Installiere die Dokumente-Online App

word image
Interpretation

Günter Eich – Hausgenossen - Interpretation

1.109 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Niklas . im Jan. 2011
<
>
Download
Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Friedrich Alexander Universität Erlangen - Nürnberg - FAU

Autor / Copyright
Niklas . ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.12 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 3445







Günter Eich – Hausgenossen

Interpretation


Die Kurzgeschichte „Hausgenossen“  von Günter Eich wurde 1967 veröffentlicht und handelt von einem Erzähler, der mit Mutter „Natur“, Vater „Staat“ und dem „Haushalt“ zu Hause zusammenlebt. Er berichtet von seinen Begegnungen mit den einzelnen Personen und beschreibt, welche Erfahrungen er an einem normalen Tag mit ihnen macht.

Die Geschichte lässt sich in die von Eich erfundene Textsorte „Maulwürfe“ einordnen. Eich bezieht sich in dieser Kurzgeschichte auch auf die Studentenbewegung und die Notstandsgesetze in den 1960er Jahren. Die Kurzgeschichte lässt sich formal in vier Abschnitte gliedern.

Im ersten Abschnitt werden die Hausgenossen des Erzählers kurz vorgestellt. Die drei darauf folgenden Abschnitte handeln von der Begegnung mit jeweils einem der Hausgenossen und einem Konflikt zwischen beiden.

Im ersten Abschnitt, der Exposition, werden auch die Beziehungen des Erzählers zu den einzelnen Personen deutlich gemacht. Mit dem Titel „Hausgenossen“ verbindet man vielleicht schon vor dem Lesen eine normale Familie, die friedlich in einer Gemeinschaft zusammenlebt, in der jeder für jeden da ist und in der man sich sicher fühlen kann.

Aber bereits der erste Satz „Was mir am meisten auf der Welt zuwider ist, sind meine Eltern.“ (Z.1,2) steht im Kontrast zu der durch den Titel im Leser geweckten Stimmung. Direkt wird klar, dass es sich hier keineswegs um eine friedliche, glückliche Familie handelt, sondern, dass sich der Ich-Erzähler der Geschichte in seinem zu Hause und bei seinen Eltern nicht wohl fühlt und am liebsten von zu Hause wegziehen möchte, was für ihn jedoch unmöglich ist, da diese ihn überall hin verfolgen.

Dadurch wird die Beziehung des Erzählers zu seinen Eltern, Vater Staat und Mutter Natur, deutlich, er kann sich nicht mit ihnen identifizieren und lehnt die Abhängigkeit von ihnen ab. Dies deutet auf die Studentenbewegung in den 60er Jahren hin, als sich die Kinder von ihren Eltern wegen ihrer Rolle im 2. .....[Volltext lesen]

Download Günter Eich – Hausgenossen - Interpretation
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Sie führt ihrem Sohn ihr neues Prinzip vor, alle Lebewesen zwei zu teilen und präsentiert stolz das grausame Paarungsverhalten der Gottesanbeterin. Der Erzähler scheint eher gelangweilt davon und fragt sie, ob ihr nichts Besseres einfalle. Außerdem sagt er zu ihr „Pfui Teufel, Mama.

Du bist unappetitlich.“. Sie kichert darauf und bringt ein positives Gegenargument, die Sonnenaufgänge. Die Mutter kichert nur und stimmt ihrem Sohn dadurch indirekt zu.  Eich benutzt hier die Worte „Pfui Teufel“ um das hohe Sprachniveau des Erzählers, der auch Schriftsteller ist,  herauszustellen.

Außerdem wird klar, dass der Erzähler dies nicht wirklich ernst meint, wodurch auch deutlich wird, dass sich die beiden relativ gut verstehen. Dieses gute Verhältnis wird auch dadurch klar, dass er seine Mutter „Mama“ nennt. Das Kichern der Mutter schreibt ihr die Eigenschaften eines kleinen Mädchens zu, was sie in Bezug auf die Entwicklung auf eine Stufe unterhalb ihres Sohnes stellt.


Im vierten Abschnitt wird der Unterschied zwischen Vater und Sohn deutlich. Der Erzähler schreibt an einer Biographie über den russischen Anarchisten Michael Bakunin, als sein Vater hereinkommt und ihn kritisiert. Er fordert ihn auf, mehr zu singen.

In der  DDR wurden Kinder auch aufgefordert Lieder zu singen, die die positiven Seiten  des Staates hervorheben und ihn dadurch lobten. Das Singen soll ein Zeichen dafür sein, dass der Erzähler als Bürger des Staates glücklich ist und  dies auch zeigt, da der Erzähler dies nicht tut, wird nochmals deutlich, dass er sich nicht wohl fühlt.  Als sein Vater, der Staat, verschwunden ist, bemerkt der Erzähler, dass dieser sein Portemonnaie gestohlen hat.

Der Erzähler handelt nicht so, wie sein Vater es von ihm verlangt. Durch dieses Widersetzen gegen den Staat wird die anarchistische Haltung des Erzählers deutlich, was auch an seinem Schreiben der Biographie über den Anarchisten Bakunin erkannt werden kann. Der Staat stiehlt dem Erzähler das Geld, wodurch Eich die hohe Steuerlast beklagt.

Im dritten und letzten Abschnitt begegnet der Erzähler dem Haushalt, welcher ununterbrochen jammert und sich dadurch über die schlechte finanzielle Lage beklagt. Dadurch spielt Eich auf die Wirtschaftskrise der späten 60er Jahre an. Der Erzähler kann diesen nicht mehr ertragen und ignoriert dessen .....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Des Weiteren ist seine kritische Haltung gegenüber der  Schöpfung nicht nachvollziehbar, da diese .....


Swop your Documents