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Mitschrift
Geschichte / Historik

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

2010

Johanna H. ©
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ID# 4851







GESCHICHTE DER PHARMAZIE:


Inhaltsverzeichnis

DEFINITIONEN:1

ZEITABSCHNITTE- EINTEILUNG:2

EINFÃœHRUNG HEILKUNDEN:2

Altertum: Hochkulturen in Mesopotamien:4

MEDIEN UND PERSIEN:  1600- 400 v. Chr.5

INDIEN:5

CHINA:6

Hochkulturen in Ägypten (3500 – 30 v. Chr.)8

Altertum Syrien, Palästina, Israel9

ALTERTUM- Griechenland:10

ALTERTUM- RÖM. REICH:13


DEFINITIONEN:


PHARMAZIE:

Arzneiversorgung die auf wissenschaftl. Und gesetzlichen Grundlagen sowie auf technischen Kunstfertigkeiten und kaufm. Betätigung basiert. (def. Von Urban)

  • Forschung mit dem Fokus Wirk/Arzneistoff, Entwicklung
  • Herstellung, Prüfung von Arzneimitteln
  • Handel und Abgabe von Arzneimitteln



WIRKSTOFF:

Stoff der nach Kontakt die Funktion eines Organismus in differenzierter Weise beeinflusst,

d.h. erwünschte (heilende), unerwünschte (Nebenwirkungen) bzw. schädliche (toxische) Wirkungen hervorruft.

  • Pharmakon, Arzneistoff, Arzneimittel, Arzneispezialität ( Mono-, Kombinationspräparat)


APOTHEKE:

Behördl. Genehmigte und kontrollierte Einrichtung zur Befriedigung des gesamten Arzneibedarfs

  • Herstellung, Vorratshaltung, Abgabe v. Arzneimitteln nach wissenschaftl. Regularien
  • Verwendung von Arzneibüchern
  • Amtl. Festgelegte Preise
  • Betriebsstättenverordung


APOTHEKER/IN:

Wissenschaftlich ausgebildete Person, die Arzneien nach Vorschriften herstellt, beschafft, untersucht, lagert und abgibt


PHARMAZIEGESCHICHTE:

  1. Historie der pharmazeutischen Wissenschaften
  2. Historie der pharmazeutischen Literatur
  3. pharmazeutische Kultur-/ Baugeschichte (materielle dinge, Apparaturen, Gebäude, Einrichtungen)
  4. pharmazeutische Personengeschichte
  5. Historie der Apothekerpraxis
  6. Historie der pharmazeutischen Industrie

ZEITABSCHNITTE- EINTEILUNG:

    • Vorgeschichte: (Stein-, Bronze-, Eisenzeit)
    • Altertum: 800v.chr. – 500 n.chr.

Schriftentwicklung, Weitergabe an Wissen, erste schriftl. Quellen

·         Mittelalter: 476- 1453

Eroberung Konstantinopels, Buchdruck, Entdeckung Amerikas, Reformation d. Luther

·         Neue Zeit: 15. Jh. - 1900

·         Neueste Zeit: 1900-


EINFÃœHRUNG HEILKUNDEN:


GESUNDHEIT: (WHO) physisches, geistiges, soziales und seelisches Wohlbefinden


Organismen sind ständig Interaktionen (chemischen, physikalischen, biologischen, psychischen Reizen) ausgeliefert → ständige Auseinandersetzung → Reaktion der Anpassung → bei Überforderung →KRANKHEIT ( Reaktion auf überfordernde Umweltveränderungen)


  1. Instinkt- Gezielte Handlungen
  2. Fremdkörpertheorie
  3. Animistische Heilkunde
  4. Dämonistische Heilkunde
  5. Magische Heilkunde


1.    Instinktive – gezielte Handlungen: Ziel= Krankheitsmilderung d. empirische Erfahrung

·         Hygiene: Kampf gegen Parasiten, aussaugen/lecken einer Wunde ( reinigen)

·         Aviditätstherorie: Altertum; setzt instinktive Abwehrhaltung


2.    Fremdkörpertheorie: (auf Erfahrung berufend, nicht rational)

·         Aderlaß, Abführ-, Brech-, Nies-, Schwitzmittel

·         Säftelehre (Humoratpathologie)

·         Beseitigung schmerzursachender Objekte → Chirurgie (.....

