<
>
Download

Seminararbeit
Erziehungswissenschaf­t

Universität Hamburg

2008

Jessica . ©
4.00

0.78 Mb
sternsternsternsternstern
ID# 7078







Gesellschaftliche Bedingungen von Bildung und Erziehung: Bildung in der Einwanderungsgesellschaft

Inhaltsverzeichnis:

1) Einleitung  Seite 1

2) Individuelle Ausarbeitungen Seite 4

2.1) Definitionen: Seite 5

- mit Migrationshintergrund Seite 5

- Ausländer  Seite 6

- Integration Seite  6

2.2) Bericht zur Exkursion zum Museum für Völkerkunde Seite 8

3) Ausarbeitungen in Gruppen  Seite 14

3.1) Frage zum Text „Ökonomisches, kulturelles

 und soziales Kapital“ von Pierre Bourdieu  Seite 15

3.2) Chronologie  Seite 17

3.3) Typologie Seite 20

4) Quellen  Seite 21

1) Einleitung

Wir haben in dem Seminar „Gesellschaftliche Bedingungen von Bildung und Erziehung: Bildung in der Einwanderungsgesellschaft“ die Konsequenzen für Bildung und Erziehung durch sprachliche und kulturelle Vielfalt besprochen. Denn diese ist in Hamburg dadurch gegeben, dass etwa ein Drittel der Schülerschaft aus Familien mit Migrationshintergrund kommt.

Davon ausgehend haben wir untersucht, wie das deutsche Bildungssystem unter diesen Vorraussetzungen in der Vergangenheit auf die Heterogenität der Schüler einzugehen in der Lage war und was sich daran heute verändert hat.

Zu Beginn des Semesters haben wir mit der thematischen Arbeit begonnen, indem wir folgende Begriffe definiert haben:

·                     Mit Migrationshintergrund

·                     Einwanderungsgesellschaft

·                     autochthon/allochthon

·                     Mehrsprachigkeit

·                     Interkulturelle Bildung

·                     Bilingualität

·                     Ausländer

·                     Aussiedler

·                     Integration

Der sprachlich richtige Umgang mit diesen Begriffen, genauso wie das inhaltliche Verständnis von ihnen, ist unerlässlich, wenn man sich mit dem Thema „Bildung in der Einwanderungsgesellschaft“ beschäftigt.

In meinem Portfolio beschäftige ich mich daher noch mal intensiv mit den Begriffen mit Migrationshintergrund, Ausländer und Integration und versuche sie möglichst genau zu definieren.

Ich habe diese drei Begriffe zum einen deshalb gewählt, da sie wie zum Beispiel Integration Schlagwörter in den momentanen Bildungsdebatten sind. Sie stehen ja auch in einem engen

Seite 1

Zusammenhang zu einander, das heißt man kann einen dieser Begriff eigentlich nicht

verwenden ohne auch auf die anderen einzugehen. Wenn man später im Lehrerberuf tätig ist, muss man sich mit ihnen gut auskennen, da viele Bildungstheorien sich speziell mit ihnen beschäftigen.

Zum anderen spielen sie momentan auch in der politischen Diskussion eine große Rolle. Besonders im Vorfeld der Landtagswahlen in Hessen wurden all diese drei Begriffe in regelmäßigen Abständen verwendet und sogar teilweise als fester Bestandteil auf sehr unterschiedliche Art und Weise in den Wahlkampf der verschiedenen Parteien eingebaut. Auch mit sehr deutlich unterschiedlichen Erfolg.

Es ist also auch in Hinsicht auf dieses Gebiet ein Vorteil diese Begriffe genau definieren zu können, um die Zusammenhänge verstehen zu können, wenn von ihnen gesprochen wird. Außerdem fällt einem dann auf, wie oft diese Begriffe, manchmal sogar aus Kalkül extra, falsch verwendet werden.

Pierre Bourdieus Kapitaltheorie, die er in seinem Text „Ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital“ beschreibt, liefert unter anderem auch einige theoretische Ansätze zu den Themen Bildung und auch Bildungschancen, daher haben wir diesen Text relativ am Anfang des Semesters als Einstiegslektüre bearbeitet.

Wir haben uns in einer Gruppenarbeit mit der Frage „Welche Formen des „kulturellen Kapitals“ sind nach Bourdieu zu unterscheiden, und durch welche Merkmale sind sie jeweils gekennzeichnet?“ beschäftigt. Die Ergebnisse dieser Gruppenarbeit haben ich in diesem Portfolie zusammengefasst.

