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Hausübung
Deutsch

Universität, Schule

Hegau-Gymnasium Singen

Note, Lehrer, Jahr

1 2014

Autor / Copyright
Anni A. ©
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ID# 42276







Giovanni Boccaccios Dekameron und Gotthold Lessings Ringparabel - Ein Vergleich der Ringparabeln

Thema: Giovanni Boccaccios Ringparabel 25.06.2014

Referenten:

Fach: Deutsch

Lehrerin:

Schule:

Giovanni Boccaccios Biografie:

Giovanni Boccaccio wurde im Jahre 1313 geboren, allerdings kann sein Geburtsort nicht genau genannt werden. Als mögliche Orte kommen Florenz, aber auch Paris in Frage. Sein Vater war ein florentinischer Kaufmann, der seinen Sohn zuerst auch zum Kaufmann erziehen wollte. Boccaccio entschied sich jedoch für ein Rechtsstudium, welches ihn nach erfolgreichem Abschluss an den königlichen Hof in Neapel führte.

Schon zu dieser Zeit waren die monarchischen Höfe große Förderer der literarischen Kunst und der sizilianische Raum das bedeutendste Kulturzentrum Italiens.So konnte Boccaccio sich in diesem Umfeld gut entwickeln und schrieb mehrere Novellen und Gedichte, in denen er verschiedene neue Schreibstile und Ausdrucksformen ausprobierte.Schon 1334 schrieb er sein erstes bekanntes Werk „La caccia di Diana“, ein Kurzepos in 18 Gesängen.

In der Zeit die er in der Nähe von Ravenna verbrachte lernte Giovanni, neben dem höfischen Leben welches er aus Neapel kannte, auch das bürgerliche, ländliche Leben der Normalbevölkerung kennen. Da zu dieser Zeit gerade die Pest in Italien und auch in Florenz grassierte, begann Boccaccio, inspiriert durch das ländliche Leben und die Pest sein bekanntestes Werk „Il Decamerone“ zu schreiben.

Literarisch ließ sich Boccaccio auch immer wieder von seinem großen Vorbild, Dante Alighieri, beeinflussen.

Am 21.12.1374 starb Giovanni Boccaccio in Florenz. Abschließend kann gesagt werden, dass er durch seine zahlreichen Novellen, Gedichtsammlungen und Satiren aber gerade auch durch sein Hauptwerk „Il Decamerone“ zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Schriftsteller war und bis heute einer der Hauptbegründer des Humanismus.


Das Dekameron:

Giovanni Boccaccios bedeutendstes Werk war sicherlich „Das Dekameron“ welches er im Jahre 1353 fertigstellte. Es enthält 100 Novellen, also kleiner Kurzgeschichten, welche von den jeweiligen Hauptpersonen der Geschichte erzählt werden.

Die Rahmenhandlung des Dekamerons umfasst die Pestwelle, welche zu dieser Zeit Florenz und die ländliche Umgebung betraf. Boccaccio ließ sich hierfür selbst von seinen eigenen Erfahrungen und Berichten zu dieser Zeit inspirieren. Dieses Wissen, welches er in seine Novellen und besonders auch in die Erzählungen der Rahmenhandlung einfließen ließ, zählt noch bis heute zu einem der detailliertesten Berichte über die Pest und die Ausmaße dieser Epidemie, sowie die genaue Beschreibung der Symptome.

Das Dekameron handelt von zehn jungen Leuten, welche aus Florenz vor der Pestwelle fliehen. Das erste Aufeinandertreffen findet in einer Kirche in Florenz statt. Dort beschließen sie gemeinsam aus der Stadt in die nahe gelegene, ländliche Umgebung zu fliehen, um dort Schutz zu finden. Diesen finden sie bald darauf in einem großen, verlassenen Landsitz. Dort wollen sie solange bleiben, bis die Krankheitswelle nachlässt.

Um sich die Zeit zu vertrieben, beschließen sie jeden Tag einen von ihnen einstimmig zu einem „König“ zu krönen. Dieser gibt vor, wie der Tag verbracht wird und unter anderem auch, welche der Personen als erstes eine Geschichte erzählt. Jeder der zehn Personen erzählt pro Tag eine Geschichte, so werden also pro Tag zehn Geschichten. So werden in dem Zeitraum von insgesamt zehn Tagen, 10.....[Volltext lesen]

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Zusammengefasst heißt das, dass sie den Menschen verdeutlichen wollten, dass es wichtig war etwas für die eigene Bildung zu tun um die Welt und die Dinge die um einen herum geschehen zu verstehen und zwar:

  • Warum sie geschehen?

