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Interpretation
Deutsch

Im Winter Georg Trakl Interpretation

Universität, Schule

Kepler Gymnasium Weiden

Note, Lehrer, Jahr

keine, Lehrer, 2012

Autor / Copyright
Emil R. ©
Metadaten
Preis 5.25
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 73223







Gedichtvergleich

                                                                                                                     

Gliederung


1                      Motiv des Winters in der Lyrik

2                      Analyse und Deutung

2.1                   Inhalt, Form und Interpretation

2.2                   Vergleich

3                      Winter als gefährliche Jahreszeit


Der Winter, oder generell die Jahreszeiten, und der mit ihnen verbundene Anblick und das Gemüt, ist ein sehr beliebtes und somit auch oft verwendetes Motiv in der Lyrik. Durch zahlreiche Beobachtungen und genügend gesammelte Sinneseindrücke, lässt sich der Winter sehr gut in einer poetischen Form beschreiben, wie beispielsweise in einem Gedicht.

Aus diesen Gründen haben wahrscheinlich auch Georg Trakl und Joseph Freiherr von Eichendorff das Motiv des Winters für ihr Gedicht benutzt. Wie unterschiedlich allerdings die Empfindungen und Eindrücke des Winters sind, lässt sich an den sehr unterschiedlichen Gedichten gut erkennen.

Auf einzelne Unterschiede und eventuelle Gemeinsamkeiten soll im Folgenden genauer eingegangen werden.

Joseph Freiherr von Eichendorfs Gedicht „Winternacht“ lässt sich in drei deutlich erkennbare Strophen teilen. Jede Zeile dieser Strophen besteht aus einem vier-hebigen Jambus, der in den ungeraden Zeilen eine männliche in den geraden Zeilen eine weibliche Kadenz aufweist.

Zudem enthält jede der Strophen einen Kreuzreim, was weitere Ordnung und Struktur in das Gedicht bringt.

Die erste Strophe beschreibt, wie Eichendorff den Winter sieht. Überall liegt Schnee, alles ist trist und trostlos. Selbst der Baum hat seine Schönheit, sein Laub, verloren und steht nun einsam auf seinem Feld.

In dieser Strophe benutzt er einen Euphemismus, indem er das Verlieren des Laubes als „sein Laub verstreuet“ (Z.4) bezeichnet. Normalerweise sagt man der Baum lässt sein Laub fallen, aber verstreuen ist sehr positiv für das eigentlich Negative, denn ohne Laub ist der Baum nur halb so schön.

Er verwendet dieses Stilmittel, um auszudrücken, dass der Winter zwar irgendwie schlechte Eigenschaften mit sich bringt, aber dennoch nicht schlecht ist, da er  sonst diese sprachliche Beschönigung an dieser Stelle nicht benutzt hätte.

Zudem wird eine Hyperbel verwendet. Die erste Zeile sagt „Verschneit liegt rings die ganze Welt“, wobei in keinem Fall die ganze Welt mit Schnee bedeckt sein kann, da wenn irgendwo Schnee liegt auf der anderen Seite der Welt Sommer ist. Also ist diese Aussage durchaus übertrieben.

Er benutzt diese Hyperbel aber wahrscheinlich um auszudrücken, dass es ihm nur so vorkommt als wäre es die ganze Welt die verschneit, denn überall wohin er blickt ist es weiß. Daher die Verwendung der Hyperbel.

Die zweite Strophe beschreibt nun wie ein Wind durch diesem Baum weht und ihn dadurch zur Bewegung und zum Singen („redet wie im Träume“ (Z.8)) bringt.

Die Verwendung von Personifikationen „der Wind[…] geht“ (Z.5), „rüttelt an“ (Z.6) und der Baum „rührt“ (Z.7) und „redet“, soll die Eigenschaften genauer darstellen. Somit wird der Wind und auch der Baum vermenschlicht, bekommt menschliche Eigenschaften und man kann sich viel besser mit ihnen identifizieren.

Darum hat Eichendorff dieses Mittel auch verwendet um die Identifikation mit dem Baum herzustellen und sein Leiden im             Winter klarer darzustellen.

