Geschichte
der Römer
Die Halbinsel Italien wird vom
Apennin durchzogen, der aber nicht so verkehrshemmend wirkt
wie die griechischen Gebirge. In den furchtbaren Landschaften im
Westen entstanden größere Machtgebilde. Alle italischen Stämme
waren Bauern oder Viehzüchter, die an Häfen arme Küste lud wenig
zur Seefahrt ein.
Die Besiedlung Italiens
Etwa um 1000 v. Chr. Drangen
verschiedene Stämme (Latiner, Sabiner, Samniter, Volsker u. a.) vom
Norden her in Italien ein. Man fasst sie unter dem Namen Italiker
zusammen
Um 800 v Chr. Setzten sich dann die
Etrusker (vermutlich aus Kleinasien kamen), an der Westküste
Italiens fest (Etrurien).
Zwischen 800 & 600 v. Chr.
Breiteten sich kolonisierende Griechen in Süditalien und
Sizilien aus. Sie gründeten unter anderem Neapel, Tarent, Messina
und Syrakus
Im Westen Siziliens stießen sie auf
Niederlassungen der phönizischen Karthager.
Um 400 v. Chr. Drangen in
Norditalien die Kelten (Gallier) ein.
Rom & Karthago
Die reiche Handelsstadt Karthago
(Nordküste Afrikas) war damals mächtiger als Rom, es war von
phönizischen Siedlern gegründet worden (Dido) und beherrschte das
ganze westliche Mittelmeer.
So Lange die Römer ihre Herrschaft
über die Apenninenhalbinsel ausbauten gab es zwischen Rom &
Karthago Frieden. Zum Streit kam es als beide das reiche
Getreideland Sizilien für sich beanspruchten. Daraus
entwickelt sich ein Kampf um die Vorherrschaft im gesamten
Mittelmeerraum. Er dauerte über 100 Jahre (264-146 v. Chr.).
Die 3 Punischen Kriege
1 Punischer Krieg (264-241
v. Chr.)
Rom, das noch
nie einen Seekrieg geführt hatte, musste eine Flotte bauen. Es
dauerte aber über 20 Jahre bis sie Karthago besiegten und damit
Sizilien, Sardinien und Korsika gewinnen
konnten.
2 Punischer Krieg
(218-201 v. Chr.)
Der Krieg brach
aus als die Karthager und Hannibal die spanische Stadt Sagunt
eroberten. Die Römer wollten nicht dulden, dass die Punier ganz
Spanien in Besitz nahmen.
Hannibal war ein
überragender Feldherr. Er marschierte mit einem großen Heer
verstärkt von Kriegselefanten, von Spanien aus über die Alpen und
drang in Oberitalien ein. In Italien besiegte Hannibal mehrere
römische Heere (217 v. Chr.: Schlacht am Trasimenersee). 216 v. Chr.
fügte er den Römern in der Ebene von Cannae in Unteritalien
die schwerste Niederlage zu, die sie jemals erlitten hatten. Rom
selbst griff Hannibal nicht an, vielleicht weil er für eine
Belagerung der Stadt nicht gerüstet war.
Zu einer Wende
des Krieges kam es erst, als die Römer Erfolge in Spanien und Afrika
erzielten. Als der römische Feldherr Scipio von Sizilien aus
nach Afrika übersetzt und Karthago anzugreifen drohte, wurde
Hannibal zum Schutz der Stadt zurückgerufen. In der Schlacht von
Zama (in der Nähe von Karthago) unterlag er 202 v. Chr.
dem römischen Feldherr. Nach 2 Jahrzehnten Krieg war Spanien
für die Karthager verloren.
3 Punischer Krieg
(149-146 v. Chr.)
Karthago war
immer noch so reich, dass sich die Römer bedroht fühlten. Sie
nahmen daher einem Streit Karthagos mit seinen nordafrikanischen
Nachbarn zum Anlass für eine Kriegserklärung. Drei Jahre lang wurde
Karthago von den Römern belagert. 146 v. Chr. wurde die Stadt
schließlich erstürmt und vollkommen zerstört. Die überlebende
Bevölkerung wurde versklavt.
Der Kampf um die
Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer zwischen Rom & Karthago
war zu Gunsten Roms entschieden.
Zur Zeit der Punischen Kriege,
dehnten sie Römer ihre Macht auch über den östlichen
Mittelmeerraum aus: Sie besiegten das Königreich Makedonien
und lösten es auf. Die griechischen Stadtstaaten verloren
ihre Selbstständigkeit. Die Römer besetzten auch Kleinasien.
Die eroberten Gebiete richteten die
Römer als Provinzen ein.
Römische Beamte wurden als
Stadthalter eingesetzt. Die Bewohner dieser Gebiete mussten hohe
Steuern zahlen. Viele Menschen wurden als Sklaven nach Italien
gebracht und dort verkauft.
Römische Provinzen:
Im Gefolge der Punischen Kriege
entstanden: Sizilien, Sardinien, Korsika, Spanien (2 Provinzen) und
Afrika (Karthago).
Im Osten: Makedonien, Griechenland,
Asien (kleinasiatisches Königreich) und Königreich Pergamon.
In Italien: Gallien diesseits der
Alpen (Gallier in der Poebene).