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Bericht
Ernährungswissenscha­ft

Max Eyth Schule Alsfeld

2, 2014

Christiane S. ©
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ID# 54607







Geflügel - Nutztier und Lebensmittel

Geschichte

Geflügel, oder auch Federvieh gehört zu den ältesten Nutztieren der Menschen. Verschiedene Funde können belegen, dass bereits 4000 bis 5000 vor Christus Hausgeflügel in Asien gehalten worden ist, jedoch gab es damals kein breitgefächertes Angebot von Geflügel wie heute.

Außerdem soll es neben Asien ebenfalls bereits im alten Ägypten Geflügelzucht gegeben haben.

Geflügel (und anderes) bedeutete früher nichts anderes als ein luxuriöses Leben, so wurde es wohlhabenden Menschen bei vielen festlichen Höhepunkten serviert und war nahezu ein echter Gaumenschmaus.

Eine alte Weisheit bringt es auf den Punkt:

„Auf den bäuerlichen Tisch kam ein Huhn nur dann, wenn die Henne oder der Bauer krank waren.“


Kurze Vorstellung der Lebensmittelart & wichtige Inhaltsstoffe

Die meisten Leute, die das Wort „Geflügel“ hören, denken sofort an Putenfleisch. Jedoch gibt es neben dem Huhn auch noch viele verschiedene andere Geflügelarten. Unter anderem fällt unter die Kategorie Tiere wie die Tauben und Sträuße. Zudem gibt es noch Gänse und Enten.

Generell werden diese Vögel auch oft in Rassegeflügel, Wirtschaftsgeflügel und Ziergeflügel, oder Fettgeflügel, Magergeflügel und Wildgeflügel unterschieden.

Geflügel enthalten einige wichtige Inhaltsstoffe:

• Vitamin B6

• Vitamin B12

• Niacin

• Eiweiße

• Kalium

• Magnesium

• Eisen

• Zink

• Natrium


Kennzeichnung

Es gibt Anhaltspunkte, die grundsätzlich immer gekennzeichnet werden müssen. Solche wären zum Beispiel:

• Die Verkehrsbezeichnung, sprich Geflügelart und gegeben falls die Bezeichnung der Teil-Stücke

• Die Qualitätsklasse

• Der Angebotszustand, sprich „frisch“, „gefroren“ oder „tiefgefroren“

Bei verpackter Ware muss dazu noch angegeben werden:

• Name und Anschrift des Herstellers/Anbieters

• Mindesthaltbarkeitsdatum/Verbrauchsdatum

Außerdem kann man als Hersteller noch angeben:

• angewandtes Kühlverfahren

• Art der Geflügelhaltung

• Herkunft des Fleisches

Seit 1998 muss sich dieses kleine Oval auf jeder Verpackung befinden. Es gibt Auskunft über die Herkunft und soll die notfalls gegebene Zurückverfolgung zum Produktionsort gewährleisten.


Sorten

Neben den verschiedenen Vogelarte, gibt es auch verschiedene Teilstücke des Geflügels.

1. Brust: Die Brust des Geflügels wird in das Außenfilet und das wesentlich kleinere und zartere Innenfilet unterteilt. Die Brust ist eher ein magerer Bestandteil und neigt dazu bei einem längeren Garprozess trocken zu werden.

2. Keule/Schenkel: Die Keule eines Geflügels ist aromatischer als die Brust, was teils von der dunklen Farbe kommt, und kann wesentlich länger als diese gegart werden.

3. Flügel: Die Flügel sind ebenfalls ein eher magerer Bestandteil des Geflügels, sie enthalten nur sehr wenig Fleisch. Jedoch werden sie in den Küchen besonders häufig zu „Chicken Wings“ verarbeitet und sind damit (besonders in Amerika) sehr beliebt.

4. Rücken: Der Rücken des Geflügels besitzt ebenfalls kaum Fleisch. Er wird oft für das Auskochen von Geflügelbrühe verwendet.

6. Bürzel: Die Bürzel wird in der Kochkunst als wertlos eingestuft, teilweise wird diese sogar vor der Zubereitung er Tiere komplett entfernt, da ihr Geschmack oftmals unangenehm tranig sind.

