<
>
Download

Referat
Alte Geschichte

Schottengymnasium Wien

1, Steiner, 2014

Konrad M. ©
2.00

0.33 Mb
sternsternsternsternstern
ID# 47432







M.


HANDEL UND NAHVERSORGUNG


Im antiken Rom gab es keine Gemischtwarenländer wie wir sie heute kennen, sondern jeder Händler spezialisierte sich auf eine Warenart. In Rom waren diese Händler dann sogar auf einzelne Märkte unterteilt. Es gab einen Weinmarkt, das forum vinarium, einen Kohlmarkt, das forum holitorium, welcher ein Markt für jegliche Art von Obst und Gemüse war, dann noch den Rindermarkt, das forum boarium und noch einen Fischmarkt, das forum piscatorium.

Besonders der Weinhandel war im antiken Rom von großer Bedeutung. Es gab sogar einen eigenen Weinhafen, den portus vinarius. Der Großteil der damaligen Geschäfte befanden sich um das Forum der jeweiligen Stadt. 1

In Rom sind heute noch einzigartigen Anlagen aus der Zeit des Kaiser Trajans zu erkennen, die Trajansmärte (=lat.: Mercati Traiani). Bei diesem handelt es sich um ein fünf-stöckiges Einkaufszentrum, welcher 150 Geschäfte umfasste.2

Ferner gab es noch die Möglichkeit Speisen und Getränke gleichin einem Thermopolium zu bestellen. Dieses würden wir heutzutage als Bar oder Imbissstand bezeichnen. Es wurden einfache Speisen und Wein angeboten. Thermopolia waren kleine Räume mit einer Theke an der Straßenseite. Dort konnten Gäste gleich im Stehen essen und trinken.3

Salz hatte bereits in der Antike eine große Bedeutung. Neben der Verwendung als Gewürz wurde es auch zum Konservieren verschiedener Lebensmittel verwendet. Die meisten Salzbergwerke des römischen Reichs befanden sich in Staatsbesitz.

Später wurde auch Getreide in großen Massen transportiert. Dieses wurde aus Sizilien nach Rom gebracht, weil in Rom im 3 Jh. v. Chr. nicht mehr ausreichend Getreide für die stark gewachsene Bevölkerung zur Verfügung war.4

Im 3 Jahrhundert v. Chr. war Rom noch keine besonders bedeutende Handelsmacht, aber das änderte sich im 2 Jahrhundert nach dem Fall von Karthago und Korinth. Danach beherrschte Roms Flotte das Mittelmeer und den Seehandel. Im Jahr 31 v. Chr. breiteten sich Roms Handelsgebiete durch die Eroberung Kairos weiter aus.5

Die Straßen und Schiffsrouten der unterworfenen Völker wurden weiter genutzt und mit Rom verbunden. Besonders durch die Eroberung des Ptolemäerreichs konnten zahlreiche Kontakte übernommen werden. Der Flusstransport wurde damals bevorzugt, weil er günstiger, schneller und sicherer als die Straße war.

Die wichtigsten Flüsse damals stellten der Tiber, Rhein, Rhone und die Donau dar. Die Handelsschiffe, welche zum Transport dienten, waren durchschnittlich 20 bis 30 Meter lang und 8 bis 10 Meter breit. Als Speicher- und Transportgefäß für verschiedene Waren nützte man Amphoren.

Amphoren wurden häufig als Einwegbehälter nach dem Transport weggeworfen. Meistens wurden sie auf den mons testaceus, zu Deutsch „Scherbenberg”, gebracht. Dieser entstand als Menschen begonnen haben ihre alten oder zerbrochenen Amphoren an einer bestimmten Stelle zu sammeln.

Der Berg wuchs im Lauf der Jahre ständig an und ist heute noch 40 Meter hoch.7


1 Greiner, Wilfried; Pelzl, Bernhard (1998): Rom: Ruinen erzählen. Alltägliches Lleben im alten Rom. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag. S. 181-183

2 Schareika, Helmut (2007): Die alten Römer bitten zu Tisch. Weizenbrei und Pfauenzunge. Stuttgart: Konrad Theiss Verlag. S.21

4Schareika, Helmut (2007): Die alten Römer bitten zu Tisch. Weizenbrei und Pfauenzunge. Stuttgart: Konrad Theiss Verlag. S. 97

5ebd. S. 97

6ebd. S.99

7 Greiner, Wilfried; Pelzl, Bernhard (1998): Rom: Ruinen erzählen. Alltägliches Lleben im alten Rom. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag. S. 181



| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten