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Aufsatz

Gewalt gegen Frauen: `Häusliche Gewalt` und `Verbale Gewalt`

2.638 Wörter / ~8 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autorin Jasmin P. im Okt. 2013
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Aufsatz
Soziologie

Universität, Schule

HLW Deutschlandsberg

Note, Lehrer, Jahr

1, 3. Jahr

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Jasmin P. ©
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 34182







Gewalt gegen Frauen

Aufsatz über Häusliche & verbale Gewalt gegen Frauen


Gewalt gegen Frauen tritt in unterschiedlichen Formen auf: Sie kann auf physischer, sexueller, psychischer, ökonomischer oder sozialer Ebene ausgeübt werden. Sie zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten und kennt keine kulturellen, religiösen oder schichtspezifischen Grenzen. „Gewalt in der Familie oder in Paarbeziehungen ist weltweit gesehen die häufigste Form von Gewalt gegen Frauen“ ().

Es stellt sich die Frage was bringt einen Mann dazu, jemand anders – noch dazu seine eigene Frau derart schlecht zu behandeln? Warum dominiert das männliche Geschlecht wenn wir von Gewalt sprechen?


Männer kommen oft aus einem gewalttätigen familiären Umfeld und finden deshalb ihr Verhalten in Ordnung, ja sogar normal. Aber an häuslicher Gewalt ist absolut nichts normal. Deshalb sind die meisten Menschen auch schockiert, wenn sie erfahren, dass ein Mann seine Frau schlägt.

Die meisten gewalttätigen Männer sind 8 – 10 Stunden am Tag außer Haus. Während dieser Zeit üben sie keine Gewalt auf ihre Kollegen oder ihren Chef aus. Somit äußert sich männliche Gewalt meistens als „häusliche Gewalt“ (Vgl.  Lempert 1998, S.26). Die Palette von häuslicher Gewalt reicht von Schubsen, Schlagen, Treten, Würgen, Verprügeln, Bedrohen bis zu Mord.

Es ist zu bedenken das es in kurzen Affären normalerweise zu keinem gewaltsamen Übergriff kommt.  Männer schlagen am häufigsten die Personen die sie am meisten lieben. Das zu Hause ist somit schon lange kein Ort der Ruhe und Geborgenheit.

Nicht die dunkle Gasse mitten in der Nacht sondern die eigene Familie kann zum gefährlichsten Ort werden. Genauso wie die Politiker uns gerne die heile Welt vorspielen, so spielen es Eltern gerne ihren Kindern und Freunden vor. Auch das Vorurteil einen gewalttätigen Mann erkenne man sofort am Aussehen – tätowirt, 2 Meter gross und muskulös -  enspricht nicht den Tatsachen.

Der Mann kann kleiner als die Frau, einen tollen Job haben und bei allen beliebt sein und entpuppt sich in den eigenen vier Wänden als Monster. (Vgl. Lempert 1998, S. 27 - 29)

Häusliche Gewalt, von einigen die „Schattenseite des Familienlebens“ genannt, hinterlässt zerrüttete Familien und Kinder, die ein verzerrtes Bild von der Ehegemeinschaft haben. Sie sind hin und her gerissen, wem gegenüber sie loyal sein sollen, und versuchen herauszufinden, warum Vati Mutti schlägt.

Interessant ist das weniger häufig die Frage gestellt wird, warum Mutti so gemein zu Vati ist oder ihn gar schlägt. Meiner Meinung nach ist häusliche Gewalt die während der Kindheit zum Alltag wird, Schuld daran das Männer ihre Frauen später selbst schlagen. Das väterliche, schlechte Beispiel hat besonders bei Jungs schwere psychologische Probleme sowie Persönlichkeitskonflikte bewirkt.

Kinder werden schon dadurch nachhaltig beeinflusst, dass sie Augenzeuge familiärer Gewalt sind. Oft werden besonders Jungs darauf konditioniert, dass Männer Frauen beherrschen und sie verletzen und erniedrigen müssten. Als Erwachsener setzen sie diese beleidigenden, gewalttätigen Methoden gegenüber der Frau ein.

Nicht wenige Ehemänner versuchen bereits Meinungsverschiedenheiten durch Gewalt zu lösen. „Die Frage „Wer hat Schuld?“ bedeutet oft dasselbe wie „Wer hat angefangen?“. Das führt weder zu Klarheit noch zu Veränderung, nicht einmal zu einer Änderungsmöglichkeit. Solange das Bemühen der Partner allein darin besteht, keine Schuld zu hab.....[Volltext lesen]

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 In Ländern wie Indien wird dem Mann das Recht zugesprochen, seine Frau als bloßes Objekt zu betrachten — wie etwas, was zu seinem Hab und Gut gehört. Die Kontrolle und Herrschaft über seine Frau wird als Maß seiner Männlichkeit und Ehre angesehen.

Oft werden Frauen auf entsetzliche Weise verprügelt und anderweitig mißhandelt. Erschreckend ist das sich die Polizei nicht groß darum kümmert, denn so sind in diesen Ländern nun einmal die gesellschaftlichen Normen. Der Mann ist höherstehend, die Frau ist tieferstehend; sie muß ihm absoluten Gehorsam erweisen, ungeachtet wie unehrenhaft, gewalttätig, pervers oder selbstsüchtig er sich benimmt (vgl. news@orf, 2013).


Ich bin der Meinung, Männer, die ihre Frau schlagen, leiden unter mangelnder Selbstachtung — das gleiche Gefühl, das sie in ihrem Opfer zu erzeugen versuchen. Wenn ihnen das gelingt, ist ihrem Ego Genüge getan, und sie fühlen ein Maß an Überlegenheit und Kontrolle über einen anderen Menschen.

Sie sind der Meinung, sie würden auf diese Weise ihre Männlichkeit beweisen. Aber ist dies wirklich ein Beweis dafür, dass sie starke Männer sind, wenn sie doch Gewalt gegenüber einer körperlich schwächeren Frau anwenden, oder beweist es nicht vielmehr ihre Schwäche?  Ein charakterfester Mann würde gegenüber einem Schwächeren, der sich nicht verteidigen kann, Rücksicht und Mitgefühl zeigen und nicht die Schwäche ausnutzen.

Ich denke der Kern des Problems liegt darin dass Jungen  häufig dazu erzogen werden, Mädchen und Frauen als minderwertige Geschöpfe zu betrachten, die man ausnutzen kann. In ihren Augen sind sie schutzlos und leicht zu beherrschen. Dann ist es nur ein kleiner Schritt zur Verachtung der Frauen und zum ausgesprochenen Chauvinismus und ein genauso kleiner Schritt zur Vergewaltigung einer Bekannten oder Freundin.

Marlene Bock zeigt in ihrer qualitativen wissenschaftlichen Arbeit geschlechtsspezifische Macht Theorien auf: „Bei Familiensoziologen überwiegt die Ansicht, dass in den vorfindbaren patriarchalischen Gesellschaften Männer über Frauen .....

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Verletzende Worte können für den Mann sowie für die Frau die „normale“ Art der Kommunikation werden. Natürlich kann Beziehungsgewalt von der Frau und vom Mann ausgeübt werden. Jedoch möchten Männer bei verbaler Gewalt ihren Machtanspruch demonstrieren. Verbale Misshandlung kann bei einer Frau tiefe Wunden hinterlassen. Zuerst sind es „nur“ Witze oder kränkende Scherze doch bald kommt es zu offenen Beleidigungen wie „Schlampe“ oder „Blöde Kuh“.

Viele Frauen sind davon nicht mehr getroffen weil sie mit der Zeit abstumpfen.

Immer öfter sind die Schlagzeilen voll mit Familientragödien. Meist wird körperliche  Gewalt durch Prellungen oder Quetschungen an den Armen sichtbar. Nicht selten werden Frauen mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert.

„Der Körper ist Selbst und Objekt zugleich. Als Leib, wie der beseelte Körper bezeichnet wird, ist er der Ort des subjektiven Erlebens, Empfindens und Wahrnehmens, als Körper nimmt er gleichzeitig objektiv mit seinen Sinnesorganen die Eindrücke auf.“ (Olbricht 2004, S. 57) Meiner Meinung nach wirkt sich nicht jede körperliche oder psychische Gewaltanwendung traumatisierend aus, jedoch kann sie belastend und verstörend wirken.


