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Hausübung
Kunst/Design

Universität, Schule

Pädagogische Hochschule Heidelberg - PH

Note, Lehrer, Jahr

12 punkte

Autor / Copyright
Julian L. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.27 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 33126








 Salvador Dalí - „Die Beständigkeit der Erinnerung“

Titel: Die Beständigkeit der Erinnerung auch Die zerrinnende Zeit oder Die weichen Uhren

 

Inhaltsverzeichnis

1.    Warum dieses Bild/ dieser Künstler 2

2.    Epoche: Der Surrealismus 2

3.    Biographie von Salvador Dalí 2

4.    Erster Eindruck zum Vorbild. 3

5.    Bildbeschreibung und Kompositionsskizze. 3

6.    Bildanalyse. 5

7.    Was ist Zeit? 6

8.    Nachbild: Überlegung, Beschreibung der Probleme, Entstehung. 7

9.    Reflexion  der eigenen Arbeit, Fazit 8

10.      Bücherquelle: 8

 

1.   Warum dieses Bild/ dieser Künstler

Da ich mir anfangs nicht im Klaren war, für welches Bild ich mich entscheiden soll, ging ich zu meiner Mutter und die gab mir mehrere Bücher von bekannten Künstlern, um in ihnen nach ansprechenden Werken zu suchen, darunter waren Bücher von Paul Klee, Marc Chagall und Salvador Dalí. Zu letzterem habe ich mich dann auch Entschlossen. Allein der Künstler Salvador Dalí hat mich in seinen Bann gezogen, ich wollte mehr von ihm und dessen Bilder erfahren. Sein Werk „Die Beständigkeit der Erinnerug“ hat mich voll und ganz begeistert, trotz dass es auf den ersten Eindruck komisch, skurril und verwirrend auf mich wirkte. Er ist ein sehr interessantes Thema, da er sehr viel in seiner Kindheit und in seinem restlichen Leben erlebt hat: Er erhielt den gleichen Namen, wie sein neun Monate zuvor gestorbener Bruder. Dies erweckte einen solchen Ehrgeiz in ihm, der Welt zu zeigen, dass er nicht ein Ersatz ist, sondern ein Original und einmalig. Er wollte unsterblich werden.

 

2.  Epoche: Der Surrealismus

Der auf den Dadaismus folgende Surrealismus entstand Anfang des 20. Jahrhunderts und somit kurz nach dem des ersten Weltkrieg. In das Deutsche übersetzt heißt Surrealismus so viel wie über der Wirklichkeit (frz. Surréalité = Überwirklichkeit). Die damaligen Künstler wie Salvador Dalí, Max Ernst und André Breton wollten nicht die Wirklichkeit darstellen, sondern das Unterbewusste und das Irrationale, dazu gingen sie von Sigmund Freuds Psychoanalytik aus, der auch eine wichtige Person des Surrealismus ist.

 

3.  Biographie von Salvador Dalí 

Salvador Felipe Jacinto Dalí y Domènech wurde am 11. Mai 1904 als Sohn des namhaften  Notars  Don Salvador Dalí y Cusí in der Stadt Figueres in Katalonien, Spanien, nahe der französischen Grenze, geboren und starb am 23. Januar 1989 an Herzversagen. 1921 starb seine Mutter Doña Felipa Domènech y Ferres im Alter von 47 Jahren an Gebärmutterhalskrebs. Dies verletzte ihn so sehr, dass er sich „rächen“ wollte: „Unerwartet starb meine Mutter, und das war der schlimmste Schlag, den ich in meinem Leben erfahren hatte. …Ich empfand ihren Verlust wie eine Herausforderung und beschloss, mich zu rächen, indem ich unsterblich wurde.“ Ein Jahr später, im Juni 1922 machte er sein Abitur und im Oktober des gleichen Jahres wurde er von seinem Vater zu einem Studium nach Madrid  an die Kunstakademie „Academia San Fernando“ geschickt. Mit  Luis Buñuel und Federico García Lorca, die Salvador an der Akademie kennenlernte, widmet er sich ganz der Psychoanalytik und dessen Begründer Sigmund Freud. Doch 1923 wurde Dalí festgenommen und wegen politischen Gründen für 35 Tage, vom 21. Mai bis zum 11. Juni, inhaftiert. Als er sich 1926 weigerte bei der Abschlussprüfung zu erscheinen, wurde er endgültig der Schule verwiesen und er entschied sich nach Paris zu fahren. Dort lernte er Pablo Picasso kennen und war sofort begeistert von ihm. 1929 schließt er sich der Surrealisten-Gruppe an, in der auch die bekannten Maler Max Ernst, André Breton sowie Paul Éluard und dessen Frau Immigrantin Helena, genannt Gala, waren. Dalí verliebt sich in die zehn Jahre ältere Frau und 1934 ließ sie sich scheiden von Éluard, um mit Dalí zu leben. Dadurch verkrachten sich Salvador und sein Vater, da er eine uneheliche Beziehung nicht dulden wollte. Gala und Dalí heirateten 1958, sechs Jahre nach Éluards tot.

