Goethes „Faust“
1. Entstehungsgeschichte:
als 24-Jähriger begonnen
als 82-Jähriger beendet
4 Arbeitsphasen:
erste Fassung: „Urfaust“, 1775 von Goethe nach Weimar mitgebracht; Sturm-und-Drang-Drama, das erst 1887 wieder entdeckt wurde
1790: „Faust, ein Fragment“; in Versen geschrieben, um einige Szenen erweitert
1797: von Schiller zur Wiederaufnahme von „Faust“ gedrängt, bis 1801 weitergearbeitet; auch im Jahr 1806
1808: „Faust, 1. Theil“ erschienen; zwischen 1825 und 1831 entstand der 2. Teil, der 1832 – nach Goethes Tod – veröffentlicht wurde
2. Stoffgeschichte
2.1 Faust – Sage
Hauptperson ist eine zwielichtige Figur des 16. Jhd.
Faust um 1480 geboren
seit 1506: schriftliche Berichte über Faust
Prahlhans, Astrologe, Handleser, Quacksalber
um 1540 gestorben
2.2 Das Volksbuch
1587: „Historia von D. Johann Fausten, dem weltbeschreyten Zauberer und Schwartzkünstler“
Pakt mit dem Teufel; 24 Jahre lang dienen und durch die Welt führen
Faust will sich bekehren
Teufel lässt dies nicht zu und bringt ihn auf grausame Art und Weise um
2.3 Bearbeitungen des Stoffs
Christopher Marlowe: „Die tragische Historie von Doktor Faustus“, 1604
Lessing: „Faust-Fragmente“, 1755 – 1781
Maximilian Klinger: „Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt“, 1791; „Der Faust der Morgenländer“, 1797
Goethes wichtigste Quellen sind Volksbuch und Puppenspiel
Nach Goethe: Nikolaus Lenaus „Faust“, 1836,und Thomas Manns „Doktor Faustus“, 1947
1) Wie beschreibt Mephistopheles Faust?
Er beschreibt den Menschen allgemein als sehr wunderliche Geschöpfe, die die Vernunft („den Schein des Himmelslichts“, V. 284) verwenden, um „tierischer als jedes Tier zu sein“ (V. 286). Faust beschreibt er als Toren (Narr), der vom Leben mehr verlangt als körperliche Zufriedenheit.
2) Was hält Gott vom Teufel worin liegt seine Funktion für die Menschen?
Er sieht den Teufel als Notwendigkeit, um die Gemütlichkeit der Menschen nicht zu groß werden zu lassen. Außerdem sieht er in ihm keine Bedrohung, sondern eine Art „Unterhaltung“ und ein Ansporn für die Menschen, um nichts Böses zu tun.
3) In welchem Weltzusammenhang sieht sich der Mensch Faust?
Ihm ist zwar bewusst, dass er viel gelernt hat, er hat aber von grundlegenden Sachen keine Ahnung. Des Weiteren denkt er, dass er ein Ebenbild Gottes ist. Faust wird jedoch von einem Geist eines besseren belehrt, weil er ihn weder fest.....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. 10) Wie vermeint der Teufel, Faust verführen zu können? Warum glaubt Faust nicht, dass ihn Mephistopheles zu der Aussage bringen kann, die ihn zum Diener des Teufels, zum Verlierer der Wette machen würde?
Der Teufel glaubt, dass jeder Mensch durch Dinge wie Essen, Trinken oder (körperliche) Liebe zufrieden zu stellen ist. Faust strebt aber nach mehr und er ist sich sicher, dass er nie glücklich sein wird, wenn er nicht alles weiß. Den Wunsch kann ihm der Teufel nicht erfüllen, und deshalb ist er sich sicher, dass er die Wette nicht verlieren wird.
11) Wie wird sich der Pakt auf den weiteren Verlauf des Dramas wohl auswirken?
Der Teufel muss Faust nun dienen und ihm jeden Wunsch erfüllen. Faust wird zwar vieles erleben und neue Erfahrungen sammeln können, aber am Ende großen Problemen gegenüberstehen.
12) Vergleichen Sie die Hexenküche mit dem Studierzimmer! Was symbolisierenbeide Schauplätze jeweils?
Das Studierzimmer ist vollgefüllt mit Büchern und Wissen. Im Gegensatz dazu steht die Hexenküche, wo nicht auf herkömmliche Art das Wissen verbreitet wird, sondern vielmehr durch geheimnisvolle Rituale. Sie steht somit für die unbegreiflichen Sachen im Leben.
13) Welche Funktion hat das Hexeneinmaleins? Berücksichtigen Sie dabei auch dessen Interpretation durch Mephistopheles?
Die Hexe spricht dieses Hexeneinmaleins laut Mephistopheles nur deshalb, um die
Nichtwissenden zu verwirren und so die Künste der Hexe undbegreiflich und
undurchsichtig zu machen.
15) Mephistopheles sagt am Schluss der Szene: „Du siehst, mit diesem Trank im Leibe, / Bald Helenen in jedem Weibe.“ Was kann er damit meinen?
Mephistopheles hat Faust einen Liebestrank gebraut, wodurch dieser in jeder Frau Helene sieht, die ihm so gefallen hat.
16) Wie äußern sich die Nachwirkungen der Hexenküche in der Sprache Fausts? Was sagt s.....
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Bitte Dokument downloaden. 19) Wie verändert sich Fausts Sprache, als er in Gretchens Zimmer tritt?
Er schwärmt noch mehr von ihr und fängt auch an zu jammern. Er ist über beide Ohren verliebt. „ Ihr sprecht schon fast wie ein Franzos;“ (V. 2645) deutet ebenfalls darauf hin, da Franzosen oft als „sehr von sich selbst überzeugt“ bezeichnet werden, was hierbei auch auf Faust zutrifft. Er ist überzeugt davon, selbst ohne Hilfe des Mephistopheles Gretchen in sieben Stunden verführen zu können („Hätt‘ ich nur sieben Stunden Ruh,// Brauchte den Teufel nicht dazu, // So ein Geschöpfchen zu verführen.“ V. 2642 – 2644).
→ vgl. Frage 16
20) Mit der Simultantechnik, der Darstellung zweier parallel ablaufender Szenen auf einer Bühne, werden Gegensätze dargestellt. Welches Thema wird mit der
Doppelszene (Faust-Gretchen, Marthe-Mephistopheles) abgehandelt? Wie
schauen die gegensätzlichen Positionen aus?
Ich denke, dass das Thema „Liebe“ dargestellt wird. Im Gegensatz zu
Gretchen und Faust, die sich beide langsam aneinander annähern, muss
Mephistopheles die Liebesanspielungen von Marthe immer wieder zurückweisen.
21) Welche Unterschiede zeigen sich bei Faust und Gretchen in ihrer Auffassung von Religionen? Stellen Sie die Meinunge.....
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Bitte Dokument downloaden. Faust schwängert Gretchen.
Gretchen bringt das Kind um.
24) Dem „Sie ist gerichtet!“ von Mephistopheles antwortet eine „Stimme von
oben“: „Sie ist gerettet!“ Welche Gründe für Gretchens Errettung können Sie anführen?
Gretchen sieht ein, dass Fausts Begleiter der Teufel ist, und verzichtet auf ihn (dadurch auch ihrem Geliebten Faust). Sie sieht ihre Fehler ein und ist bereit, dass
sie für ihre Sünden büßt und von Gott gerichtet wird.
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