<
>
Download

Interpretation
Deutsch

Maifest Gedicht Interpretation Goethe

Wien Gymnasium

2015

Lucia H. ©
2.00

0.02 Mb
sternsternsternsternstern
ID# 47548







Goethe: Maifest - Interpretation des Gedichtes

Gedichtinterpretation – 7b


Das Gedicht „Maifest“ wurde 1771 von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben und handelt von der Liebe des lyrischen-Ichs zu einem Mädchen. Typisch für die Lyrik des „Sturm und Drang“ beschreibt Goethe in diesem Gedicht die Natur als Spiegel der Seele und verbildlicht die Liebe und Gefühle des lyrischen-Ichs anhand der Schönheit der Natur im Frühling.

Diese Schwärmerei und völlige Hingabe sind typisch für diese Strömung der deutschen Literatur in der Epoche der Aufklärung. „Das Maifest“ ist ein autobiographisches Werk, welches er für Frederike Brion geschrieben hatte und Teil der sesenheimer Lieder ist.

Die äußere Form des Gedichtes erinnert an ein Volkslied, es hat neun Strophen mit jeweils vier Versen mit dem Reimschema abcb, ausgenommen des Kreuzreimes in der dritten Strophe. Die erste und dritte Verszeile enden immer mit einer weiblichen Kadenz, zweite und vierte Verszeile mit einer männlichen Kadenz.

Das Metrum bzw. der Rhythmus ist fließend und tänzerisch mitreisend, ähnlich wie der Rhythmus eines Liedes.
Der Rhythmus unterstützt die harmonische Fröhlichkeit und positive Leichtigkeit, die Regelmäßigkeit unterstreicht die Feierlichkeit der Aussage und das Loblied auf die und Liebe.

In der ersten Strophe wird ein freudiges Naturempfinden ausgedrückt, wozu eine sehr bildhafte Sprache genutzt wird, z.B. im ersten und zweiten Vers „Wie herrlich leuchtet mir die Natur!“

In der nächsten Strophe entfaltet sich das Leben in der Natur (Blüten, Tiere). Die Blüten, die „Aus jedem Zweig“(6.V) dringen sind hier gleichzusetzten mit den Gefühlen des lyrischen Ichs, die auch unbedingt an die Oberfläche kommen müssen. Die Hyperbel „Und tausend Stimmen“(7.V) deutet die Lebendigkeit des Frühlings an.

In der dritten Strophe wird durch den Klimax bzw. die Steigerung von der Erde hin bis zur Liebe (11.-13.V) und durch den Parallelismus „O…“ und die Interjektionen bzw. Ausrufe (V. 11 – 12) abermals das Glücksempfinden des lyrischen-Ichs in der Natur verstärkt.

In der vierten und fünften Strophe die Schönheit der Liebe mit Naturerscheinungen verglichen. Die „Blütendämpfe“ (19.V) bestätigen einen Neologismus. Damit ist ein speziell für dieses Gedicht neuerfundenes Wort gemeint. Die „Blütendämpfe“ stellen, in diesem Gedicht, eine Metapher für den Duft der Liebe dar.

Die sechste Strophe beschreibt eine wechselseitige Liebe des lyrischen-Ichs und des Mädchens. Das lyrische-Ich berichtet erstmals von dem Mädchen, das die Liebe auch erwidert. Die Anapher (V. 22-24) betont die gegenseitige Liebe.

In der achten Strophe beschreibt das lyrische-Ich die Wirkungen der Liebe: Jugend, Lebensfreude. Das lyrische Ich spricht das Mädchen an und beteuert nochmals seine Liebe.

Die neunte Strophe beinhaltet Anregungen für das künstlerische Schaffen und der Wunsch nach ewiger Liebe. An seinen Worten „Zu neuen Liedern und Tänzen“ (33. und 34. V) lässt vermuten, dass das lyrische-Ich ein Künstler ist und durch seine Liebe inspiriert wird.


Die letzten beiden Zeilen deuten auf die Unvergänglichkeit der Liebe hin, das Glück, dass das lyrische-Ich dem Mädchen wünscht ist allerdings von der Erwiderung der Liebe abhängig.


| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten