word image
Mitschrift (Lernskript)

Grundlag­en der Kulturpo­litik und Öffentlic­hkeit

1.490 / ~10 sternsternsternstern_0.25stern_0.3 Kristina K. . 2012
<
>
Download

Mitschrift
Geschichte / Historik

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

WS 2009/2010 Mag. Heimo Konrad

Kristina K. ©
1.75

0.14 Mb
sternsternsternstern_0.25stern_0.3
ID# 17297







Kulturpolitik und Öffentlichkeit


Nach K&K = wurden die Kulturinstitutionen vom Staat weitergeführt.


Kulturbegriff: von UNESCO= fast keine Einschränkungen


Bundesebene: alle Institutionen außer Schloß Ambrass (Tirol wollte zurück)

sitzen in Wien


Kulturtradition= wesentlicher Faktor für Identität (änderst sich ständig)

Kulturnation= Konzept von Habsburg fortführen (lt. Regierungsprogramm von 2008-13)


Kultur: lat colere, bebauen, pflegen

Gegensatz: Natur/Kultur

- pflege der geistigen Fähigkeiten

Definiton im weitesten Sinne: Kultur ist alles was der Mensch geschaffen ist, was nicht naturgegeben ist.


„Politik“: polis


Regierungen seit 45

Provisorische Regierung Renner 27.04-20.12.45

Zuständig für Kultur: Ernst Fischer KPÖ

45-66: Koalition ÖVP/SPÖ (mehr Budget als andere/Inhalt eher konservativ)

66-70 ÖVP (69 auf 70 großer Bruch in der Kulturpolitik=“Kultur für alle“)

70-83 SPÖ

83-87 SPÖ/FPÖ

87-00 SPÖ/ÖVP

00-07 ÖVP/FPÖ, BZÖ (wieder Wende vor allem in der Literatur)

2007- SPÖ/ÖVP

2008


kein Kulturministerium in Ö, Frankreich= heuer 50 Jahre Kulturministerium


Kulturpolitik (45-70)

-Massive Zerstörung auch der Kulturbetriebe durch 2. WK

-bis 1955 Besatzung

-Besatzungsmächte übten massiven Einfluss aus.

…wesentlichen Einfluss übten die USA aus.

…Ziel war politische, ökonomische und kulturelle „Westintegration“

Resortzugehörigkeit: Unterrichtsministerium

…Kulturpolitik als Bildungspolitik

….Erziehung zu bewussten ÖsterreicherInnen

Aussenpolitisches Ziel:

….Ausland Ö großen Leistungen nahe bringen, damit Ö einen Ehrenplatz unter den Kulturnationen der Welt einnimmt.

-rasche Weideraufnahme des Spielbetriebes

-Weideraufbau von Burgtheater und Staatsoper werden forciert

-Stabilisierung des Kleinstaates

-1948 Ausschreibung Wiederaufbau Burgtheater

-Ab 51 massive Aufstockung der Mittel

-Politik mischt sich bei Bundestheater massiv ein

-Streitigkeiten Auswahl des Stückes zur Wiedereröffnung Burgtheater

-Bundestheater: sehr konservativer Spielplan

-1947 massive Probleme durch Währungsumstellung

-Ziel nach dem Krieg: Wiederaufbau/finanzieller Erhalt kultureller Einrichtungen

-Einführung Kunstförderungsbeitrag (Rundfunkgebühr)

-Kulturgroschen (Kinobesucher)

-1950 Einsetzung eines Beiratswesens (mehr Transparenz)

-1950 Kritik KPÖ an Kulturpolitik des Bundes


Film nach 45

-Furcht vor amerikanischen Filmimporten

-Heimatfilme, Kaiserfilme, Lustspiele

-Ö als Fremdenverkehrsland

-Abhängigkeit von deutschen Verlagen (bis heute ein Problem)

1950-1960 wurden 267 Spielfilme in Ö gedreht

-Förderung von „Kulturfilmen“/Kurzfilme

-Unterrichtsministerium/Handelsministerium


-60er: konservative Kulturpolitik bleibt bestehen

-Beispiel Bildung:

-60er Hochkultur vs. Massenkultur

-keine Sparmaßnahmen bei Kulturbudget

-kaum Förderung der zeitgenössischen Kunst

-Hochkultur

-1962 Filmprädikatskommission der Bundesländer

-Fernsehen/“Kinosterben“


Zusammenfassung:

-Dominanz einer elitären sog. Hochkultur

-weite Teile zeitgen. Kulturschaffens bleiben aus öffentlichen Sphären ausgeschlossen (Subkultur)


1970-1986

68 Bruch der bisherigen Nachkriegskontinuität


Einheit vom 13.11.09

und =alle Unterrichtsminister.


momentan Frau Schmid als Ministerin,

Politik hat immer reges Interesse an den Personalvergaben.


