Nadja Küchenmeister
“Staub” (2010)
In dem Gedicht “Staub”
von Nadja Küchenmeister aus dem Jahr 2010, schreibt der Autor über
Erinnerungen der Vergangenheit. In dem Gedicht stellt eine Person
fest, dass die Vergangenheit unbedeutsam ist, und sich nicht ändern
lässt.
Das Gedicht erweckt den
Eindruck von Trauer und Bedauern. Bereits
der Titel lässt diesen Eindruck erkennen, weil Staub, praktisch
gesehen, verlassen und tot ist.
In
seinem Gedicht beschreibt der Autor die Gefühle einer Person. Der
Autor schreibt über die Wahrnehmungen der Person, als er sich in
einem Zimmer befindet.
In
der 1. Strophe (Z.1-3) betritt eine Person einen Zimmer. Sobald die
Person die Tür hinter sich geschlossen hat, werden die Geräusche um
ihn herum verstummt und ausgesperrt.
In
Strophe 2. (Z. 4-6) wird das Zimmer beschrieben, in dem sich die
Person befindet. Erwähnt wird auch, wie sich die Person fühlt.
Außerdem werden leise Töne besonders verstärkt wahrgenommen.
In
der dritten (Z. 7-9) und in der 4. Strophe (Z.10-13) werden die
Geräusche genauer beschrieben.
In
der letzten Strophe (Z. 13-16) schreibt der Autor, dass die Mutter
der Person hier früher gelebt hat.
Das
Gedicht besteht aus 5 Strophen, die sich 15 Verse unterteilen. Das
Gedicht reimt sich nicht, daher handelt es sich nicht um ein
spezifischer Reimschema. Weil das Gedicht sich nicht reimt, verbindet
der Autor die Strophe mit Zeilensprünge. Dadurch wirkt das Gedicht,
jedenfalls beim Vortragen, um ein Vielfaches flüssiger.
Das
Gedicht wurde außerdem auch in verschiedenen Zeitformen geschrieben.
Durchgehende Kleinschreibung und teilweise aussetzende Interpunktion
unterstützen die lebendige Begegnung mit Erinnerungen und die
Gleichwertigkeit der Worte. Eine nüchterne Wirkung des Gedichts
erzielt der Dichter auch durch den Verzicht auf beschreibende
Adjektive.
Der
Autor benutzt verschiedene rhetorische Figuren. Häufig verwendet der
Autor Onomatopoesie. So schreibt der Autor in Strophe 2 “das holz
knackt leise.” (Z. 5)
In
Strophe 3 verwendet der Autor nochmal die Onomatopoesie, so schreibt
er “zittern die Fluse” (Z.8) Und in Strophe 4 “das klappern
von tellern aus der küche, gläserklirren, jetzt das besteck: (…)”
(Z. 9-10). Der Autor deutet hiermit auf eine nostalgische Atmosphäre
der Situation, was an die Vergangenheit der Person erinnert.
Eine
weitere rhetorische Figur, die oft während des Gedichts verwendet
wird, ist die Hypotaxe. Zum Beispiel “nur eine wespe, die ans
fenster schlägt, draußen wiegen sich die tannen, im zimmer, unter
meinem bett, wo einer liegt mit stumpfem messer, zittern die fluse,
staub.” (Z. 6-7) Der Autor versucht, mit hypotaxen, die komplexe
Gedanken der Person darzustellen, als er sich an seine Vergangenheit
erinnert, und festellen muss, dass man die Vergangenheit nicht ändern
kann.
Besonders
häufig verwendet der Autor auch Ellipsen, “Staub” (Z. 8) und
nochmal “Staub.” in Zeile 14. Damit versucht der Autor das Wort
“Staub” hervorzuheben.
In
seinem Gedicht beschreibt der Autor die Gefühle einer Person. Auch
schreibt der Autor über die Wahrnehmungen der Person, als er sich in
einem Zimmer befindet. Er fühlt sich einsam, und er bereut das was
er gemacht hat. Er denkt darüber nach, was er anders hätte machen
können. Die Person muss aber feststellen, dass
die Vergangenheit unbedeutsam ist, und sich nicht ändern lässt, und
dass die Archiven der Vergangenheit sich nicht einfach öffnen
lassen. (*5)
Der
Titel wiederholt sich oft im Gedicht, weil der Autor eine Atmosphäre
erschaffen will, die darauf hindeutet, dass den Raum verlassen ist
und, dass die Person seit langem nicht mehr den Raum betreten hat.
Auch kann es darauf hinweisen, dass die Person die Vergangenheit
hinter sich gelassen hat und darüber hinweg ist, oder es versucht.
Mein
eingangs formulierter Deutungsansatz hat sich insofern bestätigt,
weil der Autor auch am Ende des Gedichts schreibt, dass die Person
sich “maßlos erschöpfte” ´(vgl. 14-15) und versucht hat die
Vergangenheit nochmals im Geiste zu erleben. Es stellt sich aber
heraus, dass dies nicht möglich ist.
Das
Gedicht zeigt auf eindrucksvolle Weise, was passieren kann, wenn man
eine Person, die man geliebt hat, verliert. Aus diesem Grunde ist es
sehr berührend. Es ist sehr traurig und trägt keinen positiven
Gedanken in sich.