    Und

  • Was daraus resultiert.

Beispielhaft hierfür war Immanuel Kants Philosopie und seine Denk-und Handlungsweise, der zur Zeit lebenden Menschen kritisierende, Aussage „Habe Mut, dich deines eigenen Verstands zu bedienen.“ Damit kritisierte er die Menschen, die beispielsweise durch vermeintlich höher gestellte Personen, wie den Adel, bevormunden ließen. Er persönlich wollte die Menschen davon überzeugen ihren eigenen Verstand einzusetzen und sich nicht auf die Vorschriften anderer zu verlassen, sei es aus Angst oder eigenen Unvermögen.

Aus diesem Grund waren die Schriften die zu dieser Zeit verfasst wurden eher zweckmäßig. Sie standen gegensätzlich zur Barockliteratur, welche sich durch Heldensagen und Huldigungen auszeichnete. Die Literatur der Aufklärung und ihre Werke hatten meist eine belehrende Aussage, welche durch die Handlung der Geschichte zum Ausdruck gebracht wurde. So steht auch das Drama „Nathan der Weise“ mit seiner Ringparabel beispielhaft für diese lehrreiche Wirkung.

Der Autor dieses Dramas, G.E. Lessing war eine der bedeutendsten Personen der Aufklärung. Viele seiner Werke trugen zum Selbstverständnis des eigenen Handelns und der aufkommenden Emanzipation damaliger Minderheiten und der Gleichberechtigung der Religionen bei. Lessing erlangte schon damals Berühmtheit durch verschiedene Theaterstücke wie „Minna von Barnhelm“, mit dem er zum Beispiel auf eine Liebesbeziehung zwischen verschiedenen Ständen aufmerksam machte.

Eines seiner Hauptziele war es die Gleichberechtigung zwischen den verschiedenen Religionen herzustellen und diesen Konflikt zu schlichten. Wie man in „Nathan der Weise“ erkennen kann ,setzte Lessing alle Religionen auf eine Stufe. Er wollte den Menschen bewusst machen, dass man zwar gläubig sein konnte, allerdings auch kritisch gegenüber der Kirche sein konnte und sich sein Leben ohne ihre „Bevormundung“ gestalten konnte.




Zusammenfassung des D.....

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Hierbei greift Lessing auch wieder ein Thema der Aufklärung auf welches ihm sehr wichtig war. Zur damaligen Zeit war es durch Vorurteile und religiöse Konflikte oft nicht gestattet zwischen verschiedenen Religionen zu heiraten. Die Vertreter der Aufklärung wollten die Menschen allerdings dazu bewegen, sich nicht aus Angst vor Obrigkeiten, wie zum Beispiel den Religionen, von Dingen die sie wollten abringen zu lassen.

Des weiteren stellt sich zwar heraus, dass Nathans Tochter von ihm adoptiert wurde und ihre wahre Religion das Christentum ist, allerdings sorgte die Beziehung der beiden vor der Aufklärung der Situation früher sicherlich für Furore.

Weiterhin fordert der Sultan von Nathan ihn in seinem Palast zu besuchen, mit der Absicht sich von ihm Geld zu leihen. Er erhofft sich, dass Nathan ihm als reicher Kaufmann etwas überlässt . Mit der Frage, welche der drei Botschaften der drei Weltreligionen die richtige ist, möchte er Nathan in die Falle locken und seine Weisheit auf die Probe stellen. Nathan antwortet ihm allerdings mit der Ringparabel, worauf dieser schwer beeindruckt ist und Nathan daraufhin seine Freundschaft anbietet.

Zum Ende des Dramas stellt sich noch heraus, dass Nathans Tochter und der junge Tempelherr Geschwister und zu dem noch die Kinder von Saladins totem Bruder sind. So zeigt sich zum Ende noch einmal die Verbindung der drei Religionen. Diese Verwandtschaft kann metaphorisch für die Verwandtschaft zwischen den Religionen verstanden werden.


Warum greift Lessing genau diese Novelle auf und wie verändert er sie/ welche Leitfrage haben beide Parabeln?:

Lessing griff diese Novelle von Boccaccio auf um die Ringparabel als zentrale Aussage seines Dramas und der Gleichheit der Religionen zu verdeutlichen.