Österreich als Land der Museen?

Musik als zentraler Stabilisationsfaktor der jungen Republik


Kulturpolitik Ö:

Zusammenfassung:

=Dominanz einer elitären sog. Hochkultur

=Rekonstruktion positives Österreichbild

=Identitätsstiftung

=Kontinuität sichern - Legimitation nach außen

=Weite Teile zeitg. Kulturschaffens bleiben aus öffentlicher Sphäre ausgeschlossen (Subkultur)


1968 Bruch der bisherigen Nachkriegskontinuität

  • Ära Kreisky (1970-83)
  • 1970: SPÖ kommt an die Regierung
  • Fragen der Kultur und Kulturpolitik wurden breit thematisiert
  • Kulturpolitik im weitesten Sinn
  • Studien wurden beauftragt


in den 80er Jahren kamen viele Länder und versuchten das Ö-Schulsystem zu übernehmen

man versucht transparente Vergabe der Kunstörderung

Ausbau des Musikschulwesen

Stärkung der zeitgen. Künstler gegenüber „Hochkultur“


2. H. 70er Jahre: Enttäuschung über mangelnde politische Konsequenzen.


Kulturpolitik (70-86)

  • Zugang zur Hochkultur sollte verbreitet werden
  • Schaffung neuer Kulturformen stand NICHT im Mittelpunkt
    • Neben Wahrung des kulturellen Erbes-Notwendigkeit zeitgen. Kunst zu fördern
    • Kommunikation/Konfrontation zw. Künstler und Publikum
    • Bundestheater, - museen, Ausbildung künstlerischer Nachwuchs sollte
    • reformiert werden
    • Filmförderung, Kunstbericht
    • Gründung Bundestheaterverband
    • Beirat für bildende Kunst-Ziel Objektivierung
    • Beiräte werden geschaffen
    • Gründung Österr. Kultur-Service


  • Rechtliche Weichenstellung dieser Ära:
    • 74 Rundfunkgesetz
    • 80 Filmförderungsgesetz
    • 81 Film/Fernsehabkommen
    • 81 Forschungsorganisationsgesetz (zum 1.Mal die Bundesmuseen geregelt)
    • 82 Freiheit der Kunst (Künstlerisches Schaffen, Vermittlung von Kunst, Lehre sind frei!)


Zusammenfassung:

Bekenntnis zur Zeitgenössischen Kunst

Stellenwert der Repräsentationskultur hoch

Anzahl an Festspielen und Sommerveranstaltungen nahmen massiv zu


Ausgaben Kulturförderung des Bundes: 1972 1,3 Mrd ATS

1986 4,7 Mrd ATS


1970 darst. Kunst/Kunsthochsch./Museen und Denkmalschutz 78, 7% des Budgets

1986 = 80,7 % des Budges


Kulturpolitik 87-97

  • Politische Umbrüche (Ära Vranitzky)
    • 1995 EU Beitritt Österreichs (Beginn der Ausgliederungen)


  1. Schritte in Richtung Ausgliederung (1990) von Vranitzky


SPÖ ÖVP

private Finanzierungsformen Sponsoring für freie Gruppen

Schaffung Kunst-Kulturfonds Finanzierung „Hochkultur“

mehr öffentliches Geld für

junge Künstler

Staat soll kritische, innovative Mehr Orientierung am „Markt“-das

Künstlerinnen fördern Publikum müsse „zurückerobert“ werden.


