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Interpretation

Gedichts­ana­lyse: Staub von Nadja Küchen­meister

646 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern Autorin Marina O. im Okt. 2018
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gesamtschule Velbert-Mitte

Note, Lehrer, Jahr

Herr Schietle

Autor / Copyright
Marina O. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.05 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 76883








Nadja Küchenmeister “Staub” (2010)


In dem Gedicht “Staub” von Nadja Küchenmeister aus dem Jahr 2010, schreibt der Autor über Erinnerungen der Vergangenheit. In dem Gedicht stellt eine Person fest, dass die Vergangenheit unbedeutsam ist, und sich nicht ändern lässt.


Das Gedicht erweckt den Eindruck von Trauer und Bedauern. Bereits der Titel lässt diesen Eindruck erkennen, weil Staub, praktisch gesehen, verlassen und tot ist.


In seinem Gedicht beschreibt der Autor die Gefühle einer Person. Der Autor schreibt über die Wahrnehmungen der Person, als er sich in einem Zimmer befindet.


In der 1. Strophe (Z.1-3) betritt eine Person einen Zimmer. Sobald die Person die Tür hinter sich geschlossen hat, werden die Geräusche um ihn herum verstummt und ausgesperrt.


In Strophe 2. (Z. 4-6) wird das Zimmer beschrieben, in dem sich die Person befindet. Erwähnt wird auch, wie sich die Person fühlt. Außerdem werden leise Töne besonders verstärkt wahrgenommen.


In der dritten (Z. 7-9) und in der 4. Strophe (Z.10-13) werden die Geräusche genauer beschrieben.


In der letzten Strophe (Z. 13-16) schreibt der Autor, dass die Mutter der Person hier früher gelebt hat.


Das Gedicht besteht aus 5 Strophen, die sich 15 Verse unterteilen. Das Gedicht reimt sich nicht, daher handelt es sich nicht um ein spezifischer Reimschema. Weil das Gedicht sich nicht reimt, verbindet der Autor die Strophe mit Zeilensprünge. Dadurch wirkt das Gedicht, jedenfalls beim Vortragen, um ein Vielfaches flüssiger.










Das Gedicht wurde außerdem auch in verschiedenen Zeitformen geschrieben. Durchgehende Kleinschreibung und teilweise aussetzende Interpunktion unterstützen die lebendige Begegnung mit Erinnerungen und die Gleichwertigkeit der Worte. Eine nüchterne Wirkung des Gedichts erzielt der Dichter auch durch den Verzicht auf beschreibende Adjektive.


Der Autor benutzt verschiedene rhetorische Figuren. Häufig verwendet der Autor Onomatopoesie. So schreibt der Autor in Strophe 2 “das holz knackt leise.” (Z. 5)

In Strophe 3 verwendet der Autor nochmal die Onomatopoesie, so schreibt er “zittern die Fluse” (Z.8) Und in Strophe 4 “das klappern von tellern aus der küche, gläserklirren, jetzt das besteck: (…)” (Z. 9-10). Der Autor deutet hiermit auf eine nostalgische Atmosphäre der Situation, was an die Vergangenheit der Person erinnert.


Eine weitere rhetorische Figur, die oft während des Gedichts verwendet wird, ist die Hypotaxe. Zum Beispiel “nur eine wespe, die ans fenster schlägt, draußen wiegen sich die tannen, im zimmer, unter meinem bett, wo einer liegt mit stumpfem messer, zittern die fluse, staub.” (Z. 6-7) Der Autor versucht, mit hypotaxen, die komplexe Gedanken der Person darzustellen, als er sich an seine Vergangenheit erinnert, und festellen muss, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann.


Besonders häufig verwendet der Autor auch Ellipsen, “Staub” (Z. 8) und nochmal “Staub.” in Zeile 14. Damit versucht der Autor das Wort “Staub” hervorzuheben.


In seinem Gedicht beschreibt der Autor die Gefühle einer Person. Auch schreibt der Autor über die Wahrnehmungen der Person, als er sich in einem Zimmer befindet. Er fühlt sich einsam, und er bereut das was er gemacht hat. Er denkt darüber nach, was er anders hätte machen können. Die Person muss aber feststellen, dass die Vergangenheit unbedeutsam ist, und sich nicht ändern lässt, und dass die Archiven der Vergangenheit sich nicht einfach öffnen lassen. (*5)


Der Titel wiederholt sich oft im Gedicht, weil der Autor eine Atmosphäre erschaffen will, die darauf hindeutet, dass den Raum verlassen ist und, dass die Person seit langem nicht mehr den Raum betreten hat. Auch kann es darauf hinweisen, dass die Person die Vergangenheit hinter sich gelassen hat und darüber hinweg ist, oder es versucht.


Mein eingangs formulierter Deutungsansatz hat sich insofern bestätigt, weil der Autor auch am Ende des Gedichts schreibt, dass die Person sich “maßlos erschöpfte” ´(vgl. 14-15) und versucht hat die Vergangenheit nochmals im Geiste zu erleben. Es stellt sich aber heraus, dass dies nicht möglich ist.

Das Gedicht zeigt auf eindrucksvolle Weise, was passieren kann, wenn man eine Person, die man geliebt hat, verliert. Aus diesem Grunde ist es sehr berührend. Es ist sehr traurig und trägt keinen positiven Gedanken in sich.




















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