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Exkursionsbericht

Geograph­ische Exkursio­n Graz: Einblick­e in die Umgebung & Natur

1.243 Wörter / ~8 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autor Andreas P. im Mrz. 2009
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Exkursionsbericht
Geowissenschaften

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

WS 08

Autor / Copyright
Andreas P. ©
Metadaten
Preis 3.20
Format: pdf
Größe: 2.22 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 477







Geographische Einführungsexkursion (Graz Umgebung)


1. Mariatrost

Bei unserem 1. Treffpunkt erfuhren wir über unsere Karte dass die nördlichen Begrenzungen von Mariatrost die Erhebungen des Hauensteins und der Platte bilden, westlich den von Mariatrost gelegenen Ostteil des Rosenberges Ferdinandshöhe.

Mit den geographischen Koordinaten lässt sich die Lage eines Punktes auf der Erde beschreiben. Die Erde wird dabei in 360 Längengrade und 180 Breitengrade aufgeteilt.

·        Gradnetz: Das Gradnetz der Erde ist ein gedachtes Koordinatensystem auf der Erdoberfläche mit sich rechtwinklig schneidenden Längen- und Breitenkreisen. Es dient zur geographischen Ortsbestimmung.

Die Breitengrade werden dabei vom Äquator aus gezählt, die Pole liegen bei 90° Nord bzw. Süd, die Längengrade werden von einem willkürlichen Nullmeridian nach Osten und Westen gezählt bis jeweils 180°.

·        UTM-System: Das UTM-System teilt die besiedelten Zonen der Erde (von 80° Süd bis 84° Nord) in 60 vertikale Streifen von 6 Längengraden bzw. maximal 800 km Breite auf, um diese jeweils einzeln auf einem kartesischen Koordinatensystem abzubilden.

·        Gauß-Krüger-Koordinatensystem: Das GK-Koordinatensystem ist ein kartesisches Koordinatensystem, das es ermöglicht, hinreichend kleine Gebiete der Erde mit metrischen Koordinaten (Rechts- und Hochwert) zu verorten.

Das Gitternetz der geographischen Koordinaten wird in 3° breite Meridianstreifen aufgeteilt. Jeder Meridianstreifen geht vom Nord- bis zum Südpol parallel zu seinem sog. Mittelmeridian. Die Mittelmeridiane benachbarter Meridianstreifen liegen demnach 3° (bzw. 6°) auseinander.


2. Boden

Beim nächsten Haltepunkt haben wir den links neben uns herausragenden Aufschluss näher betrachtet. Ein Aufschluss ist eine Stelle an der Erdoberfläche, die die unverhüllten Bodenstrukturen zum Vorschein bringen. Meist ist dieser von Boden und Vegetation überdeckt. Man unterscheidet zwei Arten von Aufschlüssen:

·        Natürliche Aufschlüsse (wozu man zb frei stehende Felsen oder durch Bergrutsch freigelegten Untergrund bezeichnet)

·        Künstliche Aufschlüsse (wozu man üblicherweise Steinbrüche, Straßeneinschnitte oder auch Stollen im Bergbau zählt)

Weiters besprachen wir noch die unterschiedlichen Horizonte:

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·        C-Horizont: Ausgangsgestein

An der von uns begutachteten Stelle handelte es sich um Kalkgestein welches durch Renzinen geprägt war und von typischem Ranker-Boden überlagert wurde

·        B-Horizont: Verwitterung

·        C-Horizont: Humusschicht


3. Riedellandschaften

Bei der „Basilika Mariatrost“ machten wir dann unseren nächsten Stopp. Es war eine gute Position um die prägnanten Riedellandschaften genauer ins Auge fassen zu können. Zu Zeiten des Tertiärs hat sich das Gebiet begonnen langsam zurückzuziehen.

Im Südwesten der Steiermark hat sich das Urmeer zuerst zurückgezogen. Es entstanden reichhaltige Schotterablagerungen in diesem Gebiet welche über die Jahre hinweg von Vegetation überwuchert wurden. Durch die Erosionen die hier stattgefunden haben, kam es zur Hebung von Gebirgen.

Durch das Zerschneiden des Kalkes entstand das Mariatroster Tal, welches man zur Kategorie der Durchbruchstäler zählt. Eines der bekanntesten Durchbruchstäler ist das der Böhmischen Masse.


Es wurden drei Arten von Durchbruchstälern besprochen:

·        Antezedentes: Die Hebung des Gebirges erfolgt gleichzeitig mit dem Einschneiden des Flusses. (Bsp.: Mur)

·        Epigenetisches: Der Fluss schneidet sich rückwärts ein. Der Fluss schneidet wiederum einen anderen Fluss und es erfolgt eine Entwässerung in die andere Richtung. Durch die Tieferlegung der Oberfläche durch fluviale Erosion und Denudation werden die Gebirgsrücken freigelegt und somit aus der Sedimenthülle befreit.

·        Überlauf: Es hat sich hinter einer natürlich abgelagerten Schuttmasse Wasser gestaut und schließlich am niedrigsten Punkt überläuft. Durch das hohe Gefälle wird dieser Überlauf durch rückschreitende Erosion vertieft, wodurch der entstandene Stausee trockengelegt wird.

Seesedimente oberhalb eines solchen Durchbruchs bezeugen diese Entstehungsart von Durchbruchstälern.