Eine sehr interessante Sitzung des Seminars fand im Museum für Völkerkunde Hamburg statt. Nach einem Vortrag von Herrn Köpke zur Geschichte und dem Leitbild des Museums, hatte jeder für sich die Möglichkeit zu erkunden, auf welche Art und Weise das Museum fremde Kulturen darstellt.

Unglücklicherweise war an dem Tag unseres Besuchs auch der Markt der Völker. Ich habe nichts gegen diese Veranstaltung, bei der man sich sehr außergewöhnliche Gegenstände aus den unterschiedlichsten Kulturen ansehen und bei Interesse auch käuflich erwerben kann, ich besuche sie sogar gerne auch mal.

Aber so waren viele Ausstellungsstücke nicht einsehbar, da ihre Ausstellungsräume durch den

Seite 2

Markt der Völker belegt waren.

Daher entschloss ich mich, das Museum nach dem Ende des Markts für Völker noch einmal zu besuchen.

In dieser Entscheidung wurde ich ein paar Tage später durch die Nachricht, dass das Museum seine Terrakotta-Armee Ausstellung geschlossen habe, da die Terrakottafiguren gefälscht seien, bestärkt. Denn ich hatte bei unserer Exkursion die meiste Zeit in dieser Ausstellung verbracht, da ich sie sehr beeindruckend fand.

Daher beschreibe ich in meinen Exkursionsbericht in diesem Portfolio auch nicht meinen Museumseindruck vom Tag unserer Exkursion, sondern den bei meinem späteren Besuch, der Anfang Februar stattfand.

Da hat mich die Ausstellung „Hip-Hop, Klassik, Balkan-Pop“ am meisten beeindruckt, da ich in ihr entdeckt habe, wie schnell es gehen kann, dass man sich mit fremden (Musik-) Kulturen identifizieren kann und sie einen so vertrauter werden.


Wie oben schon beschrieben, haben wir uns in diesem Seminar auch mit den historischen Zusammenhängen beschäftigt. So haben wir in Gruppenarbeit eine Chronologie, in der wir der Frage nachgegangen sind, wann welche Gruppe aus welchem Grund nach Deutschland zu- beziehungsweise abgewandert ist, und eine Typologie, in der wir die Definitionen der verschieden Migrationsformen gesammelt haben, erstellt.

Die Resultate dieser Gruppenarbeit sind in diesem Portfolio zusammengefasst.

Seite 3

2) Individuelle Ausarbeitungen

Seite 4

2.1) Definitionen


mit Migrationshintergrund:

In seiner Publikation „Bevölkerung und Erwerbstätigkeit: Bevölkerung mit Migrationshintergrund - Ergebnisse des Mikrozensus 2005 -“ beschließt das Statistische Bundesamt, dass man bei allen Ausländer und Eingebürgerten von einem Migrationshintergrund ausgehen kann. Es legt außerdem fest, dass nur die Zuwanderungen auf das Gebiet der heutigen Bundesrepublik ab 1950 berücksichtigt werden können.

Denn die Zuwanderer vor 1950 waren fast alle Rückkehrer nach einer kriegsbedingten Vertreibung während des und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Von 1950 bis 1960 gab es zwar noch immer eine Zuwanderung von Vertriebenen, sie lag zahlenmäßig aber unter der ab 1955 stattfindenden Zuwanderung von Gastarbeitern.

Zu den Personen mit Migrationshintergrund gehören aber nicht nur die Zuwanderer selbst, also die eigentlichen Migranten, sondern auch bestimmte ihrer in Deutschland geborenen Nachkommen. Es wird lediglich zwischen Zuwanderern, der 1. Generation und in Deutschland geborenen, der 2. Generation und höher, unterschieden.

Durch diese Einteilung sollen auch nur jene Menschen eingeschlossen werden, bei denen sich zumindest grundsätzlich ein Integrationsbedarf feststellen lässt.

Zusammenfassend kann man also sagen, definiert das Statistische Bundesamt drei Gruppen als Menschen mit Migrationshintergrund. Nämlich alle diejenigen, die…

1) … nach 1949 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind.

2) … in Deutschland als Ausländer geboren sind.

