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Seminararbeit / Hausarbeit

Anthony Giddens: Einfluss auf Gender-T­heorien und Feminism­us

1.138 Wörter / ~4½ Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Achim . im Okt. 2010
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Dokumenttyp

Seminararbeit
Soziologie

Universität, Schule

Johannes Kepler Universität Linz - JKU

Note, Lehrer, Jahr

Brigitte Aulenbacher WS 2008/09

Autor / Copyright
Achim . ©
Metadaten
Preis 2.50
Format: pdf
Größe: 0.24 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 2374







Inhalt: Die Seminara­rbeit bietet eine detailli­erte Analyse von Anthony Giddens' Biografi­e und seinen bedeuten­den Werken, beleucht­et seine Theorien der Struktur­ierung und des dritten Weges sowie deren Relevanz für die Genderfo­rschung. Sie diskutie­rt kritisch Giddens' Ansätze zur Geschlec­hterdemo­kratie und deren Wirkung auf feminist­ische Theorien­, was für Studiere­nde der Soziolog­ie und Gender Studies von Interess­e sein könnte.
#Feministische_Kritik#Moderne_Identität#Strukturierungstheorie

Giddens und Gender


1.   Biografie:

geboren am 18. Jänner 1938 in Edmonton, England

Vater von zwei Töchtern

Er besuchte die Minchenden School in Southgate, Barnet (bei London), und studierte dann von 1956 bis 1959 Soziologie und Psychologie an der University of Hull in Kingston-upon-Hull. Von 1959 bis 1961 widmete er sich dem Studium der Soziologie an der London School of Economics and Political Science in London und schloss mit der Arbeit “Sport and society in contemporary England“ ab.

Von 1961 bis 1970 war er Dozent der Soziologie an der University of Leicester in Leicester, wo er Norbert Elias kennen lernte. In den Jahren 1970-1997 lebte er in Cambridge. 1976 wurde er in Cambridge zum Ph.D. (Sociology).

In der Zeit von 1970 bis 1984 arbeitete er als Dozent der Soziologie am King's College der University of Cambridge in Cambridge. Zwischen 1984 und 1996 war Anthony Giddens Mitglied der University of Cambridge; 1984 bis 1986 Lektor der Soziologie, und von 1986 bis 1996 Professor der Soziologie.

Seit 1985 ist Giddens Vorsitzender und Leiter des Verlags Polity Press Ltd. in Cambridge sowie Leiter der Blackwell-Polity Ltd. Seit 1989 ist er außerdem Vorsitzender und Leiter des Centre for Social Research in London.

Seit 1997 bis heute lebt Anthony Giddens in London. Seit damals ist er auch Leiter der London School of Economics and Political Science. In diesen Jahren war er auch Berater von Premierminister Tony Blair.[1]


1.1.             Giddens‛ bekannteste Werken:

·         Sociology (1982)

·         The Constitution of Society, Outline of the Theory of Structuration (1984)

·         The Consequences of Modernity (1990)

·         Modernity and Self-Identity. Self & Society in the Late Modern Age (1991)

·         The Transformation of Intimacy (1992)

·         Beyond Left and Right (1994)

·         The Third Way, The Renewal of Social Democracy (1998)

·         The Third Way and its Critics (2000)

·         Where Now for New Labour?(2002)


2.   Theorien

2.1.Theorie der Strukturierung:

Giddens geht von einer Einheit von Handlung und Struktur aus.

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„Gesellschaftstruktur ist ein Produkt des Handelns und zugleich sein regelndes Medium, (Dualität von Strukturen), d.h. eine Gesellschaft kann gesehen werden als ein Resultat von Strukturzwängen und als ein Interaktionssystem zugleich.“[2]

Dadurch kann man aus individuellen Verhaltensweisen Rückschlüsse auf soziale Systeme ziehen

2.2.Theorie des dritten Weges

Diese Theorie versucht die positiven Aspekte von Kapitalismus und Sozialismus zu vereinen. Giddens setzt sich für eine aktive Wirtschaftspolitik und eine stärkere Kontrolle der globalen Märkte durch internationale Institutionen ein.

Weiters schlägt er einen Staat vor, der nicht nur ein reines Sicherheitsnetz darstellt, sondern den Menschen auch Anreize gibt, Risiken einzugehen und Verantwortung zu übernehmen.[3]


Giddens macht sich aber auch für ökologische Ziele stark, und nimmt die Staaten wie auch die EU in die Pflicht:

„Die Strategie der nachhaltigen Entwicklung verbindet sehr zu Recht Energiefragen und Klimawandel. Sie erhebt sogar den Anspruch, einen Fahrplan für beides durchzusetzen. […]Nationalstaatliche Regierungen haben dabei eine tragende Rolle zu spielen, indem sie Gesetze so entwerfen und Steuersysteme so strukturieren, dass sie zu Änderungen des Verhaltens beitragen.“[4]



Feminismus uns Gender ist bei Giddens nicht unbedingt ein vorrangiges Thema. Aber das Thema ist auch nicht ganz außen vor. Bevor wir seine Theorien nach Genderthemen beleuchten wollen, zur Wiederholung die Definition von Gender. diesmal von Giddens selbst.