·       

4. Profil des Durchbruchtals

·        Schotter (rundlich à im Pannon abgelagert)

·        Schutt (wie Schotter, nur gröber geformt)

·        Kiese (geschliffene kleine Steine à Kieselsteine)

·        Sande (meist lehmig)

·        Tone (feinkörnige Mineralien mit Wasser)

Es wurden zwei in der Steiermark vorherrschende Landschaftsformen besprochen. Zum einen das östliche Riedelland (Plattenland), zum anderen die westliche Hügellandschaft. Wobei sich die Hügellandschaft früher gehoben hat, dafür eine längere Erosionsphase hatte.

Diese Flüsse waren wiederrum für die Zerschneidungen verantwortlich.

Die vorhandenen Lösslehmschichten stammen von der Kaltzeit und wurden durch eine äolische Erosion ermöglicht. Dabei wirkt der Wind vor allem dann erosiv, wenn er viel Material wie Staub und Sand mit sich führt. Hier spricht man vom Äolischen Transport. Es werde n vor allem kleine Teilchen ausgewählt und auf Terrassen abgelagert.

Der Schotter ist nicht mehr komplett vorhanden, da die Carbonatverwitterung (auch genannt Kohlensäureverwitterung) dem Gestein zugesetzt hat. Davon betroffen sind vorwiegend Silikatgesteine wie zb der Quarz.

Schotterarten:

·        Vollschotter: gesamte Gesteine noch vorhanden

·        Verarmter Schotter: Rückgang der Gesteine durch Fluss

·        Restschotter: Gestein welches übrig bleibt, wenn der Fluss sich schon zu tief hineingegraben hat

Beim nächsten Treffpunkt wurde die Erosionsbasis besprochen. Sie ist das Höhenniveau, unterhalb dessen keine Erosionskräfte mehr wirken können - in der Regel ist dies der Meeresspiegel. Im Flusslauf liegende Ebenen und Seen können jedoch lokale Erosionsbasen mit erhöhter Sedimentationsrate darstellen.

Tobel: Bei einem sog. Tobel handelt es sich um einen tiefen schluchtartiger Einschnitt in einem Steilhang oder ein stark eingetieftes Tal eines Gebirgsbaches. Meist findet man solche Einschnitte im bewaldeten Gebiet. In Österreich ist vor allem Vorarlberg bekannt für seine Tobel.

Delle: Eine Erosionsschlucht, teils vom Menschen ausgelöst (Viehbetrieb, Fahrweg). Sie sind nicht so stark bewaldet und oft mit Quellen verbunden

6. Teich

Hier wurde das Feinmaterial abgelagert, vor allem Tone.

·        Aquifuge: Grundwassernichtleiter und Begrenzer der Grundwasser leitenden Schicht. Sie sind selbst kaum wasserdurchlässig.

·        Aquifer: Bei dem Grundwasserleiter handelt es sich um einen Gesteinskörper mit Hohlräumen.

Schichtquellen: Es ist eine Quelle zwischen zwei Schichten von Gesteinen.

Eine Schichtquelle entsteht, wenn Schichtwasser in einer wasserdurchlässigen Schicht (zb Sand) über einer relativ wasserundurchlässigen Schicht (zb Ton) liegt und beide einseitig geneigt sind. Das Wasser tritt dann am tiefsten Punkt der wasserdurchlässigen Schicht aus.

Quellhorizont: Darunter versteht man eine an die Erdoberfläche reichende, wasserstauende Schicht. Entlang dieser Schicht treten mehrere Quellen auf.

Bei dem von uns beobachteten Teich handelt es sich um einen künstlich angelegten Teich, welcher früher für den Tonaufbau einer Ziegelei von Bedeutung war.


Sohlental

Es handelt sich um ein asymmetrisches Tal dessen Entwicklung auf das Quartär zurückzuführen ist. Wenn ein Fluss sowohl Tiefen- als auch Seitenerosion vollführt, entsteht eine deutlich ausgebildete Talsohle. Der Fluss füllt damit den Talgrund nicht mehr vollständig aus.

Aufgrund des Vorkommens von Denudation entstehen Sohlentäler mit Hängen als Begrenzung.

Muldentäler

Bei Muldentälern treten Südost expanierte Hänge auf, wobei die Hänge teilweise flacher sind als die Gegenhänge. Sie bilden sich in Gebieten mit starker Denudation. Sowohl die Tiefen- als auch die Seitenerosion treten dagegen zurück. Der Übergang zum eigentlichen Talgrund ist undeutlich.


Rettenbachklamm

Eine Klamm entsteht dadurch, dass sich ein fließendes Gewässer in einem Zeitraum von vielen tausend Jahren in das Gestein einschneidet und sich tiefe Schluchten bilden. Die hier vorkommenden kristallinen Gesteine reichen von Granat über Glimmerschiefer.

Erosionsbasis:

·        Absolute Erosionsbasis: Meeresniveau

·        Reg. Erosionsbasis: nördliche Alpen


8. Rettenbachklamm (2)

Härtlingsstufe: Messwert für die Wiederstandfähigkeit eines Gesteins wenn ein Fluss auf es stößt


9. Flussmäander

Beim letzten Haltepunkt hatten wie die Aufgabe den Flussverlauf zu skizzieren. Beim mäandrieren handelt es sich um ein wellenförmiges schlängelndes Flusses.

Mäander: Als Mäander bezeichnet man die Schlingen, die sich in Flussabschnitten mit geringem Gefälle und gleichzeitig transportiertem Geschiebe (Sand, Kies, Steine) im Unterlauf, bilden.

Gleithang: Als Gleithang bezeichnet man das kurveninnere Ufer eines Flusses, an dem durch die hier geringere Strömung Material abgelagert wird

Prallhang: Als Prallhang bezeichnet man das kurvenäußere Ufer eines Flusses, das durch die hier stärkere Strömung abgetragen wird.

Quellen & Links

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