3) … in Deutschland als Deutsche geborenen sind, aber mindestens einen in Deutschland als Ausländer geborenen oder zugewanderten Elternteil haben.


Seite 5

Ausländer:

In Deutschland ist der Begriff Ausländer im Grundgesetz (GG) exakt definiert:

Ausländer im staatsrechtlichen Sinn ist, wer weder die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt noch als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling im Gebiet des Deutschen Reiches nach dem Stand vom 31. Dezember. 1937 Aufnahme gefunden hat. (Artikel 116 GG)

Integration:

Vor der eigentlichen Definition erstmal ein Zitat, welches zeigt auf welche Unterschiedliche Art und Weise man Integration verstehen kann:

„Die Soziologie Unterscheidet zwischen Systemintegration und Sozialintegration. Ins System integriert ist, wer dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, die Wege des Rechtwesens nutzen kann, seine Kinder zur Schule schickt und sich eventuell an Wahlen beteiligt, ansonsten seine Steuern zahlt und die Gesetze einhält. Sozial integriert ist, wer ein Familienleben führt und Freunde hat und in Vereinen Mitglied ist.“ (Zitat Micha Brumlik)

In dem Flyer “Was heißt eigentlich . Integration?“ wird Integration wie folgt definiert:

Das Wort Integration stammt vom lateinischen Wort integratio ab, was so viel heißt, wie etwas wieder ganz machen, etwas ergänzen, erneuern, vervollständigen, in ein größeres Ganzes eingliedern.

Damit geht die Vorstellung einher, dass es ein unversehrtes Ganzes gibt, einen Normalzustand.

Nach Meinung von María do Mar Castro Varela wird bei bestimmte Gruppen davon ausgegangen, dass sei dieses unversehrte Ganze stören. Bei denen also besondere Bemühungen erforderlich sind, um sie in die Gesellschaft zu integrieren: Menschen mit

Seite 6

Behinderungen; Menschen mit psychischen Problemen; Menschen, die für einige Zeit im Gefängnis gelebt haben; MigrantInnen; Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft; Arbeitlosen.

Als integriert gilt diejenige Person, die sich den gesellschaftlichen Gewohnheiten, Werten und

Regeln so anzupassen weiß, dass sie nicht auffällt. Einige Kriterien an denen man den Grad

- der deutsche Sprache mächtig

- mobil

- berufstätig

- sozial aktiv

- sich an das geltenden Recht haltend

Integration ist gleichzeitig sowohl ein Recht als auch eine Forderung. Denn jede Person hat das Recht in die bestehende Gesellschaft integriert zu werden, aber nur wenn sie der Forderung nach Integration auch selber nachkommt.

Mit dem Begriff Integration geht auch die Idee einher, dass das momentane System zu gut ist, als das es zum Beispiel durch Einwanderung verändert werden sollte.

Seite 7

2.2) Bericht zur Exkursion zum Museum für Völkerkunde


Musik aus dem Balkan erfüllt den Bereich des Raums, in dem ich mich befinde. Mit geschlossen Augen könnte man meinen, man befindet sich auf der Tanzfläche einer Disko bei einer der momentan sehr beliebten und erfolgreichen und daher auch sehr häufig stattfindenden Balkan-Pop Partys. Balkan-Pop ist eine Mischung aus traditioneller osteuropäischer Volksmusik und westlicher Dance-Music, die gerade dabei ist in ganz Europa die Musikkultur zu bereichern.

Aber wenn man die Augen öffnet ist es weder so dunkel noch so voll mit Menschen wie in einer Disko. Es ist stattdessen sogar hell erleuchtet und eher menschenleer.

In einer Shisha-Bar kann man in bequemen Räumen zu orientalischer Musik außer Speisen und Getränke zu konsumieren auch Shisha, eine arabische Wasserpfeife, rauchen.

Mein Weg führt mich an einem Bereich vorbei, der einer der vielleicht jüngsten und modernsten Musikrichtungen gewidmet ist, der Electro Musik, die wurde erst Anfang der achtziger Jahre erschaffen, zu einem Zelt, in dem ich in die Vergangenheit entführt werde. Diese Zelt symbolisiert ein Ereignis, welches nicht nur eines der legendärsten Festivals aller Zeiten war, sondern sinnbildlich für die Musikkultur und Lebensweise einer ganzen Generation steht: Woodstock.