 

4.  Erster Eindruck zum Vorbild

Mein erster Eindruck von dem Bild „Die Beständigkeit der Erinnerung“ von Salvador Dalí war folgender: Anfangs kam mir das Bild etwas komisch vor, die Uhren, die herum hängen und am schmelzen sind, die geringe Detailliertheit des Bodens und des linken Hintergrunds, der rechteckige Kasten links im Vordergrund und der Fetzen im mittleren Mittelgrund. Aber trotzdem hat mich das Bild irgendwie begeistert.

 

5.  Bildbeschreibung und Kompositionsskizze

Auf dem Bild „Die Beständigkeit der Erinnerung“ oder „Die weichen Uhren“ und in der Originalsprache „Persistance de la mémoire“ von dem Spanier Salvador Dalí aus dem Jahre 1931 sieht man eine weite, düstere Ebene. Im linken Vordergrund zwei Taschenuhren. Eine von ihnen liegt falschherum auf einer rechteckigen Erhebung und wird von Ameisen bedeckt, die andere ist weich und schmilzt. Sie hängt halb an der Erhebung herunter und eine Fliege sitzt auf dem Ziffernblatt. Im weiteren Verlauf nach hinten erkennt man einen Olivenbaum, an dem außer einem Ast keine Blätter und Zweige mehr hängen. An diesem Ast hängt noch eine weitere schmelzende Uhr. Im mittleren Mittelgrund erkennt man die vierte und letzte Taschenuhr, diese ist auch eine weiche Uhr und sie liegt über einem Gesichtshautfetzen, in dem ein geschlossenes Auge mit Wimpern und Augenbrauen zu sehen ist. Das geschlossene Auge sieht so aus, als ob es daraus tränen würde. Der Fetzen und die Uhr liegen auf einem Stein Brocken. Im linken Hintergrund erkennt man ein Meer. Im weiteren Verlauf nach rechts sieht man einen Felsen, der in das Gewässer mündet. Das Bild ist spannungslos und die Gegenstände haben Beziehungen zueinander, sie haben eine klare Anordnung.

 

Kompositionsskizze:

Quelle:

 

 

