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Interpretation

Gedicht­ver­gleich Andreas Gryphius `Abend` und Georg Trakl `Verfall`

1.058 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Ulrike K. im Jan. 2014
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Analyse Abend Andreas Gryphius

Universität, Schule

Gymnasium Gmünd

Note, Lehrer, Jahr

1, Haw. , 2013

Autor / Copyright
Ulrike K. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.16 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 36493







Gedichtvergleich

 Andreas Gryphius: Abend und Georg Trakl: Verfall

Das Gedicht „Abend“ von Andreas Gryphius stammt aus der Epoche des Barocks und thematisiert genauso wie Georg Trakls expressionistisches Gedicht „Verfall“ das Thema der Vergänglichkeit des irdischen Lebens des Menschen.

„Abend“ von Andreas Gryphius aus dem Jahr 1637 handelt vom lyrischen Ich welches sich mit der Vergänglichkeit des Lebens und dem nahendem Tod auseinandersetzt. Es ist ein exzellentes Beispiel für das barocke Lebensgefühl von der Nichtigkeit und Vergänglichkeit alles Irdischen, zu dem das religiöse Erleben und die göttliche Allmacht im Gegenzug stehen.

Das lyrische Ich begreift in diesem Sonett die Vergänglichkeit des Lebens aus einer tiefen Depression heraus. Nachdem ein weiterer anstrengender Tag zu Ende ist, macht sich nun Einsamkeit breit. Es drängt sich ihm die Frage auf: Ist da sonst gar nichts mehr? Das lyrische Ich bemerkt, dass es sich mehr und mehr dem Hafen des Todes annähert (Vgl.

Z. 5), wie jedes andere Leben und Ding auch. Viel zu schnell vergeht das Leben, als wäre es eine "Rennebahn" (Z. 8). In seiner Verzweiflung bleibt ihm nur der Schrei nach Gott und nach Erlösung durch ihn.

In diesem Gedicht kann man sehr viele, für die Zeit des Barocks typische Merkmale finden. Beispiele dafür sind die Versart des Alexandriners, das Thema der Vergänglichkeit (Vanitas) des menschlichen Lebens und des baldigen Todes (Memento Mori), die gehobene und anspruchsvolle Sprache und die nähere Bestimmung zu den Nomen (Bsp.: höchster Gott (Z.9), heller Glantz (Z.11).

Das Gedicht ist in der typischen Sonettform des 17. Jahrhunderts aufgebaut und besteht deshalb aus 14 Versen, die sich wiederum in zwei Quartette, sowie zwei Terzette gliedern. Metrisch betrachtet liegt durchgehend ein sechshebiger Jambus (unbetont, betont) vor, der für zahlreiche Gedichte von Gryphius typisch ist.

Das Reimschema in den Quartetten lautet abba und ist demzufolge ein umarmender Reim. In den beiden Terzetten liegt dagegen ein Schweifreim mi.....[Volltext lesen]

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Auf einmal überfällt es ein Angstschauer, denn er sieht die kahlen Bäume der Wirklichkeit und fühlt die kühle Härte des Herbstes. Aus dem Text kann man herauslesen, dass das das lyrische Ich nicht an diesem Ort bleiben möchte, da es sich vom kommenden Winter bedroht fühlt.

Dieser Winter lässt natürlich großen Raum für Interpretation übrig: Ist es eine Vorahnung des Ersten Weltkrieges? Auf jeden Fall hat das lyrische Ich Angst. Es fürchtet sich und will mit den Vögeln wegziehen.

Die ersten beiden Strophen, haben jeweils vier Verse. Die letzten beiden Strophen, bestehen aus je drei Versen. Das Gedicht „Verfall“ ist ein Sonett, eine sehr typische Gedichtform des  Expressionismus, da es aus zwei Terzetten und zwei Quartetten besteht.

Das Reimschema lautet in den Quartetten abba und in den Terzetten cdc dcd. Auffällig ist, dass der Titel "Verfall" mit den ersten beiden Strophen inhaltlich nichts zu tun hat, aber in diesen beiden Strophen kommt die seelische Verfassung des Autors heraus.

Das lyrische Ich beginnt mit seiner Beschreibung bei den abendlichen Kirchenglocken, die „Frieden“ läuten (Z.1), was man als Periphrase deuten kann. Im zweiten Vers fängt es dann an, in Fernweh zu verfallen. Es begleitet gedanklich die Zugvögel, die in den wärmeren Süden fliegen.

Trakl unterstützt die Sehnsucht des lyrischen Ichs mit einer Alliteration: „Folg ich der Vögel wundervollen Flügen“ (Z.2). In dem zweiten Quartett wird beschrieben, wie das lyrische Ich für einen kurzen Moment in der friedlichen Stimmung des herbstlichen Gartens innehält, und es für ihn schon fast wie eine Befreiung vom irdischen Leben ist: “So folg Ich über Wolken ihren Fahrten” (Vgl.

V.8)
Mit Beginn der Terzette wird das Gedicht plötzlich viel dunkler. Das lyrische Ich realisiert den nicht aufzuhaltenden Verfall (Vgl.Z.9: Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern), und auch die Amsel klagt plötzlich von entlaubten Bäumen (Vgl.Z.12). Der Baum steht für das Leben, doch sobald er seine Blätter verliert, ist er praktisch hilflos und tot.
Im letzten Terzett wird die vorausgegangene Stimmu.....

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