gemächlich voranschreitet.

Ebenso wurde ich von komplizierten und altmodischen Satzkonstruktionen vom flüssigen Lesen abgehalten, was eine sehr hohe Konzentration erforderte. So musste ich jeweils nach ein paar Seiten eine Lesepause einlegen, auch um meine brennenden und von den kleinen Buchstaben ermüdeten Augen zu erholen.


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