6.  Bildanalyse

Das Bild ist im Großen und Ganzen sehr ungenau und nicht detailliert gemalt. Der Boden besteht aus einer einzigen Farbfläche und wenigen Brauntönen, die nach hinten hin heller werden. Dieser Hell-Dunkel-Kontrast zieht sich bis zu den Felsen im rechten Hintergrund, die in einem hellen beige gemalt wurden. Außerdem ist ein Kalt-Warm-Kontrast vorhanden, dieser zeigt die Uhren, das Meer und im oberen Hintergrund den Himmel, die in kalten Blau-tönen gemalt sind. Die warmen Töne dagegen befinden sich im unteren Teil des Horizontes, ein warmes gelb, unter dem kalten blau des Himmels und der komplette Boden im Vorder- und Mittelgrund in einem dunkeln braun und die Felsen in rechten Hintergrund in einem beige. Der dritte und letzte Farbkontrast ist der Quantitäts-Kontrast, dieser wird durch die vielen Brauntöne auf dem Bild gebildet. Durch die dunklen, fast schwarzen Farben wirkt das Bild im Vordergrund düster und gespenstig, aber dadurch dass die Farben nach hinten hin heller werden und der Sonnenuntergang noch leuchtende Gelbtöne mit einbringt, erscheint das Bild hell und freundlich. Trotz vorwiegend dunklen und trüben Farben erscheint das Bild hell und fröhlich. Insgesamt benutzte Dalí sechzehn  Farben in diesem Bild, die von einem tief dunklen braun über ein helles Ocker bis zu einem sehr hellen, fast weißem blau. Durch die getrübten Farben ist die Intensität der Farben sehr niedrig, sie sind unrein und kaum gesättigt (Ausnahme das tiefe blau des Horizonts). Die Formen sind so gut wie alle rund, die Uhren, der Hautfetzen und sogar der Olivenbaum haben mehr Rundungen als Ecken oder Kanten. Die einzige Form, die scharfe Kanten hat, ist das Rechteck im linken Vordergrund. Der Felsen im rechten Hintergrund hat nur leicht sichtbare Ecken und Kanten. Zum Aspekt Raum kann man sagen, dass Raum geschaffen wurde, indem der Olivenbaum das Meer überschneidet. Außerdem wird nach hinten alles kleiner, alles weniger detailliert und alles bläulicher, dies sind Merkmale für eine Zentralperspektive. Das Bild ist auf Augenhöhe gemalt. Es gibt mehrere Bedeutungen und Intentionen, für das Bild „Die Beständigkeit der Erinnerung“, wie zum Beispiel den Kontrast zwischen den Uhren und den Felsen im Hintergrund, also ein Kontrast zwischen hart und weich. Andere meinen, dass es keine Bedeutung gibt, denn Dalí habe bevor er das Bild fertig stellte einen alten, weichen Camembert gegessen und ist so auf die Idee des „Superweichen“ gekommen: „Wir hatten zum Abschluss unseres Abendessens einen sehr starken Camembert gegessen, und nachdem alle gegangen waren, blieb ich noch lange am Tisch sitzen und dachte über die philosophischen Probleme des Superweichen nach, die der Käse mir vor Augen führte. Ich stand auf, ging in mein Atelier und machte Licht … Ich wollte schon das Licht ausknipsen, da sah ich plötzlich die Lösung. Ich sah zwei weiche Uhren, von denen die eine kläglich über dem Ast des Ölbaums hing. Obwohl meine Kopfschmerzen so stark geworden waren, dass sie mich sehr quälten, bereitete ich gierig meine Palette vor und machte mich an die Arbeit. Als Gala zwei Stunden später aus dem Kino zurückkehrte, war das Bild, es sollte eines meiner berühmtesten werden, vollendet.“ Eine andere These ist, das die Zeit nicht festgehalten werden kann, sie zerrinnt, sie läuft davon, jeder Mensch nimmt sie anders war, nichts bleibt wie es ist. Mit dieser dritten Aussage werde ich mich weiter beschäftigen. Bei genauerem Betrachten des Bildes und einer Menge Vorwissen über den Künstler Salvador Dalí erkennt man nicht nur die weichen Uhren und die katalanische Landschaft mit dem Cap de Creus, der die Pyrenäen in das Mittelmeer ins Wasser fallen lässt, man erkennt auch Symbole die auf Dalís schwierige Kindheit und Jugend hinweisen. Eigentlich ist das Bild von Ruhe und Entspannung geprägt, aber die beiden Tierarten, die Fliege auf der goldenen und die Ameisen auf der orangenen Uhr stören dieses Stillleben durch ihre Lebendigkeit. Natürlich haben diese Tiere eine große Bedeutung für Dalís Werke gehabt. Für ihn bedeuteten diese Tiere den Tod, die Verwesung und Begierde. Mit der Zeit kommt immer der Tod. Im Mittelgrund ist der tränende  Gesichtshautfetzen zu erkennen, dieser Fetzen liegt schlafend auf einem Steinbrocken und unter der Last einer weiteren Uhr. Dies soll das Kindheitstrauma von Dalí widerspiegeln, den gleichen Namen des neun Monate zuvor gestorbenen Bruders, er sei nur ein Ersatz.

 

7.  Was ist Zeit?

Die Interpretationen für „Die Beständigkeit der Erinnerung“ ist die Zeit an sich, sie fließt und fließt, man kann sie nicht anhalten, sie ist beständig. Was ist Zeit überhaupt? Seit jeher beschäftigen sich die Menschen mit ihr auch Salvador Dalí. Die Zeit vergeht für uns Menschen viel langsamer, wenn wir etwas Langweiliges oder Uninteressantes machen, doch in der Vergangenheit vergessen wir das Langweilige. Ganz anders ist dies bei schönen und interessanten Sachen, in der Gegenwart kommt es uns sehr schnell vor, es vergeht wie im Fluge. In der Vergangenheit, wenn man sich daran zurückerinnert bleibt dieses Ereignis als Erinnerung in unserem Kopf zurück.

 