  • „Haomatrunk“ als Allheilmittel-
  • magisch religiöse Behandlungsriten


→ ALLES BERUHT AUF EMPIERISCHER ERFAHRUNG



INDIEN:


Ãœberlieferungen aus der Induskultur:

  • Abwassersysteme, Bäder → Hygiene
  • Religion, Magie, Erfahrung (Empirie) → SÄULEN DER HEILKUNST
  • Gehaltvoller Ernährung (Gewürze, ätherische Öle)


Veden Schriften- Gedichte, Lieder, Gebete:

  • Heilkundliche, pharmazeutische und medizinische Vorstellung
  • Götterärzte: Shiva & Rudra
  • Heilgötter: Zwillinge Aschvin


Brahmanische Periode:

  • Ayurveda als Kunde von der Lebensdauer → med. pharmazeutisch sehr interessant
  • Säftelehre ( 3 „doschas“ : Wind, Galle, Schleim) → Ziel → Wiederherstellung der Harmonie des Blutes (Arzneimittel wirken auf diese Säfte)
  • Reicher Arzneischatz: Elektuarien, Infuse ( Aufgüsse, Tees), Dekokte, Niesmittel, Pulver, Salben, Tränke, Säfte
  • 600 bekannte pflanzliche Arzneimittel u.a. Aconitum, Aloe, Benzoe, Cannabis, Cardamon, Curcuma, Galgant, Muskatnuss, Sandelholz, Rohrzucker


Buddhistische Medizin:

  • Religionsgründer Siddharta; (Buddha = der Erleuchtete, Erwählte) →  Ziel →  Befreiung von individuellen Leiden (Pfade um das zu erreichen müssen beschritten werden, Wiedergeburt)
  • Ziele der Heilkunst  → Arzneien, die auf Dauer vom Kranksein befreien; Ãœbertritt ins Nirvana als Erlangung absoluter Gesundheit
  • Medizin als weltl. Wissenschaft
  • 4- Elemente- Lehre (Erde, Wasser, Feuer, Luft)
  • Orakelmedizin: Nr. eines, im Tempel gezogenen, Holzstäbchen gibt Rezept vor



.....


Entsprechungssystematische Medizin: (Einflussmedizin)

  • Gleiches korrespondiert mit Gleichem → daher soll auch Gleiches mit gleichem behandelt werden
  • Hierarchisches Leitbahnensystem (hing) verbindet Speicher (tsag) und Organe (fu) im Organismus → Kranksein durch Blockade

 

Traditionelle Chinesische Medizin:

  • Reize auf bestimmte Punkte produzieren therapeutische Reaktion an entsprechenden Stellen im System

 

Akupunktur und Moxibustion:

  • 13 Einstichpunkte zur Nadelbehandlung vom Arzt Pien Chio (5.Jh. v. Chr)
  • Abbrennen von Drogenkügelchen auf der Haut


reicher Arzneischatz, viel arzneikundl. Wissen und eine Vielzahl therapeutische Ansätze


Sheng-nun (göttl. Landmann) yent- ti ( Feuerkaiser) → legendärer Stammvater der Arzneimittellehre


Vorschriftensammlung gegen 52 Erkrankungen; 283 Rezepte (224 planzlicher, tierischer und mineralischer Arzneimittel für innere äußerliche Behandlungsverfahren in 5 Indikationsgruppen

·         Anweisungen zur Wirkung, Trocknung, Zubereitung

·         Pillen, Pulver, Weine, Essig.....

Apotheken und Apotheker/innen schon im Altertum:


Tang-Dynastie: (618-906 n. Chr.) Dreiteilung der Medizinalpersonen

1.    Ärzte: Untersuchungen, Diagnose, Anwendung der Arznei und Heilung

2.    Apotheker: Arzneimittelherstellung und –zusammenstellung

3.    Gehilfe: Beschaffung der Ausgangsstoffe, Pflanzen etc.


·         Apotheken (yao-suo) Lizenz zur Herstellung, Aufbereitung und Abgabe oder nur Abgabe/ Verkauf von Arzneien (Trennung von Gesundheit und Handel)


Hochkulturen in Ägypten (3500 – 30 v. Chr.)