Die Alliteration „rüttelt“, „rührt“, „redet“ (Z.5ff) soll Bewegung in das Gedicht bringen und es somit lebendiger und freundlicher erscheinen lassen. Durch Wiederholung der gleichen Anfangsbuchstaben liest sich das Gedicht fließender und flüssiger. Dadurch kann es schöner hintereinander durchgelesen werden.

In der dritten Strophe träumt der Baum von Frühling und den mit ihm verbunden Geräuschen, wo er dann neues Laub erhält und wieder strahlt und blüht.

Auch hier benutzt er wieder eine Personifikation „er träumt“ (Z.9) um den Baum lebendig wirken zu lassen und somit eine größere Identifikation mit dem Baum zu bewirken.

Durch die Benutzung der Elision „künft`ger“ (Z.9) wird das Metrum, der Jambus, eingehalten.

Dadurch wirkt das Gedicht auch wieder viel zusammenhängender und lässt sich leichter und schöner lesen. Aus diesem Grund verkürzt er ein Wort und behält somit seine Form und sein Metrum bei.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Eichendorff den Baum als lebendiges Wesen darstellt oder zumindest darstellen möchte. Er verbindet mit ihm Wörter, die untypisch für einen Baum sind und lässt in somit ins Leben gleiten. Der Baum stellt den Mittelpunkt seines Gedichts dar, .....[Volltext lesen]

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Auch im Schießen des Wildes liegt ein rhetorisches Stilmittel versteckt, da das „Wild sanft verblutet“(vgl. Z.9). Damit wird das eigentlich grausame Sterben des Tieres beschönigt und somit ein Euphemismus benutzt. Dadurch will er ausdrücken, dass zwar etwas Schlimmes beschrieben, dieses aber nicht mit normalen, grausamen Worten gesagt wird.

Deshalb erscheint die Tatsache nur halb oder gar nicht mehr schlimm, sondern eher freundlich und nett. Das Wild stirbt demnach nicht auf grausame Weise, es „verblutet sanft“ (Z.9).

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Trakl sein Gedicht sehr expressionistisch  gestaltet. Das im Expressionismus vorherrschende Chaos, der Untergang und die Düsterheit, kommen in seinem Gedicht sehr klar zum Ausdruck. Durch das durchgehende Reimschema bringt er zwar eine gewisse Ordnung in sein Gedicht, dennoch herrscht Unordnung und sein Gedicht beschreibt die schlechten Eindrücke des Winters.

Er versucht also, des Winters negative Seiten aufzuzeigen.

Im Vergleich der beiden Gedichte wird schon nach dem ersten Lesen schnell klar, dass beide sehr unterschiedlich sind. Trakl lässt eher die düsteren und dunklen Seiten des Winters zum Vorschein kommen, währendem Eichendorff den Winter als etwas Schönes und Positives beschriebt.

Diese unterschiedliche Auffassungen und Beschreibungen liegen aber hauptsächlich an den verschieden Epochen, in denen die Gedichte entstanden sind. Eichendorff als Romantiker träumt von fernen Landen, der Natur und der Idylle, während Trakl vom Chaos, Verwirrung und Unordnung Gebrauch macht.

Er drückt somit die Bedrohlichkeit aus, die vom Winter ausgeht, er macht etwas Hässliches zum Gegenstand, wohingegen Eichendorff die Sehnsucht nach Liebe und Einklang der Natur verkörpert, was typisch für die Romantik ist.

Die Benutzung der Euphemismen stellen in beiden Fällen die Beschönigung einer Sache dar, aber bei Trakl wird etwas sehr Negatives beschrieben, während Eichendorff etwas nur für ihn negativ Erscheinendes sprachlich beschönigt.

Durch die verschiedenen Personifikationen sollen beide Gedicht lebendiger und realistischer wirken. Durch die Dinge, denen bestimmte Eigenschaften zugeordnet werden, kommt Leben ins Gedicht, es wirkt realer und glaubwürdiger auf den Leser.

Alles in Allem sind die Gedichte zwar grundverschieden, dennoch aber haben sie das gleiche Thema zum Gegenstand, das auf verschiedene Art ausgeführt wird.

Der Winter ist vielseitig und dadurch auch oft verwendet in der Lyrik, aber die unangenehmen Seiten, die der Winter mit sich bringt, werden nur selten betrachtet, abgesehen von Trakls Gedicht. Glätte und Verkehrschaos herrschen auf den Straßen und bringen so manchen Autofahrer in ge.....

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