7. Hals: Der Hals enthält auch wieder nur sehr wenig Fleisch, welches langfaserig, dunkel und aromatisch ist.


Im Anhang befindet sich ein Bild auf dem die Punkte 1-6 eingezeichnet sind.


Qualitätsklassen

In Deutschland wird bei Geflügel ausschließlich die Qualitätsklasse A verkauft. Qualitätsklasse B wird sofort beseitigt, lediglich einzelne Teile (sofern diese noch gut sind) werden oftmals an Fast-Food Restaurants weitergegeben, um beispielsweise „Chicken Nuggets“ herzustellen.

- Es dürfen keine starken Quetschungen oder Verfärbungen auftreten

- Es dürfen keine Frostbrandspuren (Frostbrand=kann bei beschädigten Verpackungen oder starker Eiskristallbildung in der Verpackung entstehen) auftreten

- Es sollte gut ausgeblutet sein

- Es muss eine besondere Fleischfülle bei Brust und Schenkel aufgewiesen werden

Wird Geflügel in die Qualitätsklasse A eingestuft, geht man davon aus, dass es komplett fehlerfrei ist. In der Qualitätsklasse B sind kleine Mängel erlaubt.


Lagerung im Haushalt

Auf jeder abgepackten Geflügelverpackung steht ein Ablaufdatum, welches nur eingehalten werden kann, wenn die Lagerung von maximal +4 °C nicht unterbrochen worden ist.

Generell ist darauf zu achten, rohes Geflügel separat von anderen Lebensmitteln aufzubewahren und es immer Luftdicht geschlossen ist. Geflügel kann in Tupperware oder in der ursprünglichen (geschlossenen) Verpackung eingefroren werden. Tiefgefrorenes Geflügel taut man am besten im Kühlschrank auf.


(Typische) Gerichte

Generell kann man jedes Essen, welches mit Schweine/Rindfleisch zubereitet wird auch mit Geflügelfleisch zu bereiten. Ansonsten gibt es Gerichte wie:

  • Hähnchen süß/sauer, Ente süß/sauer

  • Hühnerfrikassee

  • Hähnchen mit Pommes (Brathähnchen)

  • Hähnchen-Ruccola-Topf

  • Fruchtiges Hähnchenragout

  • Putengulasch

  • Gebratene Ente

  • Putenbrust mit z.B. Blattspinat

  • Chicken Wings

  • Hähnchen Salat

    …

    Solch eine Liste könnte man noch lange weiterführen. Außerdem kann man aus Geflügel auch Wurst herstellen. Statt einer Schweinesalami gibt es dann stattdessen Geflügelsalami.


    Schülerblatt

    • Geflügel enthält Eisen, Zink, Natrium & Magnesium

    • Es gibt verschiedene Teilstücke (Brust, Keule/Schenkel, Flügel, Rücken, Pfaffenschnittchen, Bürzel, Hals)

    • In Deutschland wird nur Qualitätsklasse A verkauft

    ↳ Dabei ist ganz wichtig: Keine Quetschungen, Verfärbungen oder Frostbrand

  • Hygieneregeln:

    • Fleisch vor dem Schneiden mit klarem Wasser abwaschen.

    • Das rohe Geflügelfleisch sollte man aufgrund der Salmonellengefahr nicht in Kontakt mit anderen Lebensmitteln bringen.

    • Den Tropfsaft soll man sorgfältig entsorgen.

    • Geschirr mit/auf dem man das rohe Geflügel bearbeitet hat gründlich reinigen bevor man ein anderes Lebensmittel darauf/mit verarbeitet.

    • Hände nach dem behandeln gründlich waschen.

    • Eine fertige Geflügelverpackung ist nicht mikrowellengeeignet.

    • Rohes Geflügelfleisch ist nicht zum Rohverzehr geeignet.


    Quellen


  • Anhang

    1. Brust, A: Außenfilet, B: Innenfilet

    2. Keule/Schenkel, A: Oberkeule, B: Unterkeule

    3. Flügel

    4. Rücken

    5. Pfaffenschnittchen

    6. Bürzel


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