Hier stellt sich die Frage, wie kommen Männer auf den Gedanken ihre Gewalt durch Sexualität Ausdruck zu verleihen?  Unsere Gesellschaft spricht uns auch in der Sexualität bestimmte Rollen zu. Die Frau sei nicht immer willig und frigide, der Mann dagegen müsste allzeit bereit sein um ein richtiger Mann zu sein.

Er muss immer Lust haben. Ein Mann sollte die Initiative ergreifen denn nur dann ist er derjenige der die Häufigkeit vorgibt. Männer die dieser Rolle entsprechen können weder zu sich selbst noch zur Partnerin zärtlich sein. Auch dem Mythos ein Mann muss „Dampf ablassen“ und braucht aus biologischen Gründen regelmäßig Sex wird als „Entschuldigung“ für eine Verge.....

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Auch die Hoffnung, die Lage würde sich bessern oder Versprechen wie „ich tue es nie wieder“ oder „ich weiß nicht was in mich gefahren ist“ machen es schwer sich vom Partner zu trennen. Vielleicht kann man ihn doch noch ändern? Den Partner zu verzeihen ist etwas natürliches, wenn man jemanden liebt möchte man ihn glauben.

Es gibt keinen Zeugen für die Tat, folglich entwickeln die Opfer Scharm und  vertrauen sich niemanden an. Selbst wenn die Opfer an die Öffentlichkeit gehen und sich wehren, bleibt die Angst gegenwärtig.

Die Kampagne „ cause of death: women“ bringt auf den Tisch was oft im Verborgenen bleibt. Ihre Mitglieder reisten in verschiedene Länder um Gewaltopfer zu interviewen und mit deren Einverständnis, ihre Erfahrungen zu veröffentlichen. Leider kommt es immer öfter vor das Frauen auf Grund häuslicher Gewalt getötet werden. Doch ihr Leid sollte nicht in Vergessenheit geraten, mit Hilfe von Angehörigen gelang es „Cause of death: women“, ihren Leidensweg zu veröffentlichen. (vgl. causeofdeathwomen.com)

Kampagnen wie diese, und Öffentlichkeitsarbeit helfen Frauen zu erkennen das sie nicht die einzigen sind, denen Gewalt angetan wird.

Eine weitere Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen bieten Frauenhäuser. Wagen Frauen den Schritt aus der Partnerschaft, haben sie die Möglichkeit zu jeder Tag und Nachtzeit in einem Frauenhaus beherbergt zu werden. Frauen, die von ihrem Partner, Ehemann oder Ex Mann misshandelt werden sowie Frauen mit Kindern, welche bedroht werden wird Hilfestellung geleistet.  In einem Frauenhaus bekommen die Opfer ein Zimmer und können die Gemeinschaftsräume nützen.

Dort haben die Frauen Zeit sich darüber im Klaren zu werden, was ihre nächsten Schritte sind. Auch Gespräche mit anderen Mitbewohnerinnen oder mit einer Sozialarbeiterin können helfen. Die Beratungsstelle eines Frauenhauses verfügt über Angebote wie telefonischhe psychosoziale Beratung, persönliche psychosoziale Beratung, Prozessbegleitung, Rechtsberatung sowie medizinische Beratung.

Ein Frauenhaus sollte für Betroffene als ein Neuanfang gesehen werden (vg.....

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Er muss sich darüber ihm klaren sein seine Probleme auf diese Art und Weise nicht lösen zu können. Leider entsteht bei Frauen oft ein Schamgefühl nachdem sie misshandelt worden sind und sie haben Angst davor sich anderen gegenüber zu öffnen.

Bei meiner Recherche ist mir aufgefallen das weltweit zu wenig über Gewalt gegen Frauen gesprochen wird. Wird eine Frau von ihrem Mann getötet wird diese Tat von der Justiz als Familientragödie abgetan. Ist hier etwa kein Mord passiert? Es sollte offen über diese Taten gesprochen werden. Es müsste das Bewusstein der Frauen geweckt werden das sie nicht allein sind. Durch Werbekampagnen kann Frauen Mut gemacht werden sich jemanden anzuvertrauen.

Wenn Frauen dem häuslichen Horror entkomm und Hilfe annehmen, bleibt etwas immer bestehen, die Angst.




Literatur

Marlene Bock 1987, Macht in der Ehe: Tiefeninterviews mi.....

Quellen & Links

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