3.1.             Definition von Gender laut Giddens:

Definition von Gender in Soziologie 2.Auflage von Antony Giddens.
Unter Genus  versteht Giddens die soziale Erwartung gegenüber dem Verhalten, das für die Angehörigen der beiden Geschlechter als angemessen betrachtet wird.

Der Begriff des sozialen Geschlechts bezieht sich nicht auf die körperlichen Unterscheidungsmerkmale, sondern auf die sozial geprägten Merkmale oder auch erwarteten sozialen Handlungsweisen bezüglich der biologischen Erscheinung.


Giddens ist der Ansicht, dass wir unsere Geschlechterrolle sofort nach der Geburt erlernen. Für eine genetische Veranlagung der Verhaltensweisen gibt es laut Giddens keine schlüssigen Beweise. Auch wenn wir glauben, dass wir Mädchen und Jungen gleich behandeln, spielen doch kulturelle Einflüsse eine Rolle und die Kinder reagieren unterschiedlich auf uns.

Wir reagieren auf Grund unserer kulturellen Prägung einfach anders auf Jungen und Mädchen.


Das Geschlecht ist uns nicht nur gegeben. Handlungstheoretisch betrachtet ist es etwas, das wir immer wieder neu produzieren müssen. Die wurde vor allem in Untersuchungen mit Transsexuellen festgestellt.  


3.2.             Giddens Theorien und Gender

Doch eigene Gendertheorien entwickelt er nicht. Er beruft sich auf Autoren wie Garfinkel, aber wir konnten keine direkte Gendertheorie finden. Das Thema Gender schwingt allerdings in seine Theorien immer mit. Auf seine Strukturierungstheorie wird allerdings von feministischen Autorinnen gerne eingegangen.  

Giddens geht in seiner These der neuen Geschlechterdemokratie unter anderem davon aus, dass der Feminismus, zumindest im privaten Bereich nachhaltige Änderungen gebracht hat. Laut Birgit Haas kann dieser Diskurs als postfeministisch gedeutet werden.



Laut Elisabeth Klaus verharrt Giddens in der Logik getrennter Geschlechterräume und spricht den Frauen eine besondere Rolle in der Demokratisierung des Privaten zu. Daher fällt den Frauen laut Klaus die Aufgabe zu die gesamte Gesellschaft zu verbessern.[6]


Mit seiner Strukturierungstheorie hat Giddens allerdings nachhaltig feministische Autorinnen beeinflusst. Aber auch das Werk "Modernity and Selfidenty" hat es den feministischen Autorinnen angetan.


Giddens wird aber auch kontrovers gesehen. Wie schon erwähnt sind seine Theorien im Kern geschlechtsblind und Genderthemen sind für Giddens nicht unbedingt vorrangig. Giddens geht in dieser Theorie von der Notwendigkeit von Geschlecht aus, und dadurch bringt er zwar die Geschlechterdimension in seine Theorie ein, aber dennoch kann man nicht von einer Grundlegenden Geschlechtertheorie und schon gar nicht von wirklichen feministischen Ansätzen sprechen wobei diese aber als Grundlage für andere feministischen Autorinnen dienten.


Somit gehört Giddens nicht zu den Vertretern und verbreitern von feministischen Theorien, woraus man natürlich nicht schließen kann, dass er antifeministisch sei, denn in neueren Werken gibt es schon partielle Entwürfe die in Richtung feministischer Theorie gehen.


4.   Resümee

Für Giddens ist unserer Meinung nach das Geschlecht etwas was all gegenwärtig ist und etwas was wir, zumindest hat er auch er so definiert immer wieder neu konstruieren müssen. Durch die Globalisierung wird die Dimension Geschlecht immer mehr in den Hintergrund gedrängt, weil die Globalisierung etwas Patriarchales ist und dadurch die Frauen in den Hintergrund oder anders gesagt in das Private drängen.

Und wie Klaus festgestellt hat ist es somit die Aufgabe der Frauen die Gesellschaft von privaten heraus zu demokratisieren.

[2] S. 7

[3] vgl.

[4]

[5]Aulenbacher in: Gudrun-Axeli Knapp, Angelika Wetterer (Hg.): Soziale Verortung der Geschlechter. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik.

[6] Handbuch Frauen und Geschlechterforschung, Elisabeth Klaus Seite 212


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