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Fachbereichsarbeit

Haus­ar­beit DDR: Aufbau und Struktur der Staats­si­cher­heit

1.319 Wörter / ~13 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Ursula B. im Jul. 2014
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Fachbereichsarbeit
Politik

Universität, Schule

Friedrich-Gymnasium Wien

Note, Lehrer, Jahr

2013, 1

Autor / Copyright
Ursula B. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 3.50 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 41324







Semesterthema: DDR

Thema der Arbeit:

Aufbau und Struktur der Staatssicherheit

Wappen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR

Inhaltsverzeichnis ab Seite

1) Einleitung 3

2) Aufbau und Struktur

2.1 Gründung und Aufbau der Staatssicherheit 3-4

2.2 Organisation und Funktion 5

2.3 Hauptamtlicher und Inoffizieller Mitarbeiter 6

3) Aufgaben

3.1 Grundlegende Aufgaben der Staatssicherheit 7-8

4) Quellenverzeichnis und Literaturverzeichnis

- 3 -

Einleitung

Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema der Staatssicherheit und deren Machenschaften, haben mich nachfolgende Fragen beschäftigt:

Welche Folgen hat es für den Alltag, wenn man permanent beobachtet wird? Was bedeutet es, niemandem trauen zu können, weil das Gegenüber möglicherweise mit dem MfS zusammenarbeitet? Was heißt es, wenn man seine eigene Meinung nicht laut sagen darf, ohne zu riskieren, verhaftet und verurteilt zu werden? Welche Angst musste man haben, wenn man ein Auto mit verdunkelten Scheiben und zwei Männern vor der Tür sah?

Da dieses Thema sehr umfangreich ist, habe ich mich auf den Aufbau und die Struktur der Staatssicherheit begrenzt.

2) Aufbau

2.1 Gründung und Aufbau der Staatssicherheit

Entstehung und Entwicklung des Ministerium für Staatssicherheit:

Die Vor- und Frühgeschichte des Ministeriums für Staatssicherheit konnte von der zeitgeschichtlichen Forschung wegen des schwierigen Quellenzugangs erst in groben Zügen rekonstruiert werden. In den zentralen Archivbänden der SED wie auch des ehemaligen Staatsarchivs der DDR wurden erst sehr lückenhaft Bestände zu diesem Thema erschlossen.

Tiefergehende Aufschlüsse könnten auch die in Moskau lagernden und größtenteils noch immer nicht zugänglichen Aktenbestände der sowjetischen Besatzungsmacht geben.

Am 8. Februar 1950 verabschiedete die DDR-Volkskammer einstimmig das „Gesetz über die Bildung eines Ministeriums für Staatssicherheit“. Dieser Entscheidung ging Ende Januar ein entsprechender Beschluss des SED-Politbüros voraus. Der stellvertretende Ministerpräsident Walter Ulbricht berief am 16. Februar 1950 Wilhelm Zaisser zum Minister für Staatssicherheit und Erich Mielke zum Staatssekretär.

Zaisser wurde zugleich in den Parteivorstand und in das Politbüro der SED kooptiert.


- 4 -


Innenminister Karl Steinhoff (SED) vor der DDR-Volk.....[Volltext lesen]

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(1) Provisorische Volkskammer, Protokoll der 10. Sitzung am 8. Februar 1950, S. 213

(2) Die Volkskammer-Delegierten vor der Presse. In: SBZ-Archiv, 3 (1958) 18, S. 275

- 5 -

2.2 Organisation und Funktion

Die Mitgliederzahlen der hauptamtlichen Mitarbeiter im MfS stiegen kontinuierlich: von anfangs rund 1000 über 17.500 (1957) und 40.000 (1971) auf mindestens 85.000 (1989). Ihre Qualifikation und Motivation lagen weit über dem DDR-Durchschnitt. Versorgungsprivilegien sorgten für Loyalität, dazu pflegte Mielke nach sowjetischem Vorbild ein elitäres Sonderbewusstsein der „Tschekisten“.

Das Gros der Beschäftigten war in der Zentrale in der Normannenstraße, Berlin-Lichtenberg. den Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen des MfS tätig. Das Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ (seit 1967) war von der NVA losgelöst, sogar eigene Sportvereine („Dynamo Berlin“) existierten.

Fast alle MfS-Mitarbeiter wurden Mitglied in der SED. Einzig die SED-Führungsspitze war tabu für nachrichtendienstliche Aktivit.....





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etwa 173.000 Personen.(1)



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(1) vgl. Jens Gieseke, Die Stasi 1945-1990, Pantheon Verlag 2001, Erste Auflage Mai 2011, S. 110 f.

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3) Aufgaben

3.1 Grundlegende Aufgaben der Staatsicherheit

Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war kein „Staat im Staate“, kein Apparat, der sich selbst Aufgabe und Ziel setzte. Es war vielmehr das herausragende Machtinstrument der Politbürokratie der SED. Das MfS verstand sich selbst als „Schild und Schwert“ der Partei.

Ein streng geheimes Statut von 1969 definierte die Stellung des Ministeriums im Staat. Die Rangfolge der Grundlage für das Wirken des MfS war:

  • das Programm der SED

  • die Beschlüsse des SED-Zentralkomitees und des Politbüros

  • di.....

Die Staatssicherheit orientierte sich an der Generallinie und Politik der SED. Sie erhielt konkrete Vorgaben und „Kampfaufträge“. Rechenschaftspflichtig war das Ministerium

faktisch nur den obersten Gremien der Partei und der Staatsführung: dem Politbüro, dem Sekretariat des Zentralkomitees (ZK) der SED, der ZK-Abteilung für Sicherheitsfragen

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Um die von der der SED-Führung verlangten Ergebnisse zu erzielen, nutzte das MfS die Möglichkeit anderer staatlicher Organe wie zum Beispiel das Ministerium des Inneren, die Justiz oder die Volkspolizei.

Die Staatssicherheit handelte in dem Elitebewusstsein einer ideologisch geprägten Truppe. Mit der Krise der SED im revolutionären Herbst 1989 verloren auch die meisten Träger von „Schild und Schwert“ Orientierung, Motivation und Selbstbewusstsein.(1)

Aufgabenbereiche:

  • Aufklärung über Aktivitäten anderer Staaten, Beschaffung wissenschaftlich-technischer Informationen, Unterstützung befreundeter Staaten/Bewegungen;

  • Aufdeckung und Verhinderung aller Bestrebungen gegen die sozialistischen Gesellschaftsordnung in der DDR, Einschätzung wichtiger Personen;

  • Infiltration aller DDR-feindlichen Gruppierungen und Verhinderung öffentlicher Wirksamkeit;

  • Spionageabwehr und Geheimschutz, Sicherung der Auslandsreisenden

  • Schutz der Volkswirtschaft gegen Sabotage und Kriminalität;

  • Aufdeckung von „Straftaten gegen die Staatsgrenze“ und Sicherung der Transitstrecken;

  • Aufdeckung faschistischer Kriegsverbrechen.(2)

    Heute ist die Stasi oft nur noch wegen der Bespitzelung und Unterdrückung der Bevölkerung bekannt. Diese Funktion, die durch einen enorm übersteigerten Argwohn der obersten Parteiführung gegen die eigene Bevölkerung geschaffen wurde, brachte dem Ministerium auch den Beinamen "Firma Horch und Guck" ein.




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