Installiere die Dokumente-Online App

<
>
Download
Dokumenttyp

Inhaltsangabe
Deutsch

Universität, Schule

Theodor-Heuss-Gymnasium Sulzbach

Note, Lehrer, Jahr

2012, 1,5

Autor / Copyright
James H. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.12 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 23798







„Die Aussage“ – Günther Weisenborn

Textbeschreibung Prosa


Die Kurzgeschichte „Die Aussage“ von Günther Weisenborn (1902-1969) ist 1947 im dem Buch Memorial im Kurt Desch Verlag München erschienen. In der Kurzgeschichte geht es um einen Mann, der in einem Gestapogefängnis sitzt und versucht, mit seinem Zellennachbarn Kontakt aufzunehmen.

Er hofft, dass dieser seine Aussage zurücknimmt und er so der Todesstrafe entkommt.


Wie die Überschrift bereits andeutet, ist der Angelpunkt der Geschichte eine Aussage bzw. die Rücknahme der Aussage. Der Text handelt von einem Häftling, der zur Zeit des Nationalsozialismus in einem Gestapogefängnis sitzt und mit der Todesstrafe rechnen muss, da zwei Aussagen gegen ihn vorliegen.

Er versucht, mit seinem Zellennachbarn durch Klopfzeichen Kontakt aufzunehmen. Er möchte diesen dazu bewegen, seine Aussage zurückzuziehen, weil das Todesurteil dadurch möglicherweise abgewendet würde. Der Ich-Erzähler liegt „abends gegen zehn Uhr“ (Z.1) angespannt auf seiner Pritsche unter einer Wolldecke und klopft mit dem Ende seines Bleistifts gegen die Mauer zur Nachbarzelle.

„Wir mussten uns unbedingt verständigen“ (Z.17-18). Der Zellennachbarn klopft zurück, aber trotz etlicher Versuche kommt keine Verständigung zu Stande, weil beide unterschiedliche Klopfsysteme benutzen. Die Hauptfigur ist verzweifelt und gibt um zwei Uhr morgens auf.


In der folgenden Nacht begreift der Zellennachbar, dass die Anzahl der Klopfer für die Position im Alphabet steht, und antwortet. Der Ich-Erzähler ist glücklich (.30) und überwältigt (Z.33). Er schildert, wie er die Zeit in der eiskalten Zelle überbrückt: „Ich ging den Tag etwa 20 Kilometer in der Zelle auf und ab, macht im Monat 600, in neun Monaten 5400 Kilometer, [ .]“ (Z.36-37).

Dabei wartet er auf sein Schicksal, auf das Todesurteil. Seine einzige Hoffnung besteht darin, dass sein Zellennachbar, den er K. nennt, seine Aussage zurückzieht. Als er ihm des per Klopfzeichen mitteilt, verspricht K., seine Aussage zurückzunehmen. Er wusste nicht, dass sie für den Ich-Erzä.....[Volltext lesen]

Download Inhalts­an­gabe: 'Die Aussage' von Weisen­born – Hoffnung im Gesta­po­ge­fängnis
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Dadurch macht der Autor die Anspannung und Nervosität des Ich-Erzählers deutlich. So erklären sich auch die Parallelismen in Zeile 8ff.: „Er klopft unregelmäßig zurück. Er verstand nicht. Ich wiederholte, er verstand nicht“ und die rhetorische Frage in Zeile 14: „Ob es Morse war?“ Die Ellipse „ Keine Verständigung“ in

Zeile 22  verleiht der tiefen Verzweiflung des Erzählers Ausdruck. Die Sätze werden länger, als die Verständigung zwischen den beiden Häftlingen klappt. Hier, in Zeile 29, ist auch der Höhepunkt der Geschichte anzusiedeln, denn von der gelungenen Kommunikation zwischen den Gefangenen hängt das Leben des Ich-Erzählers ab.

Seine Freude drückt er durch eine Metapher aus: „Unser Verstand hatte die schwere Zellenmauer des Gestapokellers überwunden“ (Z.32). Von Zeile 44-55 wir der „Dialog“ per Klopfzeichen in direkter Rede wiedergegeben. Diese besteht hauptsächlich aus einzelnen Wörtern und Ellipsen und steht darüber hinaus in Präsens – all dies verdeutlicht die Dringlichkeit und Wichtigkeit des Gesprächs.

Es endet abrupt, weil plötzlich das „Auge der SS“ durch das Guckloch in die Zelle des Erzählers blicht (Z.56). Der Wachposten erscheint durch diese Bezeichnung nicht mehr als Mensch, sondern wird auf seine Funktion reduziert, auf das Organ mit dem er die Häftlinge beobachtet.

Das Auge ist das Symbol für die allgegenwärtig, aber anonyme Bedrohung, der die Gefangenen ausgesetzt sind.

Als der Ich-Erzähler darüber nachdenkt, dass die Rücknahme der Aussage für ich vielleicht die Rettung bedeutet, verwendet er ein Konjunktiv: „Morgen würden es oben Worte werden, dann würde es ein unterschriebenes Protokoll im Büro sein und eines Tages würde dies alles dem Gericht vorliegen“ (Z.61-63).

Hier wird eine Möglichkeit in der Zukunft aufgezeigt, es ist jedoch keineswegs sicher, dass der Erzähler dem Tod entgeht.


Am folgenden Tag führt der Erzähler nach dem Hofgang ein riskanntes  Manöver durch, um K. für dessen Hilfsbereitschaft zu danken: „Ich eilte heimlich auf Zelle acht zu, riss die Klappe auf, warf die Bleistiftspitze hinein, schloss die Klappe lautlos und stellte ich an me.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Wenn ich den Autor recht verstehe, will er mit seinem Text darauf hinweisen, dass wir anderen gegenüber hilfsbereit sein sollen, auch wenn wir keine Gegenleistung erwarten können. Mitmenschlichkeit ist gerade da am wichtigsten, wo sie scheinbar nichts ausrichten kann oder nur eine geringe Chance besteht, dass .....


Swop your Documents

G 2 - Cached Page: Thursday 28th of March 2024 11:27:34 PM