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Interpretation

Gedichtv­ergleich Sehnsuch­t Joseph Eichendo­ff - Früh im Wagen Eduard Mörike

1.621 Wörter / ~6 Seiten sternsternsternsternstern_0.75 Autor Armin B. im Nov. 2010
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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Armin B. ©
Metadaten
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Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 2708







Sehnsucht“ von Josef von Eichendorff und „Früh im Wagen“ von Eduard Mörike

Hausübung - Gedichtvergleich


Das Gedicht „Sehnsucht“ von Josef von Eichendorff und „Früh im Wagen“ von Eduard Mörike sind zwei sehr unterschiedliche Werke, und doch zeigen sich einige Parallelen. Um sie am Ende vergleichen zu können, werde ich im Folgenden zunächst jedes für sich interpretieren.


Eichendorff, der zwischen 1788 und 1857 lebte, und somit zu den Romantikern gezählt wird, betitelt sein Gedicht gleich mit dem Thema. Das lyrische Ich hat Sehnsucht nach der Ferne. Dieses und ähnliche Motive sind typisch für die romantische Epoche.

Formal ist das Gedicht in drei Strophen zu jeweils acht Versen unterteilt und steht in einem Kreuzreim, wobei die erste und dritte, sowie die fünfte und siebente Zeile einer jeden Strophe eine weibliche und die dazwischen liegenden eine männliche Endung aufweisen.

Das Versmaß ist frei gewählt. Es kennt zwar eine gewisse rhythmische Gleichmäßigkeit, ist aber nicht zu benennen.

Wie erwähnt geht es in Eichendorffs Werk um ein lyrisches Ich, das unter Fernweh leidet, Es steht am Fenster, draußen ist es finster und es lauscht der nächtlichen Natur. In der ersten Strophe hört es „in weiter Ferne ein Posthorn“.

Neben der Tatsache, dass es sich hier um einen Pleonasmus handelt, steht auch fest, dass das Posthorn ein Symbol für das Reisen ist. Im entferntesten Sinne könnte es sogar für das Pfeifsignal eines abfahrenden Zuges stehen. Mit der Metapher „Das Herz mir im Leibe entbrennte“ wird ausgedrückt, wie gerne das lyrische Ich mitreisen würde.

Es überlegt sogar „heimlich“, wer es begleiten könnte „in der prächtigen Sommernacht“. Das Wort „heimlich“ deutet darauf hin, dass das Verreisen ohnedies unmöglich ist. Niemand soll erfahren, welch’ unerfüllbare Träume das lyrische Ich in seinem Innersten hat.

Die zweite Strophe beinhaltet zwei junge Gesellen, die draußen vorbeigehen und in Form eines Liedes von ihren Erlebnissen berichten; so zum Beispiel „von schwindelnden Felsenschlüften“ oder „Quellen, die von den Klüften sich stürzen in die Waldesnacht.“ Es geht hier vor allem um eine wilde, unberührte Landschaft.

Auch für das lyrische Ich sind derartige Naturschauspiele bisher noch unbeobachtet geblieben. Im Gegensatz zu den Gesellen ist es unerfahren und wünscht sich nichts sehnlicher als auf der Stelle mit ihnen zu wandern u.....[Volltext lesen]

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Ein besonders wichtiges Motiv ist in diesem speziellen Gedicht auch das des Fensters. Das lyrische Ich steht am Fenster und sieht und hört hinaus in die weite Welt, wodurch der Gegensatz zwischen eingeschlossenem Raum und freier Natur verdeutlicht wird.

Wie viele Gedichte Eichendorffs hat auch dieses etwas Volksliedhaftes. Es ist leicht verständlich und ein wenig melancholisch, stimmt den Leser durch die Neugier und den Tatendrang des lyrischen Ichs im Allgemeinen aber dennoch positiv.


Das zweite Gedicht stammt von Eduard Mörike, der zwar nach Eichendorff gewirkt hat, aber auch zu den Romantikern gezählt wird. In seinem Werk geht es vor allem um das Abschied nehmen. Der Titel „Früh im Wagen“ bezieht sich auf den Ort, an dem sich das lyrische Ich befindet.

Zunächst fällt auf, dass das Gedicht in sechs Strophen zu jeweils vier Versen unterteilt ist. Somit hat es gleich viele Zeilen wie Eichendorffs „Sehnsucht“, die aber anders gegliedert sind. Es bildet einen Kreuzreim, der nur männliche Endungen aufweist. Beim Versmaß handelt es sich um einen durchgehenden dreihebigen Jambus.

Wie erwähnt, sitzt das lyrische Ich im Wagen, während es draußen bereits dämmert. Die erste Strophe beschreibt den Sonnenaufgang. Es heißt hier „Da schon dein blasser Streif den fernen Ost erhellt“. Mit dem Wort „blass“ wird ausgedrückt, dass die Sonne noch schwach ist, und es wirklich sehr früh am Morgen ist.

Dieser Eindruck wird durch die zweite Strophe verstärkt, in der die Morgendämmerung als Gegensatz von dunkel und hell dargestellt wird. Der Morgenstern ist zwar wegen des Lichts beinahe unsichtbar, der Mond steht aber noch über dem finsteren Fichtenwald, der di.....

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Fest steht, dass das lyrische Ich und auch die Stimmung des Gedichts traurig sind.

In der sechsten und letzten Strophe kommt die Sonne und „scheucht den Traum“. Es handelt sich um eine Personifikation. Das Licht hat sich gegen die Dunkelheit durchgesetzt. Das lyrische Ich hatte wirklich eingeschlafen und alles nur geträumt.

Der Leser fühlt womöglich eine Erleichterung, da die schmerzliche Erinnerung nun zu Ende ist. Jene hält jedoch nur kurz an, denn in den letzten beiden Zeilen heißt es „Und von den Bergen streicht Ein Schauer auf mich zu“, was bedeutet, dass das lyrische Ich von der Wirklichkeit eingeholt wird und doch negative Gefühle erweckt werden.

In einem Prosatext würde man dies als ein offenes Ende bezeichnen. Der Leser weiß nicht, worauf sich der Schauer bezieht. Es könnte einerseits heißen, dass die Beziehung zwischen den beiden unter keinem guten Stern steht, andererseits aber auch, dass das lyrische Ich mit einer Moralpredigt seiner Eltern oder des Vormundes zu rechnen hat.

Hier würden sich unzählige Interpretationsmöglichkeiten anbieten.

Mörike unterstreicht die Stimmung in seinem Gedicht immer wieder mit dunklen Vokalen. Anders als Eichendorff, der viele Partizipien verwendet, macht Mörike eher von sehr aussagekräftigen Nomen, die auch vorwiegend aus der Natur kommen, Gebrauch, wodurch Verben und Partizipien großteils ersetzt werden.

Neben zwei unreinen Reimen in der dritten und sechsten Strophe, finden sich einige Enjambements, so zum Beispiel in der ersten Strophe „Es graut vom Morgenreif In D.....

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