Hochstehende Naturwissenschaften und medizinische Kenntnisse

·        Metallurgie (Al), Chemie, Astronomie, Chirurgie, Mumifizierkunst


Hieroglyphen 1822 durch J. Champollion entziffert


Ergiebige Ãœberlieferungen durch Papyri und Inschriften/Zeichnungen auf Monumenten


3 Säulen:

1.    Magisch-religiöse Zaubersprüche: Götter (Thot, Hones, Isis, Innotep (Pyramidenbauer, ethische Regel), Priester, Beschwörer


2.    Diagnosen, Rezepte (empirisch-rational) – .....

·         Rezepte für Kinder

·         Vorratsräume, Arbeitsgeräte, Aufbewahrungsgefäße wurden erfunden



Altertum Syrien, Palästina, Israel


Phönizier; ( Kanaanäer, Punier, 1200 – 900 v. Chr.)

  • Purpur und Holz als wichtigste Handelgüter, Tyros als Welthandelszentrum


Handel mit Gewürzen und Arzneien ( aus Arabien, Afrika, Indien):

  • Weihrauch, Styrax, Kassia, Myrrhe, Zimt


Aromata als Simplicia od. zu Parfum und Salben verarbeitet


Keine eigenständige Heilkunst


Israeliten und Philister: seit 1200 v. Chr. Beiderseits des Jordans siedelnd, von Ägypten beeinflusst

  • Ausbildung eines Monotheismus – Jahwekult ( 621 v. chr.), Gebote mit  Ausschließlichkeitsanspruch – Altes Testament, Talmud wichtigste Schriften
  • Krankheit als Folge von Sünde ( = nicht gesetzeskonforme Lebensführung)
  • Arzt erhält Erlaubnis zur Heilung aus der Bibel, ist gleichzeitig auch Arzneizubereiter
  • Hygiene – u. Diätvorschriften ( Infektionstheorie)                                         

Aussatz und Fluss: infektiöse, dermatologische Erkrankungen



Vegetabiler Arzneischatz vor allem Harze und Öle: ( Handel mit Ägy.....

Naturphilosophie: (ca. 600 v. chr.) Art und Weise der Wirklichkeitserschließung durch die Schau geistiges Erfassen im Seinsbereich


  • (Erscheinungs-) Vielfalt der Natur, des Lebens auf ein Einheitliches, den Grund, Zurückzuführen
  • Sinnhafte Wahrnehmung der Dinge
  • Harmonie der Gesamtorganismus = schönes Verhältnis der Qualitäten; Krankheit= Störung des „ Heil- seins“
  • Beobachtung der Gesunden und Kranken
  • Diagnose ( Erkanntes)


Naturphilosophie beeinflusst Medizin:


Thales von Milet: (625-547 v. Chr.) → materieller Urstoff = Wasser („arche“)

Anaximenes von Milet:

  • Urmaterie= Luft („pneuma“)

Pythagoras in Kroton:

  • Zahl ist das Wesen aller Dinge; sehr beherrschte Lebensweise → man darf die „Waage nicht überschreiten“ d.h. nicht zuviel essen, trinken, arbeiten, faulenzen

Heraklit aus Ephesos:

  • Grundwesen aller Dinge= Feuer („pyr“), dauernde Wandelbarkeit („panta rhei“) als Prinzip

Empedokles aus Agrigent: (Arzt)

  • 4 Elemente Theorie  → Heilung durch hinzufügen oder wegnehmen dessen, was zu wenig oder zu viel ist (Ausgleich)

Leukipp von Milet:

  • Erste Kausaltheorie ( Ursache muss für alles da sein; von nichts kann auch nichts kommen)

Diagoras von Zypern: (Arzt im 3. Jh.)

  • Opiumgewinnung durch Einschneid.....



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