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Hausübung
Kunst/Design

Hochschule Pforzheim

1,5, 2012

Emma V. ©
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ID# 30957







Hausarbeit zum Thema
 
Zur Ästhetik von Kinotrailern von Bernard Hoffmeister

Hausarbeit von V.


Inhaltsverzeichnis

Seite 1:          Deckblatt

Seite 2:          Inhaltsverzeichnis

Seite 3:          Einführung

Seite 4:          Trailer der klassischen Periode

Seite 5:          Trailer der zeitgenössischen Periode

Seite 6:          Raging Bull

Seite 6:          Million Dollar Baby

Seite 7:          Sommersturm

Seite 8:          Fazit


Einführung

Bernard Hoffmeister erklärt in seiner Studienarbeit „Zur Ästhetik von Kinotrailern“ aus dem Jahr 2010, am Beispiel von Raging Bull und Million Dollar Baby die Unterschiede zwischen Trailern der klassischen Periode und Trailern der zeitgenössischen Periode. Dabei setzt er sich mit der Frage auseinander, ob ein Kinotrailer die Werbefunktion so sehr in den Hintergrund drängen kann, dass er vorwiegend zu einem Kunstobjekt wird.

Er sagt, dass sowohl Raging Bull von Martin Scorsses als auch Million Dollar Baby von Clint Eastwood mehr als nur Sportfilme sind, da sie auch dramatische Nuancen beinhalten.1


Das wirkungsvollste Werbemittel von Filmen sind Kinotrailer, welche sich meistens an den Film anlehnen um das richtige Publikum ansprechen zu können. Somit kann das Publikum auf die ästhetischen Aussagen eines Films besser vertrauen. Die schwierigste Aufgabe der beiden Trailer ist es, nicht nur die Sportgeschichte zu beschreiben, sondern auch die anderen wichtigen Kerninhalte mit in den Trailer einfließen zu lassen und dabei ist zu bemerken, dass sie doch ein ähnliches Ziel haben.2

Hoffmeister verwendet für seine Überlegungen Bücher von Vinzenz Hediger wie die „Verführung zum Film“. Er versucht Hedigers Modell an den beiden Trailern anzuwenden, um auch herauszufinden ob das Modell die Trailer auch wirklich richtig beschreibt. Zudem ist das Modell Hedigers das Erste in der wissenschaftlichen Literatur.

Er analysiert die beiden Trailer um Ähnlichkeiten und ästhetische Merkmale zwischen Film und Trailer herauszufinden.Wichtig ist es Hoffmeister, Trailer nicht in erster Linie von ihrer Werbefunktion zu sehen sondern den Punkt der Ästhetik in den Vordergrund zu heben.3

Der amerikanische Kinotrailer war schon immer ein Werbemittel und eines der rentabelsten zugleich. Im Laufe der Zeit kam das Cross-Marketing dazu, welches zum Beispiel aus Büchern zum Film, Kalender und anderen Merchandising Produkten besteht. Sie laufen dem Trailer allerdings nicht den Rang ab, da er immer noch für ein Viertel der Kinoeinnahmen verantwortlich ist.

Ein Trailer kostet im Durchschnitt bis zu 5% des Werbebudgets. Und zu ungefähr 90 % der Filme gibt es auch einen Trailer.4

Die ersten Filmtrailer zwischen 1916 und 1924 weisen die Struktur eines Filmplakats auf. Auf ihnen sind der Titel des Films, Fotos der Darsteller und Szenen  des Films zu sehen. Die Neugierde des Publikums wurde zu Beginn der 30er Jahre durch die Trailer geweckt. Kinotrailer aus Amerika sind ihren Filmen untergeordnet un.....

Hoffman zeigt Hedigers Formel für Kinotrailer der klassischen Periode wie folgt:


Exposition (Intro+ Titel) /Durchführung/Endtitel 9


Trailer der zeitgenössischen Periode

Bei  Trailern der zeitgenössischen Periode wird die Geschichte des Films als Hauptverkaufsargument verwendet. Die zu erzählende Geschichte gewinnt also an Bedeutung. Es wird mit dem Spannungsplot gearbeitet. Diese Trailer geben die Geschichte in einer kurzen Zusammenfassung wieder. Diese Struktur wird auch 2/3 Struktur genannt. Das Heißt sie zeigen Zwei-Drittel des Filminhalts und enden an der spannendsten Stelle.10

Die narrative Exposition löst das Intro ab. Es folgt ein auslösendes Ereignis welches oft durch die narrative Exposition ausgelöst wurde und häufig zum auslösenden Ereignis führt. Die Durchführung der klassischen Periode wird durch die Konfrontation ersetzt und kann aus mehreren Teilen bestehen. Darauf folgt wie bisher der Endtitel.

Folgende Formel verwendet Hoffman von Hediger:


Exposition/auslösendes Ereignis/Konfrontation/Endtitel11


Im Laufe der 70er setzte sich dieses Schema immer mehr durch. In den 60ern bis 1979 wurde viel experimentiert, da die Werbung versuchte Emotionen und das Unterbewusstsein mit in die Trailergestaltung einfließen zu lassen. Die Neugierde des Betrachters sollte zur Überzeugung werden. Aus der Filmcollage wurde eine .....