8.  Nachbild: Überlegung, Beschreibung der Probleme, Entstehung

Ich machte mir viele Gedanken, wie ich mein eigenes Werk gestalten will. Soll ich es zeichnen, malen oder modellieren. Im Endeffekt habe ich mich entschlossen mein Werk zu modellieren und mit Zeichnungen zu versehen. Das nächste Problem war für mich, was ich modellieren soll. Ich hatte zwei umsetzbare Ideen, die eine war eine Parkuhr zu machen und sie mit einigen Eigenschaften des Ausgangsbildes zu verzieren, wie zum Beispiel die Uhr ein bisschen fließen lassen. Ich hätte mich mit dem heutigen Sprichwort „Zeit ist Geld“ auseinandergesetzt: Wenn der Autofahrer keine Zeit hat einen richtigen Parkplatz zu finden, dann muss er mit einem Strafzettel rechnen. Doch ich habe mich gegen diese Idee entschieden und habe nun eine fließende, schmelzende Uhr modelliert, die halb auf einem rechteckigen Gegenstand liegt, wie im Ausgangswerk im linken Vordergrund. Auf diese Uhr habe ich einige technische Medien gezeichnet, mit denen die heutige Menschheit ihre Zeit verbringt. Außerdem ist auf der Uhr kein Ziffernblatt, sondern eine digitale Uhr. Mein eigentliches Hauptproblem lag darin, eine geeignete und umsetzbare Idee zu finden, nachdem ich diese Hürde geschafft hatte, ging es sehr schnell mit dem Modellieren des Grundrisses der Uhr voran. Die fertige Uhr habe ich nach dem die Modelliermasse getrocknet war, auf eine von mir selbst angefertigte, rechteckige Konstruktion gelegt, genauso wie in meinem Vorbild. Diese Konstruktion besteht aus einem Pappkarton, den ich Folien verziert habe. Ich musste keine Änderungen meiner ursprünglichen Idee vornehmen, es hat im Großen und Ganzen alles so geklappt, wie ich es haben wollte. Ich habe in meinem Nachbild Elemente wie Autos und Hamburger genommen, damit ich das Lebensverhalten der heutigen Zeit widerspiegeln kann. Diese stehen für das schnelllebige, alles wird schneller, wir nehmen uns nicht einmal mehr die Zeit richtig zu essen, wie das Fastfood darstellt. Außerdem habe ich einige technische Medien in meinem Nachbild verarbeitet, ein Handy, einen Fernseher, eine Kamera, einen Computer und eine Spielkonsole. All diese Elemente sind ein Teil unseres Lebens, egal ob wir sie zum Arbeiten, zum Lernen oder zum Zeitvertreib benutzen. Ich habe mich anstatt eines Ziffernblattes für eine digitale Uhranzeige entschieden, da meiner Meinung nach, die digitale Uhr aussieht, als ob sie schneller laufen würde als Zeiger auf einem normalen Ziffernblatt. Einige Eigenschaften aus Dalí Werk habe ich übernommen, um Ähnlichkeiten zwischen den beiden Werken zu erschaffen. Zum einen habe ich meine Uhr auch verlaufen lassen und sie auf denselben rechteckigen Klotz gelegt. Eigentlich ist die Intention der beiden Werke die gleiche, aber ich habe einen Vergleich zwischen der damaligen Zeit, vor circa 80 Jahren, und der heutigen Zeit aufgestellt. Damals haben die Menschen etwas ganz anderes mit ihrer Zeit angestellt als heute, dies war der eigentliche Sinn und auch die Intention meines Nachbildes.

 

9.  Reflexion  der eigenen Arbeit, Fazit

Im Großen und Ganzen bin ich überaus zufrieden mit meiner praktischen, sowie auch mit meiner schriftlichen Arbeit. Ich konnte mich gut in das Thema hineinarbeiten und hatte auch kaum Schwierigkeiten beim lösen der Aufgaben. Ich finde eine solche Hausarbeit ist annehmbarer als eine Klausur, obwohl der Zeitaufwand immens höher ist. Es hat mir großen Spaß gemacht mich mit Salvador Dalí zu beschäftigen. Wenn ich jetzt mir eines seiner Werke genauer betrachten würde, würden mir viele Symbole und ihre Bedeutungen auffallen, die mir vor einiger Zeit nicht aufgefallen wäre. Ich fand es schön und würde es jederzeit nochmal anstatt einer Klausur machen.

 

 

10.     Bücherquelle:

·        Autor:  Descharnes, Robert und Néret, Gilles Buchtitel: Dalí Auflage: 25 Jahre Taschen Verlag: Taschen Erscheinungsjahr: September 2007 Seitenzahlen: 163-173

·        Autor: Otte, Thorsten Buchtitel: Salvador Dalí: Eine Biographie mit Selbsterzeugnissen des Künstlers Auflage: 2. durchgesetzte Auflage

Verlag: Königshaus und Neumann Erscheinungsjahr: Juni 2006 Seitenzahlen: 9/22/57

 

Internetquelle:

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Zuletzt geändert: 01.Mai 2013

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Zitate:

·        Autor: Otte, Thorsten Buchtitel: Salvador Dalí: Eine Biographie mit Selbsterzeugnissen des Künstlers Auflage: 2. durchgesetzte Auflage

Verlag: Königshaus und Neumann Erscheinungsjahr: Juni 2006 Seitenzahlen: 22/57

 

 

 

 

 


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