Nachdem ich das Zelt verlassen habe, komme ich zu einem „Raum der Stille“, der dazu einlädt, die bisherigen Eindrücke erstmal zu verdauen. Als nächstes kreuzt ein Bild meinen Weg, das die Köpfe von berühmten schwarzen Musikern zeigt (siehe Foto 2), unter anderem Ray Charles, Bob Marley und Jimi Hendrix.

Den Sound der Flowerpower Generation habe ich hinter mir gelassen und bin nun stattdessen mitten in dem Black Music und Hip-Hop Bereich gelandet. Hip-Hop, die sich von der Musik der unterdrückten schwarzen Bevölkerung in den USA in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts zu einem mittlerweile in jeder Kultur vorkommenden Musikstil entwickelt hat.

Mit ruhigen klassischen Tönen im Hintergrund verlasse ich diesen Raum.

Ich befinde mich im Museum für Völkerkunde Hamburg, genauer gesagt in dem Raum, in welchem momentan die Ausstellung „Hip-Hop, Klassik, Balkan-Pop“ ausgerichtet wird.

In dieser Ausstellung spiegeln sich die Lebenswelten einer Gruppe Hamburger von 18 bis 62 Jahren wider. Mittels ausgewählter Installationen zeigen die Ausstellungsmacher die Bedeutung bestimmter Musikrichtungen in ihrem Leben: Die Palette reicht von Hip-Hop bis Klassik, von orientalischer Musik bis Woodstock, von Black Music bis hin zu Balkan Pop.

Mich hat die Ausstellung „Hip-Hop, Klassik, Balkan-Pop“ sehr beeindruckt, da ich in ihr entdeckt habe, wie schnell es gehen kann, dass man sich mit fremden (Musik-) Kulturen identifizieren kann und sie einen so vertrauter werden.

Mit mehreren Schritten durchläuft man hier in einem Raum die verschiedensten Musikrichtungen, die früher für bestimmte Kulturen standen, aber mittlerweile die Musikkulturen überall auf der Welt bestimmen oder sogar für eine ganze Generation stand, Woodstock.

Das Museum hat sich in ein Leitbild verpasst, an dem es sich dann natürlich auch messen lassen muss. Meiner Meinung nach muss es aber davor keine Angst haben.

Denn das Museum schafft es, dass man sich nach einem Besuch bei einem Blick auf das Leitbild unter den Zielen etwas bildlich vorstellen kann und viele dieser Ziele in den Ausstellungen wieder findet.

Leitbild:

- Wir haben Respekt vor allen Kulturen. Wir verschaffen allen Kulturen Respekt.

- Wir sind ein lebendiges Museum, das mit vielfältigen Aktivitäten alle Sinne anspricht.

- Wir bieten ein Forum für den partnerschaftlichen Austausch zwischen Menschen aller

 Kulturen.

- Als Welt-Kultur-Archiv sammeln, bewahren und erschließen wir Zeugnisse aller Kulturen,

 um sie zugänglich zu machen.

- Unsere Objekte in ihrer Qualität und Einzigartigkeit sind die unverzichtbare Grundlage

 unserer gesamten Arbeit.

Seite 9

- Wie bieten wissenschaftlich fundierte, verständliche Informationen unter partnerschaftlicher

 Einbeziehung der Eigensicht der jeweiligen Kultur.

 Veranstaltungsangebot wenden wir uns an viele unterschiedliche Zielgruppen.

- Bei unseren vielfältigen Aktivitäten fühlen wir uns dem Bezug zur Aktualität verpflichtet.

- Der wirtschaftliche Einsatz und der Ausbau unserer Ressourcen sind wichtige Bestandteile

 unserer Arbeit.

- Wir sorgen dafür, dass unsere Besucher sich bei uns wohl fühlen und die Nutzer unserer 

 sonstigen Angebote mit uns zufrieden sind.

Auf ein paar dieser Punkte möchte ich jetzt noch mal etwas eingehen:

- Wir sind ein lebendiges Museum, das mit vielfältigen Aktivitäten alle Sinne anspricht.

Da muss man sich nur wieder die „Hip-Hop, Klassik, Balkan-Pop“ Ausstellung ansehen, in der natürlich durch die Musik das Gehör angesprochen wird, aber man kann auch mittels eines Fahrrads einen Plattenspieler zum Klingen bringen und im Raum der Stille mal in sich gehen. Wie ich schon sagte, eine sehr innovative, gelungene und kreative Ausstellung.