Teilung der kulturpolitischen Kompetenzen zwischen SPÖ und ÖVP


Kulturpolitik 87-97:

  • Sponsorenerlass
  • erste Museumsmilliarde - 2 Mrd ATS
  • Medienpolitik als Teil der Kulturpolitik Teilrechtsfähigkeit der B-Museen
  • Gründung Kulturkontakte
  • Zweite Museumsmilliarde - 3 Mrd ATS
  • Verlagsförderung neu


Sponsorenerlass: 87:

Rahmenbedingungen für Abzug als Betriebsausgabe von der Steuerleistung

  • ausreichender Werbeeffekt
  • Massenmedien müssen redaktionell berichten
  • kommerzielle Firmenwerbung (Inserat, Plakat)
  • Erreichung großer Öffentlichkeit
      • Nennung im Programmheft reicht nicht aus!
      • Sponsoring für Kunstschaffende aufgrund persönlicher Neigung zählt nicht.




Wiederholung:


ab 70er Jahre: verstärkte Kulturinitiative.

Interessengemeinschaft

Seit 91 Förderung von KI:

  • eigener Budgetposten
  • eigene Stelle im BM
  • Eignung + überregionales Intersse


97-99:

  • kein eigenes Ressort für Kunst
  • Aufsplittung Kulturagenden 4 Ministerien:
    • Kunist-Unis (Wiss-Min)
    • Museen
    • Auslandskulturpolitik
    • Presse


ändert sich mit jeder Legislaturperiode!


Regierung von Klima:

Veränderung der Strukturen

  • Überlegungen Einführung Stiftungsmodelle (GB, NL)
  • Weg vom „Gießkannenprinzip“ (Breitgefächert-und eigentlich bleibt nix)
  • Einleitung Diskussionsprozess
  • Beiräte und Kuratorenmodelle (Ku-Modell wurde auf Bundesebene wieder eingestellt)


Bundesmuseen: nur der Betrieb ist ausgegliedert, Sammlungen und Gebäude gehört dem Staat.


Kuratormodell (auf Bundesebene)

1991/92: Zusätzlich zu Beiräten/Jurys

Ziele

  • Erhöhung Innovationskraft
  • Strukturdef. Schhwerpunktsetzung
  • Innovative Projektkultur


Umgesetzte Projekte (Bsp.)

  • Depot, Basis Wien, Public Netbase


Probleme: Kuratoren aus dem Kulturbereich (wird dann wieder nur für eigene Sachen einstehen),


Beirat: (Unterschied v.s. K.)

Bundeskunstfördergesetz sieht Beiräte vor:

  • Vorbereitung und Vorberatung Förderungsangelegenheiten
  • können zugezogen werden (spartenbezogen zB. Musik)
  • meist 3 Jahre im Amt, paritätische Besetzung
  • Beiräte werden meist von Beamten geleitet (kein Stimmrecht)
  • Entscheidung von Beiräten nicht behindert
  • Ministerverantwortlichkeit bleibt bestehen


1999 Ausgliederung Bundestheater:

in einer Holding ausgegliedert…

mit einzelnen GmbH

Bundesmuseen wurden anders ausgegliedert aufgrund der Zuständigkeit der Ministerien


Hintergründe:

Staat musste sparen, andere Verträge der MA

Entlastung Staatsbudget

längerfristige Planungs- und Budgetsicherheit

gesetzliche Finanzierungspflicht durch Bund

Stärkung Eigenverantwortlichkeit

Weg vom Einfluss der Politik


Historie Ausgliederung BMuseen

  • bis 1998 sind alle BMuseen Eigenbetriebe
  • 1981 FOG (Forschungsorganisationsgesetz)
  • 1989 Novelle FOG
    • Teilrechtsfähigkeit
    • kann für eigene Zwecke Geld verwenden

1998 kommt ein eigenes Gesetz für die BMuseen=Bundesmuseengesetz

ab einer bestimmten Summe X bestimmt das Kuratorium die Ausgabe


Zusammenfassung:

  • nach wie vor unterschiedliches Kulturverständnis zwischen Parteien
  • Förderung von Kulturinitiative - NEU!
  • Weichenstellung für Ausgliederung (Teilrechtsfähigkeit)


Kulturpolitik in Ö (2000-2002)

-       Kunst ging ins Bundeskanzleramt über

-       Zersplittung der Kompetenzen

-       Abschaffung vom Kuratorenmodell

-       Galerienförderung neu

-       Ausgliederung-Ökonomisierung-Kultur als Standortfaktor

Universitätengesetz 2002

Novelle BMuseenG 2002


2000-2006

-       Weiterführung der Trennung BKA Kunstsektion und BMBWK

-       Kreativwirtschafsberichte

o   alles was kreativ ist (Architkten, Softwareentwicklung, etc)

