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Interpretation
Literaturwissenschaft

Katherina Lins Gymnasium Zams

1, Lun., 2015

Lilly L. ©
1.70

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ID# 53175







Interpretation „Der Panther“


Das Gedicht „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke, verfasst am 06.November 1902 in Paris, beschreibt das eintönige Leben und die Gefangenschaft eines Panthers im „Jardin des Plantes“ in Paris.

Es findet keine Handlung statt, es wird stattdessen eine Situation beschrieben. Der Panther und seine Gefühle werden in den Vordergrund gerückt während die Welt um sein Gefängnis in den Hintergrund rückt. In drei Strophen wird dem Leser/ der Leserin die missliche und ausweglose Lage der Panther vermittelt, wobei jede Strophe weiter in das Innere des Panthers vordringt.

Behandelt die erste Strophe nur seine Gefangenschaft durch die Gitterstäbe des Käfigs, so geht es in der letzten Strophe nur noch um die Hoffnungslosigkeit, die den Panther zu verschlingen droht.

Der Panther selber bewegt sich in seinem Käfig ständig im Kreis. Diese ständige Kreisbewegung scheint die Zeit praktisch aufzuheben. Verstärkt wird dieses Gefühl der Unendlichkeit durch die Wiederholung des Wortes „Stäbe“ in der ersten Strophe. Die Welt hinter den Stäben scheint zu verschwinden und die Stäbe scheinen sich zu vervielfachen.

Der Wille des Panthers wird immer kleiner und eine Leere breitet sich aus, die für die Sinnlosigkeit des eigenen Lebens, welches sich aus dem „Vorübergehen der Stäbe“ und der ständigen Kreisbewegung zusammensetzt, steht.

Trotz seines „weichen Gangs“, seiner „geschmeidigen Schritten“, welche eine Metapher für seine verblieben Kraft darstellt, und in ihm schlummernden Willen, hat der Panther durch die Bewegung um den „allerkleinsten Kreis“ nicht mehr die nötige Willensstärke, um sich aus seinen eigenen inneren Ketten zu befreien.

Die Eintönigkeit scheint ihn betäubt zu haben.

Für den Panther scheint es keinen Ausweg zu geben und auch er findet nicht die Kraft danach zu suchen. Denn obwohl der „Vorhang der Pupille“ immer wieder Bilder von der Außenwelt durchlässt, bleibt der Panther weiterhin in sich gefangen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die plötzliche Rhythmusänderung im letzten Vers der letzten Strophe.

Alle vorherigen Verse bestehen aus einem fünfhebigen Jambus, während der abschließende Vers aus einem vierhebigen Jambus besteht und die ausweglose und hoffnungslose Situation des Panthers verdeutlicht.


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