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Dokumenttyp

Interpretation
Literaturwissenschaft

Universität, Schule

Gymnasium Heidelberg

Note, Lehrer, Jahr

2013

Autor / Copyright
Denis R. ©
Metadaten
Preis 2.00
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 38689







Download Gedicht­ver­gleich: `Ich habe dich so lieb`, von Joachim Ringel­natz und `Titel­losen Gedicht` (Lie­bes­be­zie­hung) von Claire Goll
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Gedichtvergleich

„Ich habe dich so lieb“, von Joachim Ringelnatz und „Titellosen Gedicht“ (Liebesbeziehung) von Claire Goll

 

Das Gedicht „Ich habe dich so lieb“, das Joachim Ringelnatz im Jahr 1928 schrieb handelt von einem Ich-Erzähler, der einer dem Leser unbekannten Person seine Liebe gesteht und seine Gefühle zum Ausdruck bringt. Allerdings wird seine Liebe nicht erwidert und er reagiert mit großer Verzweiflung.

Auch im titellosen Gedicht von Claire Goll aus dem Jahr 1930 geht es um eine Liebesbeziehung, die vergangen ist und beim Ich-Erzähler Trauer hervorruft.

Vergleichbar sind die beiden Gedichte im Hinblick auf den Umgang der Ich-Erzähler mit der großen Enttäuschung nach der Trennung vom Partner, der sich in den Gedichten unterschiedlich gestaltet.

 

Das erste Gedicht beginnt damit, dass der Ich-Erzähler beschreibt, wie viel wert ihm die Liebe zum Partner ist und dass dafür sogar eine Kachel aus seinem Ofen geben würde. Dieses Beispiel zeigt bereits die Verwirrung und Verzweiflung, die den Ich-Erzähler überfallen wird.

In der nächsten Strophe fühlt er sich schuldig gegenüber seiner Geliebten und versucht ihr klar zu machen, dass er ihr nichts getan hätte, jedoch werden seine Rufe nicht gehört. Das bringt ihn in den nächsten Versen immer mehr um den Verstand, sodass ihm die Hänge der Eisenbahn schon hell zuleuchten, als würden sie ihn rufen wollen, was ein Bild dafür sein könnte, dass er bereits Selbstmordgedanken hat.

Jedoch denkt er in der nächsten Strophe wieder an die vergangenen Zeiten, die aber schon sehr weit entfernt sind und immer weiter aus seinen Gedanken verschwinden. Das wird besonders durch die Worte „Vorbei und Verjährt“ betont. 

Dies endet darin, dass er nun in absurde Äußerungen verfällt, die nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun haben. Nur ab und zu blitzen einzelne Aspekte, wie „Wir können nicht bleiben“ hindurch, die sich auf die Liebesbeziehung beziehen lassen.

Schließlich findet der Ich-Erzähler mit seiner Situation ab, betont jedoch noch einmal, wie lieb er die Unbekannte hat.

 

Das zweite Gedicht ist in nur zwei Strophen gegliedert. Die erste beginnt damit, dass der Ich-Erzähler über die Vergangenheit und die Begegnungen mit dem Partner berichtet, die offenbar sehr schön waren, weil er sie mit Begriffen beschreibt, die einen überirdischen, gar göttlichen Klang haben. Außerdem meint er, dass die Liebesbeziehung so leidenschaftlich war, dass um sie herum Vierblättriger Klee gewachsen sei, was ein weiteres Symbol für sein Glück ist.

Anders als im Gedicht von Joachim Ringelnatz wir der Liebespartner mit einer Erzählung aus Sicht beider Menschen hier mehr mit eingebunden.

Allerdings geht auch hier die Liebe zuende und so beschreibt der Ich-Erzähler in der zweiten Strophe die Gegenwart. Er entfernt sich hierbei wie im anderen Gedicht von der Beziehung, was hier mit den Gegensätzen von Himmel und hartem Asphalt und der vorher noch Glück bringenden Natur, die nun nur noch an einen Friedhof erinnert, beschrieben wird.

Anders als im vorherigen Gedicht, wird der Partner weiter mit im Gedicht eingebunden, jedoch nur beschuldigt, bereits eine neue Beziehung mit „fremdem Klee“ eingegangen zu sein.

 

In beiden Gedichten wird eine nicht mehr gegenseitige Liebesbeziehung beschrieben. Die jeweils Velassenen reagieren jedoch komplett unterschiedlich auf die Situation. Im Gedicht von Joachim Ringelnatz reagiert der Ich-Erzähler ohne großen Bezug zum Partner mit Verwirrung und Verzweiflung, was auch durch die ungeordnete Versform erkennbar ist, während im anderen Gedicht die schönen Erinnerungen reflektiert werden und das Zerbrechen der Beziehung mit reinem Unverständnis und Ungläubigkeit aufgenommen wird.

 


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