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Aufsatz
Geschichte / Historik

Universität Landau

2013

Jana W. ©
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ID# 43604







Gründe der Mainzer Repulik


Am 23.Oktober 1792 besetzt die Revolutionsarmee mit General Custine an der Spitze Mainz kampflos, denn der Kurfürst mitsamt Adel und hoher Geistlichen flohen. Die Revolution kommt bei den Professoren gut an, weil sie sind sehr enttäuscht über die halbherzigen Reformversuche des absolutisten Kurstürsten und Erzbischofs Friedrich Karl Josef von Erthal.

Daraufhin schrenkt Erthal sofort die Freiheiten ein und verschärfte die Überwachung, nachdem die französiche Revolution die Grenzen Frankreichs überschritten hat und sucht Zuflucht in der Innenpolitik. Er ermahnt die Bevölkerung alle Reden und Gespräche gegen den Staat zu unterlassen.

Die Franzosen stellen sich nicht als Unterdrücker dar, sondern als Befreier der absolutistischen Herrschaft. Kurz nach dem Einmarsch der Franzosen gründen 20 Freiheitsfreunde im Konzertsaal des Mainzer Schlosses die „Gesellschaft deutscher Freunde der Freiheit und Gleichheit“.

Die Freiheitsfreunde ergreifen die Macht und haben die französiche Revolution als Vorbild und glauben fest an ihre Vison. In wenigen Wochen werden aus 20 fast 500 Klubisten. Alle Gesellschaftsschichten sind vertreten und die Anzahl der Mitglieder wächst. An der Spitze steht die bürgerliche Intelligenz; viele junge Ärzte, Studenten und Juristen.

Diese machen allerdings nur ein Fünftel der Klubisten aus. Frauen sind immernoch ausgeschlossen, doch erstmals in der deutschen Geschichte dürfen sie an einem politisichen Prozess als eigenständige Person teilnehmen. An vielen Orten werden jetzt Jakobinerclubs gegründet, wie z.B. in Speyer und Worms.

Manche sind der Veränderung erst skeptisch gegenüber wie Georg Forster, der nach einiger Zeit aber die Führung übernimmt und für die Verbreitung neuer Ideen sorgt. Die „befreite“ Bevölkerung akzeptiert die neue Ordnung nur zögernd und die Feinde der Revolution haben erste Erfolge gegen Custine erlangt, dadurch verfügt nun der Pariser Nationalkonvent über die zwangsweise Einführung der französichen Demokratie.

Am 24. Februar 1793 sind Wahlen zu einem „Rheinisch-Deutschen Nationalkonvent“ Die Schwierigkeit hierbei ist, dass der Wähler zurerst einen Eid auf Volkssouveränitat, Freitheit und Gleichheit schwören muss und durch die näher rückende preußisch-hessische Armee kommt es zu Wahlverweigerungen.

Doch es ist die erste demokratische Wahl zu einem Nationalkonvent auf deutschem Boden. Am 17. März 1793 zog der Nationalkonvent in das Mainzer Deutschhaus mit dem Präsident Anton Joseph Hofmann und seinem Vertreter Georg Forster. Sie schaffen unverzüglich alle „willkürlichen“ Gewalten ab und verkündeten das Gebiet von Landau bis Binden zu einem unabhänigen, auf Freiheit und Gleichheit gegründeten Staat.

In der Zwischenzeit allerdings hat die kaiserliche Armee erfolgreich das Umland von Mainz zurückerobert. Der Mainzer Konvent löst sich schnell wieder auf und viele Abgeordnete verließen Mainz fluchtartig. Der Konvent verhängte noch mehrere Maßnahmen und wählt eine neue „Allgemeine Administration“.

Doch die Vorbereitungen für die Verteidigung gegen die Armee deutscher Fürsten hatte schon begonnen. Als die Stadt am 22.07.1793 zurückerobert wird und die Franzosen abgezogen sind, ist die Vision die französische Revolution im Reich umzusetzten, gescheitert.


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