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Vortrag
Psychologie

HS Heilbronn

1 2014

Stephan M. ©
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ID# 39688







Heute halte ich meine GFS zum Thema Autismus.

Das Thema Autismus wird zurzeit in Film und Serien immer wieder auf gegriffen Beispielsweise im Film Rain man, wo Dustin Hoffman an einen Savant-Syndrom leidenden Autisten. In the Big Bang Theory wo Sheldon Cooper als Physiker Autistische Züge aufweißt.

In meiner GFS läge ich den Schwerpunkt Fachgerecht auf die Psychologischen Aspekte der Erkrankung, werde trotzdem dabei euch einen Geschichtlichen Überblick geben und auch einige Aspekte der Biologie aufzeigen.

Meine erste Frage: Was wisst ihr schon zum Thema Autismus.


Die autistische Störung ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die in den ersten 3. Lebensjahren beginnt.

Definiert wird es nach klinischem Schemata

  1. Störung der sozialen Interaktion

  2. Störung der Kommunikation

  3. Begrenzte Bandbreite von Interessen

  4. Störung der sensorischen Wahrnehmung


Jetzt werden wir die Historische Entwicklung von Autimus ansehen


1911 formulierte der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler eine erste Definition des Autismus: "Autismus ist ein Grundsymptom der Schizophrenie“. Später erkannte man aber, dass autistische Kinder primär (von Geburt an) unfähig oder eingeschränkt fähig sind, soziale Kontakte zu entwickeln.

Deshalb erwies sich Bleulers Aussage zwar als nicht ganz zutreffend, trotzdem bildet Autismus bis heute einen Teil des schizophrenen Krankheitsbildes.

Erst vor etwa 70 erfolgte die Anerkennung des Autismus als eigenständige Krankheit. Bedeutend hierfür waren die Erkenntnisse des österreichischen Kinderarztes Hans Asperger und des amerikanischen Psychiaters Leo Kanner. 1943 formulierte Kanner erstmals das Syndrom des frühkindlichen Autismus als einen Aspekt der Kindheitsschizophrenie.

Die autistischen Kinder, an denen Kanner seine Studie durchführte, zeigten sich als extrem Kontaktscheu, sprachen nicht oder nur eigentümlich und beharrten auf der Gleicherhaltung ihrer Umwelt. Die diagnostischen Kriterien, die aus Kanners Forschung gewonnen wurden, sind bis heute relevant.

Hans Asperger beschrieb einen ähnlichen Zustand und bezeichnete ihn als autischtische Psychopatie.


Als nächstes werden wir uns Autismus als Krankheitsbild kennenlernen und dafür wolle wir sehen wie Autismus überhaupt zustande kommt.


Autismus wird wie die Schizophrenie sowie manische Depressionen als eine sog. neurale Erkrankung verstanden, trotz intensiver Forschung gibt es noch kein vollständiges Erklärungsmodell für dessen Entstehung. Lange Zeit bestand zudem die Vermutung, die Entstehung von Autismus hätte psychologische Gründe.

Man nahm an, die Betroffenen würden sich infolge familiärer Kälte und Ablehnung in ihre eigene Welt zurückziehen. Diese These ist jedoch sehr umstritten, da bei Eltern autistischer Kinder eine zwangsläufig ablehnende Haltung nicht nachgewiesen werden konnte und Autismus bereits im Säuglingsalter auftreten kann.

Allerdings besteht die Annahme, emotionale Belastung könnte v. a. bei Fällen von psychogenem Autismus die Symptome verstärken bzw. bei deren Behandlung abklingen lassen.


Des Weiteren ist u. a. die Vererbung ein wichtiger Faktor. Laut Studien kann eine nahe Verwandtschaft zu Autisten die Anfälligkeit für die Symptome erheblich erhöhen. So besteht bei einem Kind mit einem autistischen Elternteil eine rund 50% Wahrscheinlichkeit ebenfalls betroffen zu sein.

Daneben bemüht sich die Forschung, biochemische Ursachen zu finden. Man hat herausgefunden, dass Autisten einen erhöhten Spiegel des Hirnbotenstoffs Serotonin aufweisen, wie es auch bei Menschen mit geistiger Behinderung zu verzeichnen ist. Auch zeigen sich bei Autisten teilweise Störungen hinsichtlich körpereigener Botenstoffe, die für die Erregungsübertragung zuständig sind.