Zu Beginn des Trailers wird der Filmheld Jake LaMotta vorgestellt und typische Charaktermerkmale seiner Person beschrieben. Es soll gezeigt werden, dass es sich nicht nur um seine Karriere im Boxsport dreht sondern das sein Charakter, welcher die Handlung des Films steuert, von Sturheit und Egozentrik geprägt ist. Die Exposition kann keinem der beiden Modi eindeutig zugeordnet werden, da sie weder eine wirklich narrative Exposition ist, also zu einem Ereignis führt und zudem mit Subtexten, ausgelöst durch ihre Collagen, arbeitet.15

Für den klassischen Modus fehlt das frühe Nennen des Titels und Kommentare während des Trailers. Darum handelt es sich bei diesem Kinotrailer um eine Mischung der klassischen und der zeitgenössischen Periode, mit einer leichten Tendenz zum klassischen Modus. Der Zusammenschnitt der einzelnen Szenen ist nicht in der selben Abfolge wie im Film.

Und im Gegensatz zu anderen Boxfilmen steht die Sportart nicht allein im Mittelpunkt sondern auch die Geschichte hinter der Person Jake LaMotta und dessen Lebens. 16


Million Dollar Baby

Durch seine klare 2/3 Struktur des Trailer zu Million Dollar Baby kann man ihn dem zeitgenössischen Modus zuordnen. Da der Trailer aber eine weitere Handlungsebene enthält ist die Einteilung etwas schwieriger. In der Exposition wird ein Problem dargestellt, nämlich das Frankie Maggie nicht trainieren will. Außerdem zeigt sich bereits hier, dass die beiden ihren Status am Rande der sozialen Gesellschaft verbindet.

Das auslösende Ereignis tritt ein, als Frankie sich zur Ausbildung Maggies bereit erklärt. Es folgen einige Trainingsszenen und Erfolge beim Boxen um dann im sogenannten Cliffhanger, also spannendsten Moment, zu Enden. 17

Einige wichtige Momente und Themen wie die Sterbehilfe und ein Unfall kommen im Trailer nicht vor. Durch das weglassen dieser Filmausschnitte schließt Clint Eastwood ein bestimmtes Publikum aus und schafft es so aber auch noch mehr Menschen anzusprechen, da er diese kritischen Themen nicht zum Hauptaugenmerk macht. Andererseits beginnt der Trailer bei einem Gebet Frankies mit dem Bezug zur Dreifaltigk.....

Er ist sich sicher das die beiden Trailer zu Million Dollar Baby und Raging Bull ihre Werbefunktion so sehr in den Hintergrund gestellt haben, um als Kunstobjekt wahrgenommen zu werden. 21


Sommersturm


Der Kinotrailer zum deutschen Film Sommersturm aus dem Jahr 2004 erzählt die Kurzfassung junger Erwachsener die die Liebe auf ihre unterschiedlichsten Weisen entdecken. Der Film an sich erzählt die Geschichte von Tobi, der im Laufe eines Sportcamps seine Gefühle für das selbe Geschlecht entdeckt und sich plötzlich zu seinem besten Freund Achim hingezogen fühlt.

Achim dagegen ist in Sandra verliebt und als dann noch der, aus Homosexuellen bestehende, Ruderverein Queerschläger im Camp auftaucht fahren die Gefühle bei allen Achterbahn. Die Liebe wird entdeckt.

Der Trailer zum Film Sommersturm beginnt mit einigen aneinandergereihten Szenen der Jungen beim Training die durch das Lied „Willkommen“ von der Band Rosenstolz begleitet werden. Dies kann als eine Anspielung auf die Männlichkeit gesehen werden. Da diese Collagenartige Abfolge aber dennoch einer Linearität folgt, ist es schwierig zu sagen, ob es sich wirklich um einen Trailer der klassischen Periode handelt. (Primärquelle Seite 4)

Wobei es kurz darauf zu einer etwas intimeren Rangelei der zwei Hauptdarsteller kommt, da beide Oberkörperfrei miteinander freundschaftlich Kämpfen. Das ist die Exposition, also das auslösende Ereignis das die Gefühle von Tobi für seinen Freund Achim weckt. Die Szenen beim Rudern geben Aufschluss über die Gemeinsamkeit aller Figuren, nämlich das sie das Rudern .....

Je ansprechender der Trailer für das vorgesehene Publikum ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit hohen Gewinn zu machen. Ich denke die Ästhetik geht mit dem Ziel der Werbung Hand in Hand.




Quellenangaben


Primärquelle: Zur Ästhetik von Kinotrailern:  Am Beispiel der Trailer von “Raging Bull“ und “Million Dollar Baby“ Studienarbeit von Bernard Hoffmeister, Grin Verlag 2010, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3-640-72789-6


1  vgl. Seite 1


2  vgl. Seite 1


3   Primärquelle Seite 2, Sekundärquelle Vinzenz Hediger, Verführung zum Film . Der amerikanische Kinotrailer seit 1912. Marburg: Schüren 2001, Seite 15


4  Primärquelle Seite 2,3, Sekundärquelle Vinzenz Hediger, Verführung zum  Film . Der amerikanische Kinotrailer seit 1912. Marburg: Schüren 2001, Seite 12


5  Primärquelle Seite 3, Sekundärquelle Vinzenz Hediger, Das vorläufige Gedächtnis des Films. Anmerkungen zur Morphologie und Wirkungsästhetik des Kinotrailers. In montage/av: Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation 1999. Nr.2. Seite 117.


6  v.....

19 vgl. Seite 10


20 vgl. Seite 10, 11


21 vgl. Seite 12, 13


Filmverzeichnis

Trailer Raging Bull

Trailer Million Dollar Baby

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