Doch warum griff Lessing die schon zur damaligen Zeit alte Novelle von Boccaccio noch auf? Durch die aufkommende Zeit der Aufklärung wurde es den führenden Aufklärern, darunter auch Lessing, wichtig den Menschen zu zeigen,dass man sich nicht von de Kirche die Glaubensrichtung und die damit verbundene Art zu Leben vorschreiben lassen sollte Auch war es wichtig eine Gleichheit der Menschen herzustellen und zu zeigen, dass man Menschen nicht besser oder schlechter wegen ihrer Religion behandeln sollte, da wie in der Ringparabel gezeigt alle Menschen und Religionen gleich sind.

Ein weiterer Grund warum Lessing diese Novelle verwendet hatte könnte die ähnliche Leitfrage sein die beide Autoren in ihren Parabeln verwenden, nämlich die der richtigen Religion. Schon in der Originalnovelle greift Boccaccio diese Frage auf, indem Melchisedech von Saladin nach der richtigen Religion befragt wird. Im Gegensatz zur neueren Fassung von Lessing wird bei Boccaccio allerdings doch deutlich, dass es seiner Meinung nach nur eine richtige Religion geben kann und jede der drei Religionen versucht nach den eigenen Maßstäben so gut wi.....

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Lessing

2„Der Stein war ein

Opal, der hundert schöne Farben spielte,

Und hatte die geheime Kraft, vor Gott

Und Menschen angenehm zu machen, wer

In dieser Zuversicht ihn trug.“


Während der Ring bei Boccaccio zwar wertvoll ist, zeigt er lediglich, dass dessen Besitzer Erbe des väterlichen Vermögens ist.


Demgegenüber hat der Ring Lessings die besondere Eigenschaft vor Gott und den Menschen angenehm zu machen, dies unter der Voraussetzung der Zuversicht des Besitzers.


Dieser Unterschied birgt zugleich die Grundvoraussetzung für den späteren, den Gedanken der Aufklärung beinhaltenden Richterspruch.1

    2

    Fragen und Erläuterungen


1„Saladin.
Die Ringe!—Spiele nicht mit mir!—Ich dächte,
Dass die Religionen, die ich dir
Genannt, doch wohl zu unterscheiden wären.
Bis auf die Kleidung, bis auf Speis' und Trank!

Nathan.
Und nur von seiten ihrer Gründe nicht.

Denn gründen alle sich nicht auf Geschichte?“


Im Gegenteil zu Boccaccio enthält die Ringparabel Lessings einige Zäsuren, in denen Saladin, stellvertretend für den Leser Nathan um Erklärungen des Geschilderten bittet. Saladin ist dabei wie bei einem Kriminalroman die fragende Person, also Stellvertreter des Lesers, welcher nach dem Sinn, nach den Gründen des Gesagten fragt. Dies ist ganz typisch für die Aufklärung, die den Leser als interessierten Schüler stilisiert, der nach ständigem neuen Wissen und Erkenntnis sucht.


    .....

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Lessing wollte mit dieser Parabel den Leuten zeigen, dass alle Religionen gleich sind und in ihren Grundsätzen auch den selben Grundgedanken haben. Dies war auch das Ziel der Aufklärung, nämlich den Leuten zu zeigen, dass sie nicht reich oder mächtiger werden können, weil sie von Gott auserwählt wurden, sondern weil sie durch ihr eigenes Wissen und ihr Geschickt Fähigkeiten erlernen und so gleichgestellt sind mit den mächtigen Personen ihrer Zeit.Mit diesem Gedanken wollten die Aufklärer das Volk auch motivieren etwas für ihre Bildung zu tun und sich gegen die Bevormundung der Obrigkeiten zu wehren. 1

Zeitliche Planung der Unterrichtseinheit

Zur Verfügung stehende Zeit: 2 Stunden

Stichpunkt Präsentator Zeit

Giovanni Boccaccio 5
Daten des Lebens
Geschichtliche Ereignisse
Literarische Werke Boccaccios - Decamerone 5
Literatur zur Zeit Boccaccios 5
Gotthold Ephraim Lessing 10
Literatur zur Zeit Lessings 10
Aufklärung

Gruppenarbeit Unterschiede Präsentieren 25

Die Ringparabel Boccaccios 10
Geschichte
Inhalt - Zusammenfassung
Absicht des Autors
Frührenaissance
Die Ringparabel Lessings 10
Inhalt - Zusammenfassung
Absicht des Autors
Aufklärung
Unterschied Boccaccios – Lessings Ringparabel 10



Gesamt 90

1


2

.....


Quellen & Links

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