Damit versucht man das problematische Sozialverhalten, die Aufmerksamkeitsdefizite und die Lernschwierigkeiten autistischer Kinder zu erklären. In der neurologischen Forschung wurde bei Autisten außerdem eine Verminderung der Hindurchblutung und Unterentwicklung bestimmter Hirnregionen festgestellt, die im Zusammenhang mit der Entwicklung von Sprache und Sozialverhalten stehen.


Jetzt werden wir uns die verschiedenen Formen von Autismus ansehen. Diese Erkrankung tritt sehr vielfältig auf, und die beiden häufgsten Formen, das Asperger-Syndrom und das Kanner-Syndrom, werden wir mal im Vergleich betrachten


Zu unterscheiden sind die einzelnen Autismus-Formen unter anderem anhand ihrer Symptome und ihres Verlaufs:

Frühkindlicher Autismus (sog. Kanner-Syndrom): Dies ist eine der bekanntesten Autismus-Formen . Frühkindlich heißt die Störung, da sie immer vor dem 3. Lebensjahr auftritt.

Asperger-Syndrom: Diese meist erst im Schulalter zutage tretende Autismus-Form ist durch mildere autistische Züge gekennzeichnet und betrifft fast nur Jungen. Die Häufigkeit des Asperger-Autismus liegt bei 8 von 10.000 Kindern.

Ein wichtiges Merkmal des Autismus ist die Beeinträchtigung der sozialen Interaktion. Die Betroffenen leben in einer Art eigener Welt und treten dadurch äußerst introvertiert, auf sich bezogen, rücksichtslos und distanzlos auf. Da die meisten Autisten nicht in der Lage sind infolge der starken Ablehnung gegen Körperkontakt sowohl körperliche Nähe , als auch durch die Unfähigkeit die Gefühle iher Umwelt wahrzunehmen,emotionale Nähe herzustellen, fällt es ihnen sehr schwer, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.

Sprachstörungen

Wie schon Kanner erkannte, leiden die betroffenen Kinder oftmals an einer Verzögerung der Sprachentwicklung oder erlernen das Sprechen gar nicht. Im Unterschied dazu, haben Kinder mit dem Asperger-Syndrom in den meistens Fällen ein normales Sprach- und Denkverhalten.

Motorische Störungen

Das Kanner-Syndrom geht neben geistigen Einschränkungen zusätzlich mit Ungeschicklichkeit und motorischer Retardierung einher. Dies ist beim Asperger-Syndrom nicht der Fall.


Gestörte Sinneswahrnehmungen

So bestehen bei den betroffenen Kindern veränderte sensorische Wahrnehmungen bzw. Störungen in den fünf Sinnesbereichen. Das bedeutet, dass die Eindrücke in den Gehirnen der autistischen Kinder anders verarbeitet werden als dies bei normalen Menschen der Fall ist.


Kontaktstörung

Ein wichtiges Merkmal des Autismus ist die Beeinträchtigung der sozialen Interaktion. Die Betroffenen leben in einer Art eigener Welt und treten dadurch äußerst introvertiert, auf sich bezogen, rücksichtslos und distanzlos auf. Da die meisten Autisten nicht in der Lage sind infolge der starken Ablehnung gegen Körperkontakt sowohl körperliche Nähe , als auch durch die Unfähigkeit die Gefühle iher Umwelt wahrzunehmen,emotionale Nähe herzustellen, fällt es ihnen sehr schwer, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.



Kategorien

Asperger-Syndrom

Kanner-Syndrom

Beginn der Störung

2.-3. Lebensjahr

in den ersten Lebensmontaten, vor dem 3. Lebensjahr

Kontaktstörung

Mitmenschen erscheinen als Störfaktoren, Blickkontakt fehlt oder ist selten

Mitmenschen erscheinen als nicht existent, Blickkontakt möglich, aber nur kurz

Geschlecht /Sprache

fast nur Jungen (8:1), häufig sehr früh beginnende Sprachentwicklung mit herausragendem Sprachvermögen, Kind spricht, bevor es läuft

Jungen und Mädchen (3:1), häufig verzögerte oder dauerhaft gehemmte Sprachentwicklung, Kind läuft, bevor es spricht

Motorik

Ungeschicklichkeiten, motorische Retardierungen

motorische Entwicklung ist unauffällig

Intelligenz

durchschnittlich bis überdurchschnittlich, herausragende Spezialbegabung Abstraktionsvermögen und Symbolverständnis eher gut

häufig unterdurchschnittlich, partielle oder universelle Störungen,Abstraktionsvermögen und Symbolverständnis eher schlecht