-       Weiterführung der Ausgliederungen

-       Wiedereröffnung Albertina


2006-2009

-       Kunst und Kultur in einem Ministerium

-       Änderung Künslter-Soz.Versicherung

-       Neuer Staatsoperndirektor(2010/2011)

-       Museumspoitische Initiative

-       Novelle BMuseen 2007


Wiederholung 11.12.09

-       unterschied zwischen 1918/19 und 45 = dass 18/19 noch nicht sicher war, ob es einen Anschluss an DE gibt, 45 war das nicht


danach: Besprechung Parteiprogramme



Kulturpolitik Ö (2006-2009)
Kunst und Kultur in einem Ministerium

Novelle

Änderung Künstler-Sozial.Vers.Fond

Neuer Staatsoperndirektor

Auslandsoskar


der Bund gibt etwa 1/3, Gemeinde und Länder auch aus…


Rechtsprechung geht von einem engen Kulturbegriff aus.


Themen:

Analyse Wahlkampfthemen

Regierungserklärung und deren Zweck

Ausblick in die kulturpolitische Zukunft

Kulturpolitik in der Steiermark

Kulturbegriff in Landesverfassungen


Regierungserklärung Faymann:

Inhalt zum Themenbereich Kulturpolitik: keine


Regierungsprogramm (2008-2013)
Zweck eines Regierungserklärung:

Kommunikation

Essenz ist Schnittpunkt

Führungsinstrument-Verwaltung


Aussagekraft: Kernbotschaft: Erhaltung Kulturnation

Suggestion: Nutzen der Wirtschaft

Arbeitsübereinkommen STMK 05


große Institutionen sind in der Steiermark gesichert.


Prüfung: 10 Fragen: eine kann man streichen

Papier mitnehmen

Beispiele wären super


Wer macht Kulturpolitik?

verschied. Ministerien: z.B. Kultur, Wirtschaft, Verteidigung (Museum), Außenministerium,

Landeshauptmänner und Frauen, Landesräte, in der Steiermark: momentan 2geteilte Situation

Gemeinden:

ca. 1/3: Ministerium, 1/3 Länder und Gemeinden

die Bevölkerung: durch den eigenen Konsum

Wirtschaftstreibende und Sponsoring

Vereine

Bildungsanstalten

Künstler und Künstlerinnen!

Direktoren von den Museen etc.


Wozu brauchen wir Kultur und Kunst?

Identitätsprägung

Zukunft

Vergangenheit

Warum ist es wichtig wenn der Kanzler etwas in seiner Rede über Kulturpolitik sagt?

Wichtig: für Beamte und Beamtinnen

als Auftrag

Signalwirkung

Verwaltung/Bürokratie


Wien hat als einziges Land kein Kulturfördergesetz




Kompetenzen des Bundes:

Gesetzgebung

Kunstuniversität

Eigentümer der größten Kulturbetriebe

Kompetenz über die österreichische Auslandskulturpolitik


Gemeindeautonomie:

ist verfassungsrechtlich verankert und detailliert geregelt

Grundsätze reichen auf Rev. 1848 zurück

.


Gemeindeautonomie vs. KulturFG

in mehreren Kulturföerungsges. der Länder finden sich Passagen, die die Gemeinden verpflichten das örtliche Brauchtum zu fördern


gesetzliche Verpflichtung ist rechtlich bedenklich


Gemeinde - Musik:

Musikschulen


Staatsziel Kultur gibt es nur auf Länderebene


Staatsziel Kultur wäre ein starkes Signal zur bundesweiten Stärkung der Kultur auf allen staatlichen Ebenen


Ein entsprechender Passus wäre eine Hinwendung zur Kultur


Auslandskulturpolitik Ö 2008


Definition

AKP ist Zukunftswerksätte moderner Europa- und Außenpolitik

Ziel: Vertrauen bilden

Partnerschaften fördern

kulturelle Unterschiede besser verstehen und zu respektieren


Infrastruktur:

30 Kulturforen (6 selbstständig)

54 Österreich Bibliotheken

ca. 300.000 Bände in 25 Staaten

9 Österreich Institute

Kooperationsbüros

Österreichische Botschaften (81)

Österreichische Generalkonsulate (14)


3 Säulen-Modell:

Politik

Wirtschaft

Kultur



| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten

G 2 - Cached Page: Thursday 28th of March 2024 10:06:52 AM