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Textanalyse

Heimkehr von Franz Kafka- Text­ana­lyse und Inter­pre­ta­tion

625 Wörter / ~1½ Seiten sternsternsternsternstern Autorin Sarah P. im Apr. 2017
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Dokumenttyp

Textanalyse
Deutsch

Kafka Heimkehr Interpretation

Universität, Schule

Otto-Hahn-Gymnasium Nagold

Note, Lehrer, Jahr

14, 2016

Autor / Copyright
Sarah P. ©
Metadaten
Preis 2.00
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 64366







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Lisa Perrin







Analyse und Interpretation: „Heimkehr“ (Franz Kafka)





































Der tschechisch-deutsche Schriftsteller Franz Kafka, dessen berühmteste Werke „Das Urteil“, „Die Verwandlung“ und „Der Process“ sind, schrieb 1920 eine Parabel, die von einem heimkehrenden Sohn erzählt der sich nicht überwinden kann, Kontakt mit seiner Familie aufzunehmen. Ihr Titel lautet „Heimkehr“ und sie wurde 1936 von Max Brod, einem engen Freund Kafkas, gegen dessen Willen veröffentlicht.



Der Sohn eines Landwirtes kehrt zu dem Hof seines Vaters zurück und betrachtet ihn (Z. 1-12). Er sieht “altes, unbrauchbares Gerät“ (Z.3), das ausdrückt, dass der Hof heruntergekommen aussieht. Der Sohn stellt sich viele Fragen, zum Beispiel, wer auf ihn in der Küche warten würde. (Z. 8f) Diese inneren Farben drücken auf der einen Seite Unsicherheit aus, er weiß nicht, wer auf ihn erwartet, auf der anderen Seite aber auch Neugier, aus. Auf einem Geländer sitzt eine lauernde Katze (Z.5). Man erkennt, dass der Sohn nicht erwünscht aus. Auch kann man aus der Tatsache, dass das „ alte unbrauchbare Gerät“ ihm den Weg zur Treppe versperrt (Z.3ff) folgern, dass diese, nie weggeräumten Maschinen, eine Metapher für Hindernisse darstellen, die es ihm erschweren, zur Tür zu gelangen. Mit „Rauch kommt aus dem Schornstein, der Kaffee zum Abendessen wird gekocht“ (Z.9f), wird dem Leser ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit vermittelt, das aber nach der folgenden inneren Frage, ob er sich den zu Hause fühle (Z.10f), und seiner Antwort, er sei sich unsicher (Z.11f) direkt abbricht. Dieser Wechsel drückt wieder die Unsicherheit des Sohnes und seine „Hin- und – Her- Gerissenheit“, ob er jetzt seiner Familie gegenübertreten soll, aus. Beim weiteren Betrachten des Hauses projiziert er sein Bild von seinem Vater auf das Haus. (Z. 12-17) Der Landwirtssohn personifiziert die verschiedenen Teile des Hauses, als welche, die jeweils ihrer eigenen Tätigkeit nachgehen. Sein Vater war dem Anschein nach nie für ihn da, weil er zu beschäftigt war. Was genau sein Vater tat, weiß er aber nicht mehr und wusste es nie. (Z. 14f) Das drückt aus, dass sein Verhältnis zu seinem Vater nicht sehr gut sein konnte. Die Personifikationen der Stücke des Hauses können Metaphern für Zeiträume sein, das das Haus eine Personifikation für den Vater darstellt. Diese Zeiträume sind nun die Abschnitte seiner Jugend oder seines Lebens, in denen der Sohn Zeit mit seinem Vater verbracht hat. Er, der Sohn, hadert mit sich selbst, er fragt sich, was er denn für einen Nutzen habe. (Z.15f). Auffällig in diesem Satz ist das „sei“, also der Konjunktiv, was den Vater wieder in Verbindung mit dem Haus bringt. Nun steht er im Haus vor der Küchentür. (Z.17-23) Er möchte wissen, was sie sagen, wagt sich aber nicht in die Küche. Deshalb lauscht er, versteht aber nichts außer den Uhrschlag, bei dem er nicht sicher ist, ob er real oder vergangen, aus seinen „Kindertagen“(Z. 23) ist. In diesem Abschnitt wird „Ferne“ (Z. 18,20) und „horche“ (Z.18,19, 21) oft wiederholt. Beides drückt den Ausschluss aus der Familie. Der Erzähler fühlt sich nicht mehr zugehörig. Tiere horchen auch um Feinde aus der Ferne kommen zu hören. Der Glockenschlag ist eine eine Metapher für eine vergangene Zeit. Durch das Geheimnis wird wieder Ausgeschlossenheit ausgedrückt. Die Menschen in der Küche werden im letzten Abschnitt zu Gegenspieler von ihm, die ihn bewusst ausschließen und Geheimnisse vor ihm haben (Z.23-29). Die Familie hat sich von ihm abgewandt, oder er selbst hat sich von ihr distanziert.



Es könnte sein, dass die Parabel das Verhältnis von Kafka und seinem Vater widerspiegelt. Kafkas Vater war auch „unerreichbar“ für Kafka, da beide gegensätzlich waren. Häufig gibt es auch diese Geschichten, Gleichnisse von jungen Menschen, die ihre Familien verlassen um etwas zu erleben und irgendwann zurückkommen, sich aber schämen. (vgl. verlorener Sohn)

Der Titel, den Brod der Parabel gab, ist nicht passend, da der Sohn zwar heimkehrt, aber nicht wirklich angekommen ist.


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