Prognose

Defizite bis ins Erwachsenenalter

Dauert bis in die Adolesenz und Erwachsenenalter fort


Rett syndrom

Das Rett-Syndrom ist eine Form des Autismus die nur bei Mädchen beschrieben worden ist

Charakteristisch für das Rett-Syndrom sind die Stereotypien der Hände, die sogenannten "washing movements". Betroffene Kinder lassen sich anhand physischer Merkmale, v. a. Des verringerten Kopfwachstums erkennen. Neben den typischen autistischen Einschränkungen, leiden die Träger des Rett-Syndroms außerdem an Demenz, epileptischen Anfällen und starken motorischen Beeinträchtigungen infolge von Spastiken, Apraxien und Muskelschwund.


Der Begriff Savant" bezeichnet Menschen, die geistig stark retardiert sind), aber in einem eng umgrenzten Bereich durchschnittliche oder überdurchschnittliche geistige Leistungen vollbringen können. Man spricht daher in diesem Zusammenhang auch von Inselbegabungen.


Eine Besonderheit bei vielen Autisten ist ihre ungewöhnliche Wahrnehmungs- schärfe: Schon bei autistischen Säuglingen fällt auf, dass sie berührungsempfindlich sind. Anders als andere Kinder empfinden sie Berührungen oft als unangenehm, und das bleibt bis ins Erwachsenenalter so.

Das Sehen ist durch das Bemerken von Einzelheiten beeinträchtigt weil dabei der Blick für das Ganze verloren geht.

Sie sehen den Wald vor lauter Bäume nicht und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Beim Hören wird wie bei den anderen Wahrnehmungen, es im Gehir verzerrt. Dabei hört der Betroffene sehr empfindlich, das nimmt wiederum Einfluss auf das Konzentrationsvermögen. Wenn Nebengeräusche überdimensional laut wahrgenommen werden fällt das Konzentrieren schwierig


Bei Veränderungen und Störungen des Rhythmus kommt es oft zum aggresivem bzw. autoaggressivem Verhalten.

Therapieformen

  • Autismus zu heilen nicht möglich → Konzentration auf Symptombehandlung → Ziel der Therapien Sicherheit und Integration in das alltägliche und v. a. Soziale Leben

  • verschiedene Ansätze & Therapieformen

    • Gezieltes führen an der Hand zur Sicherheit in alltäglichen Situationen

    • Krankengymnsatik zur hemmung von Spastiken (Verkrampfungen)

  • Als Ziel der Therapien des Sozialen verhaltens: Empfänglichkeit der Betroffenen gegenüber Umwelt fördern + Distanz/ Ablehnung hemmen → hierbei konnten auditiv orientierte Therapien signifikante Erfolge verzeichnen → hat sich gezeigt dass autistische Kinder oft für Musik & Rhythmus empfänglich sind → Töne & Rhythmus können als Brücke für nonverbale Kommunikation dienen + positive Ergebnisse zeigt Tiertherapie → Kinder öffnen sich Tieren gegenüber/ lassen Körperkontakt/ Nähe zu + lernen emotionale Bindungen einzugehen

Autisten lernen „Blick der anderen“ → lernen Menschen um sie herum besser Verstehen

  • Daneben steht auch die Behandlung der Sprachauffälligkeiten im Focus: Durch imitieren von Wörter durch den Autistischen Patienten, Atem- und Stimmübungen um Gefühl für artikuliertes Sprechen zu entwickeln. Auch Gebärdensprache und Bilder werden zum füllen von Schlüsselwörter eingesetzt.


    Autisten haben ein besseres Gefühl für Details. Diesen Punkt macht sich die IT-Branche zum Nutzen und setzt dabei auf Autisten. Da bei ihnen die Stärken oftmals im logisch-analytischen Denken liegen.

    Dabei will beispielsweise SAP die Fähigkeiten fördern und nutzen.

    Bis 2020 versucht SAP Hunderte Autisten als Software Tester einzustellen

  • Als Berater für arbeitsuchende Betroffene fungiert die Genossenschaft autWorker, sie hilfz potenziellen Arbeitgebern und hilft bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen.Außerdem bietet autWorker regelmäßig Workshops für Autisten an in denen sie ihre Fähigkeiten ausarbeiten und eine Grundausbildung bekommen.



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