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Hausübung
Psychologie

BBS Friedenstraße Wilhelmshaven

2010

Leo M. ©
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Goldrausch von Gabriele Frank


Bedeutung des Textes im Bezug auf die soz. Päd Praxis im Schwerpunkt auf die ästhetische Bildung


Inhalt

1.Zusammenfassung des Fachtextes „Goldrausch“2

2.Bedeutung des Textes im Bezug auf die soz. Päd Praxis im  Schwerpunkt auf die ästhetische Bildung. 4

2.1.Kurze Einleitung zum Thema „Gold“4

2.2.Bedeutung auf die soz. Päd Praxis. 5

1.     Zusammenfassung des Fachtextes „Goldrausch“

In dem Text „Goldrausch“ von Gabriele Frank geht es um ein unterrichtsbezogenes Experiment, welches sie an einer Fachschule für Sozialpädagogik mit ihren Schülern ausprobiert hat.

Gabriele Frank bat ihre Schüler den Unterrichtsraum zu betreten. In diesem Raum stand, unübersehbar, ein goldenes Gebilde, welches mit einer Golddecke und verschiedenen, goldfarbenen Alltagsgegenständen geschmückt wurde. Dazu ließ sie die Titelmelodie aus „James Bond 007: Goldfinger“ laufen.

Gekleidet ist Gabriele Frank selbst in einer goldenen Jacke. Zur Begrüßung verteilte sie Rocherkugeln.

Die Schüler sollten ihre Eindrücke auf das Gesamtbild mit Goldstiften festhalten und eine Klassencollage mit dem Rocherkugelpapier gestalten. Danach sollten sie diese an die Pinnwand, an den „Goldblock“ heften.

Bei der Betrachtung konnten die Schüler nicht mehr genau sagen um welches Ausgangsmaterial es sich handelte (Aluminiumpapier), da sie sprichwörtlich vom Gold „geblendet“ waren.

Des Weiteren gibt G.F. Den Schülern eine Rettungsdecke (eine Seite silbern, die andere vergoldet), mit der Aufgabe etwas an sich und in der Schule zu vergolden.

Die Schüler vergoldeten die verschiedensten Sachen durch Umwickeln oder Bekleben in der Schule: Treppengeländer, Teile einer Vase/Blume, Stühle, usw. .


Zur nächsten Unterrichtsstunde wurden die Schüler gebeten vergoldete Sachen von Zuhause mitzubringen. Diese wurden im Plenum besprochen und Erfahrungen und/oder Interessen ausgetauscht.
Die „Mitbringsel“ wurden dem „Goldblock“ hinzugefügt. Die Schüler setzten außerdem eine schwarze Puppe auf einen goldenen Stuhl, die immer mehr durch Accessoires vergoldet wurde.

Musikstücke, die mit Gold zu tun hatten, wurden gesammelt, verschiedene Goldtöne ermittelt und alles dem Goldblock hinzugefügt.

Dieser wurde immer wieder kritisch von den Schülern betrachtet und auch mehrmals verändert (durch das Umstellen oder hinzufügen/entfernen verschiedener Gegenstände).

Es wurde außerdem immer wieder ein „Spähtrupp“ ausgesandt, um reperaturbedürftige vergoldete Materialien, welche in der Schule herumstanden, zu entdecken und wieder instand zu setzen.

Außerdem wurde in der Klasse eine große Papierbahn aufgehängt, auf der Redemöglichkeiten zum Thema „Gold“ (mit Goldstiften) notiert werden konnten.

Um die Eindrücke zum Thema „Gold“ zu verdichten, erhielten die Schüler die Aufgabe, eine figurähnliche Plastik, die sie mit „Gold“ in Verbindung bringen, oder  die ihre persönliche Einstellung darüber ausdrückt, zu erstellen. Es standen Wickeldraht, weißes Papier, Kleister und Goldfarben zur Verfügung.


2.   Bedeutung des Textes im Bezug auf die soz. Päd Praxis im       Schwerpunkt auf die ästhetische Bildung

2.1.       Kurze Einleitung zum Thema „Gold“

Von klein auf geben Kinder durch Malen, Werken, Gestalten, Musizieren und Rollenspiele ihren Gefühlen einen Ausdruck. Diese kreativen Ausdrucksformen bilden eine Grundlage zum Aufbau kognitiver Strukturen. Gefördert werden kann diese Kreativität, indem Menschen dazu ermutigt werden eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

Gabriele Frank, die ihre eigene Fachschule für Sozialpädagogik leitet und sich seit 28 Jahren mit der Ausbildung von Erzieherinnen/-n beschäftigt, hat es auf die fest verbundene Wertassoziation des Elementes „Gold“ abgesehen. Gold ist eines der seltensten Edelmetalle der Welt (so wie unter Anderem Platin, Silber,  usw.).

Haupteigenschaft von Gold ist das leichte Schimmern und die typische „goldene“ Farbe die die Menschen so anziehend finden.

Für Gold wurden Kriege geführt und ganze Landstriche geplündert.

