Gedichtinterpretation
Maifest
von Johann Wolfgang von Goethe
Das
Gedicht: „ Maifest“ von Johann Wolfgang von Goethe handelt vom Thema Frühling
und den damit verbundenen Frühlingsgefühlen.
In
dem Gedicht wird eine Person beschreiben, die sich verliebt und mit dem Gedicht
die damit verbundenen Gefühle zum Ausdruck bringt. In den ersten drei Strophen
wird die Natur sehr stark beschreiben, um genau zu sein wie die Natur sich im
Frühling verändert. Dies wird besonders durch die in der ersten Strophe
enthaltene Inversion deutlich, die Wortstellung wird verändert und so kann der
Leser sich auch durch die dort enthaltende Metapher ein verständliches und
genaues Bild von der Natur im Frühling machen. In der zweiten und dritten
Strophe erfährt der Leser weiter etwas über die Veränderung der Natur, die
durch Anapher sehr deutlich wiedergespiegelt werden.
Dem
Leser sollen durch die bildhafte Sprache die Natur und die Schönheit dieser im
Frühling deutlich gezeigt werden, die auch durch Metapher noch einmal sehr
deutlich werden.
In
der vierten Strophe beginnt dann der Wechsel vom Thema Natur zum Thema Liebe.
Der
junge Mann in dem Gedicht verliebt sich in ein Mädchen und verleiht seinen
Gefühlen durch Vergleiche mit der Natur Ausdruck ( Oh Liebe, Liebe so golden
schön, wie Morgenwolken auf jenem Höhn).
Die
folgenden Strophen zeigen auch wieder die Liebe des jungen Mannes zu dem jungen
Mädchen, die ihm auch Ansporn und Kraft geben, besonders tolle Dinge zu tun wie
z.B. tanzen.
Das
die Liebe des jungen Mannes erwidert wird, zeigt der Chiasmus in Strophe
sechs.( Wie lieb ich dich, wie liebst du mich).
In der darauf
folgenden Strophe wird diese Liebe erneut mit der Natur verglichen.
(
So liebt die Lerche Gesang und Luft und Morgenblumen den Himmelsduft).
Die
beiden letzen Strophen verleihen dem Leser einen tiefen Einblick in die Seele
des jungen Mannes. Die Liebe zu dem Mädchen beflügelt ihn und macht ihn sehr
glücklich. Sie verleiht ihm Kraft und regt ihn dazu an, Dinge zu tun, die ihm
sehr viel Spaß machen.( Wie ich dich liebe, mit warmem Blut, die du mir Jugend
und Freud und Mut).
Er
ist so glücklich über die Tatsache zu lieben und geliebt zu werden, dass er wie
man den beiden letzen Strophen entnehmen kann mit Freude und Mut tanzen geht
und dem jungen Mädchen wünscht, auch so zu fühlen wie er und auch den gleichen
Tatendrang zu verspüren.
Zusammenfassend
lässt sich zu dem Aufbau und der Struktur des Gedichtes folgendes sagen: Die
ersten drei Strophen handeln von der Natur, die darauf folgenden von der Liebe.
Die fünfte und sechste Strophe bilden dann den Übergang zum Thema Liebe.
Vergleicht man die Themenbereiche miteinander lässt sich feststellen, dass
beide Themen sehr intensiv und detailgetreu dargestellt werden, um dem Leser
einen genauen Überblich zu verschaffen und ihn sogar an dem Gefühlsleben des
jungen Mannes teilhaben lassen. Es lassen sich aber auch Gemeinsamkeiten
feststellen. Beide Themen handeln Im Frühling und beides bedeutet einen
Neuanfang. Die Natur fängt an sich zu verändern und auch die Liebe bringt für
den jungen Mann eine positive Wendung mit sich. Beides ist schön und
einzigartig zugleich. Da Goethe das Motiv Frühling gewählt hat, ist es ein
Vergleich der Schönheit der Natur mit der Liebe. Diese Schwärmerei und völlige
Hingabe sind typisch für die Epoche des Sturm und Drang. Inhaltlich drückt das
Gedicht die Schönheit der Liebe durch Vergleiche mit der Natur aus, wobei es
eine Entwicklung von allgemeiner Naturbegeisterung über Vergleiche mit der
Liebe hin zur Liebe des lyrischen Ichs zu einem bestimmten Mädchen gibt.
In
der 8. Strophe wird der Vergleich weitergeführt, außerdem gibt es einen
Strophensprung zur letzten Strophe. Das lyrische Ich spricht das Mädchen an,
beteuert nochmals seine Liebe und sagt, dass sie ihm Lebenskraft und
Inspiration gebe (V. 31 – 34). Besonders die Liebe als Inspirationsquelle „zu
neuen Liedern und Tänzen“ (V. 33 – 34) zeigt, dass das lyrische Ich ein
Künstler ist, was ebenso typisch für die Epoche des Sturm und Drang ist.
Die letzten beiden Zeilen deuten auf die Unvergänglichkeit der Liebe hin, das
Glück, dass das lyrische Ich dem Mädchen wünscht ist allerdings von der
Erwiderung der Liebe abhängig. Dieser Zwiespalt zwischen Entselbstigung und
völliger Hingabe einerseits und Selbstbehauptung andererseits spiegelt
ebenfalls den Kerngedanken der Sturm-und-Drang-Zeit wider.
Jedoch
überwiegt des Aspekt der selbstlosen Liebe in Verbindung mit der Natur in
diesem Gedicht, wodurch die Interpretationshypothese gestützt wird.
Mir
persönlich hat das Gedicht sehr gut gefallen. Besonders beindruckt hat mich der
wunderschöne Vergleich zwischen dem Leitmotiv Frühling und der Liebe.
Meiner
Meinung nach hat Goethe seine eigenen Gefühle in dem Gedicht wiedergeben und
wahrscheinlich ist auch er der junge Mann in dem Gedicht.
Man
sieht wie Natur und Liebe sprachlich sehr gut miteinander verschmelzen können
und wie passend Goethe gerade diese Naturmotive um seinen Gefühlen Ausdruck
gewählt hat, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.