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Erörterung
Deutsch

Gymnasium Berlin

2013, 3

Norbert M. ©
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ID# 38274







Gleichberechtigung in der Arbeitswelt

Anlässlich des Weltfrauentags stellt sich die Frage, ob es heutzutage schon eine Gleichstellung von Frauen und Männern, besonders in der Arbeitswelt, gibt. Seit den siebziger Jahren gab es große Veränderung für Frauen in Österreich, zum Beispiel entstand für die Frau das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch.

Heute sind die meisten Frauen berufstätig, auch wenn sie eine Familie haben. Früher war es hingegen so, dass die Frau zu Hause war, auf die Kinder aufpasste, keine gute Ausbildung hatte und sich um den Haushalt kümmerte, der Mann brachte das Geld nachhause.

Zur zeit ist es so, dass 61 Prozent der Hochschulabsolvent Frauen sind, somit ein drastischer unterscheid zu früher. Trotzdem gibt es nur wenige Führungsstellen in weiblicher Hand.

Fakt ist, dass es eine Differenz bei Durchschnittsgehälter und Hierarchieebenen zwischen Männern und Frauen gibt, Männer verdienen durchschnittlich besser und sind mehr in Führungspositionen vergeben. Warum das der Fall ist, ist umstritten.

Eine Ursache warum es solch einen Unterschied gibt, könnte die Vorbildfunktion sein. Es gibt wenig Frauen die in Führungspositionen arbeiten, daher gibt es keine beziehungsweise nur wenige Vorbilder für junge angaschierte Frauen, somit kann es sein, dass Frauen weniger daran denken selbst Karriere zu machen und deswegen in weniger gut bezahlten Jobs arbeiten.

Außerdem sind weibliche Wesen eher schüchtern und trauen sich nicht nach einer Führungsposition zu fragen, so meint Franz Schellhorn. Er sagte, dass Frauen sehr wohl in top Positionen in der Wirtschaft und in der Politik gefragt sind, nur gibt es weniger Interesse für sie dort zu arbeiten.

Auch nach Gehaltserhöhungen trauen sich die meisten nicht zu fragen.
Sogar das Bewerbungsgespräch soll ganz anders verlaufen. Frauen fragen nach der Arbeitszeit, denn sie denken an ihre Familie mit der sie viel Zeit verbringen möchten und nicht an Gehaltserhöhungen oder Berufsaufstieg.

Männer hingegen sind viel mehr Karriere bewusster, sie fragen nicht nach der verlangten Zeit die sie für die Arbeit opfern müssen, sondern nach dem Geld was sie verdienen, wie die Chancen auf eine Gehaltserhöhung stehen und wie sehr es möglich ist im Beruf weit aufzusteigen.

Daher wird auch öfter von Männern nach einer Erhöhung des Gehaltes oder einem Jobaufstieg gefragt, obwohl sie gar nicht dafür qualifiziert wären. Im Unterschied dazu trauen sich Frauen oft nicht nachzufragen, ob eine Änderung im Verdienst möglich ist, auch wenn sie die benötigten Fähigkeiten besitzen würden.

Dies sind alles Unterschiede warum es mehr Männer in Führungspositionen gibt als Frauen, meint Franz Schellhorn.

Ein weiter Grund, der auf die Differenz von Männern und Frauen im Gehalt zurückgeht ist, dass technische oder naturwissenschaftliche Berufe mehr von Männern ausgeführt werden, weil es darin mehr Interesse als bei Frauen gibt. Zu dem sind Berufe in der Technik besser bezahlt, als Berufe in der Soziologie.

Außerdem stellt man lieber einen Koch  ein, der nicht genau entsprechend qualifiziert ist und wartet so lang bis man einen qualifizierteren findet, als dass man sein Restaurant schließen muss, weil man keinen Koch hat.

Somit ist es auch dadurch bedingt, dass es einen Mangel an Technikern und Naturwissenschaftlern gibt, aber nicht an Soziologen ,von denen mehr so ausgebildet sind, dass Männer durchschnittlich mehr Geld verdienen.

Dazu kommt noch, dass für Frauen ein weiteres Problem existiert, warum sie nicht nach weit oben in der Karriereleiter steigen, nämlich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die meisten Frauen wollen später mal Kinder haben, nur ist es schwer seinen Nachwuchs aufzuziehen, wenn man selbst viel arbeiten muss.

Dabei sind Frauen mehr familienbewusster als Männer. Deswegen stellt sich für sie immer die Frage, ob es sich auszahlt viel zu arbeiten, um eine hohe Position im Beruf zu erlangen, denn wenn sie Kinder bekommen, müssen sie in Karenz gehen und verlieren dadurch vielleicht den mit viel Fleiß erarbeiteten Arbeitsplatz und haben Angst heruntergestuft zu werden.

Dies könnte der Arbeitgeber nicht wollen, denn er muss, in ihrer Abwesenheit wegen ihrer Kinder, eine andere Person finden, die diese Arbeit macht und deshalb mehr Mühen eingehen.

Andererseits gibt es aber auch Vorzuge für Frauen gegenüber Männern. Sie müssen zum Beispiel eine geringere Punkteanzahl bei dem Medizinaufnahmetest schaffen, um für das Studium aufgenommen zu werden.
Ein anderer Grund, wieso Frauen vorgezogen werden, ist dieses selbst erlebte Beispiel.

Eine Bekannte meiner Eltern sagte mir, dass ihre Nachbarn nach einem Babysitter suchten und um etwas Geld zu verdienen rief ich dort an, um nachzufragen, ob ich diese Stelle übernehmen kann. Sie lehnten mich ab, mit der Begründung, dass sie eine weibliche Babysitterin haben wollen, denn diese können besser mit Kindern umgehen und sind fürsorglicher.

Außerdem bin ich mir sicher, dass nur sehr wenige Männer auf die Idee kommen würden, Friseur zu werden. Es sind knapp 98 Prozent in dieser Berufssparte Frauen. Ich denke auch, dass Frauen nicht unbedingt weniger verdienen weil sie nicht so gerne in Führungspositionen gesehen sind, sondern weil sie lieber andere Berufe, in denen man weniger Geld verdient, lieber machen und auch viel Zeit mit ihrer Familie verbringen möchten.


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