Menschen hatten soviel Angst um ihr „wertvolles“ Gold, dass sie es sogar versteckten.

Jeder Mensch der in einem zivilisierten, soziokulturellen Umfeld lebt kennt Gold und assoziiert auch gleich „Wert und Reichtum“ mit diesem Element.

Mit dem Streben nach Gold wird der Mensch nicht geboren, er wird vielmehr danach erzogen. In den Zeichentricksendungen von Kindern sieht man häufig Piraten alte Goldschätze oder Bankräuber Goldbarren aus dem Tresor stehlen. Außerdem sind spannende Abenteuergeschichten aus Bilderbüchern für Kinder sehr ansprechend, da der Held meistens mit Gold belohnt wird.

 

2.2.       Bedeutung auf die soz. Päd Praxis

Gabriele Franks Experiment mit ihren Schülern macht sich diese Grundvorstellungen des Menschen zu Nutze.

Menschen „verzieren“ ihre Produkte meistens mit Gold. Seien es Schmuckstücke, Handys, Kleidungen, Accessoires jeglicher Art, oder Besteck und Mobiliar. Sogar Essen wird mit Gold „verziert“, obwohl dies objektiv und biologisch betrachtet keinen Sinn ergibt.

Durch die Heranführung an das Thema, indem die Schüler mit Rocherkugel begrüßt wurden und ein goldenes Schaubild analysieren sollten, erreichte Gabriele Frank die allererste Auseinandersetzung mit den Wertvorstellungen der Menschen.

Das Wesen des kreativen Prozesses ist, das Vertraute als fremd zu betrachten

-      Fachtext „Goldrausch“

Durch das pure Arbeiten mit Gold wurden neue kreative Prozesse der Schüler angeregt. Die Schüler mussten etwas aus dem Gold heraus „gestalten“ und nicht „verzieren“. Dies öffnet eine neue Ebene im kreativen Denken, die einigen schwer fällt, da nun neue Kombinationsmöglichkeiten erarbeitet und verwirklicht werden müssen.

Pädagogisch betrachtet hilft es dem Menschen mit dem Umgang solcher Materialien den Kreativitätshorizont zu erweitern und das Gestaltungselement aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Als Beispiel könnte man eine fiktive Situation aus dem Kindergarten nehmen:

Die Kinder sollen eine Collage mit verschiedenen Papierschnipseln gestalten. Der Erzieher stellt verschiedene Materialschalen mit farbigen Schnipseln zur Verfügung, unter Anderem eine Schale mit Goldschnipseln.

Die Kinder werden die Schale mit den Goldschnipseln sofort beachten und über 50% des Bildes wird mit den Schnipseln bedeckt sein. Es entsteht außerdem ein Bild ohne Formen oder Figuren.

Dies lässt sich ganz einfach begründen:

„Gold ist ganz selten und ich will ganz viel davon haben, dann ist mein Bild toll!“

Die Kinder erkennen, dass nun nicht mehr die Quantität bedeutend für das Bild ist und versuchen nun sich mit dem Gold auseinanderzusetzen.

Sie betrachten es nun nicht mehr als Wertgegenstand sondern als Arbeitsmaterial.

Kreativität bedeutet aus dem Zugefallenen (eine eigene) Ordnung zu schaffen

-      Fachtext „Goldrausch“

Durch das genaue Auseinandersetzen mit goldenen Elementen lässt sich herausarbeiten, was Menschen für Emotionen und andere Aspekte mit diesem Metall verbinden.

Außerdem lässt sich besprechen warum man dieses Metall für so anziehend hält und was daran Besonders ist.

Hierbei wird der Mensch wieder zum Nachdenken angeregt, da für ihn die im Hirn abgespeicherte Gleichung „Selten + Glitzer = Gefällt mir!“ aufgerufen und kritisch beobachtet wird. Im neuralen Zusammenhang werden andere Aspekte für die Attraktivität und Anziehung dem Metall gegenüber gesucht und gegebenenfalls gefunden.

Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage erweckt.

-      Loris Malaguzzi

Es ist wichtig für den Menschen mit solchen unscheinbaren bzw. klar-logischen Aspekten im Bezug auf das kreative Gestalten und dem kreativen Horizont auseinanderzusetzen, um sich der Basis, die solch einen Aspekt als einen attraktiven Aspekt auszeichnet bewusst zu werden und diesen in einen kritischen Kontext zu stellen. Dadurch lässt sich ein Mensch in ästhetischen Sichtweisen nicht mehr von diesem Aspekt „blenden“ und erkennt den wahren Hintergrund dessen, was sich dahinter verbirgt.

Somit lässt sich zum Beispiel Gold nicht nur als Verzierungsmaterial verwenden, sondern auch als Grundbasis für etwas untypisches, wie zum Beispiel das Gestalten eines Bildes in denen das Gold nur eine Nebenrolle spielt, die zwar zur Optik des Bildes beiträgt, aber auch gleichzeitig entbehrlich ist.


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