- Unsere Objekte in ihrer Qualität und Einzigartigkeit sind die unverzichtbare Grundlage

 unserer gesamten Arbeit.

- Mit einem qualitätvollen, attraktiven und breit gefächerten Ausstellungs- und

 Veranstaltungsangebot wenden wir uns an viele unterschiedliche Zielgruppen.

Neben den normalen Ausstellungen, die ja von Bildern über detailreiche Nachbauten zu Schmuck auch schon sehr abwechslungsreich sind, gibt es auch immer wieder Tanzabende, Konzerte und Lesungen aus fremden Kulturen, und nicht zu vergessen sind die verschiedenen Märkte.

- Bei unseren vielfältigen Aktivitäten fühlen wir uns dem Bezug zur Aktualität verpflichtet.

Zu diesem Ziel möchte ich mal ein wenig kritisch äußern. Ich finde Ausstellung, die sich mit den (Hoch-) Kulturen von früher beschäftigen, sehr spannend, und so eine gibt es jetzt ja gerade auch mit der Altägypten Ausstellung. Ich bin nämlich auch der Meinung, dass man die

Seite 10

Kultur eines Landes erst richtig verstehen kann, wenn man auch Kenntnisse über die Geschichte des Landes gesammelt hat. Daher müssen es nicht immer nur aktuelle Ausstellungen sein. Was ich mir aber wünsche würde, wäre dann noch einiges über die heutige Kultur dieses Landes zu erfahren, um zu sehen, was immer noch vielleicht gleich ist, aber auch was sich verändert hat.

 

Gut gefallen hat mir auch die Europa Ausstellung, weil man da ja eigentlich denkt, man wird nichts fremdes mehr entdecken, da man sich schon ziemlich gut mit den Kulturen hier auf den Kontinent auskennt, vor allem mit denen in unser Nähe. Aber der Brauch der Castells, Menschenpyramiden, (siehe Foto 3) in Katalonien in Spanien war mir vorher noch unbekannt, obwohl ich schon in häufiger in dieser Gegend war.

Castells werden traditionell bei Festen in Katalonien aufgebaut. Dabei treffen sich verschiedene Castell-Vereine und versuchen sich im Bau möglichst eindrucksvoller Menschenpyramiden zu übertrumpfen.

Seite 11

Foto 1: Shisha-Bar

Foto 2: berühmte schwarze Musiker

Seite 12

Foto 3: Castell

Seite 13

3) Ausarbeitungen in Gruppen

Seite 14

3.1) Frage zum Text „Ökonomisches, kulturelles

und soziales Kapital“ von Pierre Bourdieu


Welche Formen des „kulturellen Kapitals“ sind nach Bourdieu zu unterscheiden, und durch welche Merkmale sind sie jeweils gekennzeichnet?


Nach Bourdieu kann das kulturelle Kapital in drei Zustandsformen auftreten: inkorporiert, objektiviert und institutionalisiert.



Inkorporiertes Kulturkapital ist körpergebunden und setzt dadurch auch eine Verinnerlichung voraus. Dieser Verinnerlichungsprozess, mit dem man sich zum Beispiel Bildung aneignet, erfordert Zeit und damit ist inkorporiertes Kulturkapital auch nicht kurzfristig übertragbar.

Man kann die Dauer des Bildungserwerbs als ein Maß für Kulturelles Kapital nehmen, da es das am wenigsten ungenaue ist. Wobei Bourdieu mit Bildung nicht nur die institutionelle Bildung, also zum Beispiel Schulbildung meint, sondern auch die familiäre Primärerziehung.

Man kann sein kulturelles Kapital nur solange akkumulieren, da es ja Zeit kostet, wie man vom ökonomischem Zwang befreite Zeit erhalten kann, zum Beispiel durch das ökonomische Kapital der Eltern oder von einem selber.

Das inkorporierte Kulturkapital findet vor allem da seine Verwendung, wo man mit ökonomischem Kapital nicht weiterkommt.


objektiviertes Kulturkapital:


Unter objektiviertem Kulturkapital sind materielle Güter zu verstehen. Dazu gehören zum Beispiel Bücher, Bilder und Instrumente.


| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten

G 2 - Cached Page: Thursday 28th of March 2024 05:52:10 AM