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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Heinrich-Böll-Gymnasium

Note, Lehrer, Jahr

gut, 2012, EF

Autor / Copyright
Carolin B. ©
Metadaten
Preis 1.50
Format: pdf
Größe: 0.10 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 34596







Inhalt: Das Gedicht "Selbst­bildnis im Super­markt" von Rolf Dieter Brink­mann reflek­tiert die Diskre­panz zwischen Selbst- und Fremd­wahr­neh­mung. Es schil­dert, wie das lyri­sche Ich sein Spie­gel­bild in einem Super­markt­fenster betrachtet und negativ über­rascht ist. Die Reak­tion darauf ist Passi­vität und das Warten auf Hilfe. Die Form des Gedichts ist offen, ohne Reim­schema, was die Komple­xität der Sprache unter­streicht. Der Inhalt kriti­siert indi­rekt eine Gesell­schaft, die vor persön­li­chen Problemen flieht, und regt zur Selbst­re­fle­xion an.
#Gedichtanalyse#Subjektivität#lyrisches_Ich

Gedichtinterpretation

„Selbstbildnis im Supermarkt“


Das Gedicht „Selbstbildnis im Supermarkt“ von Rolf Dieter Brinkmann wurde im Jahre 1968 veröffentlicht und ist der Epoche der neuen Subjektivität zuzuordnen. Es befasst sich thematisch mit der Differenz zwischen der Fremd- und Selbstwahrnehmung des Menschen.

Beschrieben wird eine Alltagssituation, in der das lyrische Ich vor einem Supermarkt steht. Es scheint etwas zu erblicken, was es sehr bewegt: sein Spiegelbild in der Schaufensterschiebe des Supermarktes.

Dies hat es zwar erwartet, aber dennoch scheint es anders und noch negativer zu sein, als es sich das lyrische Ich vorgestellt hat. Als Reaktion hierauf setzt es einen Weg fort, bis dieser durch eine Wand versperrt ist, vor der es tatenlos stehen bleibt und abwartend darauf vertraut, dass es „später dann sicher jemand“ (V.13f.) abholt.

Die Handlung wird chronologisch aus der Sicht des lyrischen Ichs geschildert.

Sehr auffällig ist die Form des Gedichtes. Es besteht aus insgesamt sieben Strophen mit unterschiedlicher Verszahl, wobei zudem alle Verse unterschiedlich lang sind. Daraus ergibt sich eine offene Gedichtsform und somit ein fehlendes Versmaß.

Die offene Form mit den durchgehend verwendeten Enjambements bedingt das völlige Fehlen eines Reimschemas beziehungsweise eine völlige Reimlosigkeit.

Das Gedicht lässt sich in drei Teile gliedern. Von Vers eins bis fünf wird die Eingangssituation kurz beschrieben: Ort und Person werden genannt. Ab Vers fünf bis einschließlich dem Wort „plötzlich“ in Vers neun wird das Hauptereignis mit Hilde einer Metapher („Der Schlag, der trifft […]“ V.6) beschrieben, die das Gedicht mehrdeutig erscheinen lässt.

Der letzte Abschnitt, der von Vers zehn bis 15 reicht, zeigt die Reaktion des lyrischen Ichs auf die Betrachtung des eigenen Spiegelbildes. Auch hier zeichnet sich das Sprachbild durch ei.....[Volltext lesen]

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Am Ende hofft es, dass es jemand abholt. Dies lässt eine gewisse Hoffnungslosigkeit vermuten und deutet darauf hin, dass das lyrische Ich  den Weg nicht weiter alleine schafft. Durch die Alleinstellung des „ab“ (V.15) wird diese Tatsache zusätzlich besonders betont.

An dieser Stelle im Gedicht werden sowohl die Absätze, als auch die Verse zusehends kürzer, was gleichzeitig die gedanklichen Pausen während der Rezeption des Textes immer länger werden lässt.

Dies verdeutlicht die schwindende Zuversicht des lyrischen Ichs. Unterstrichen wird dies durch unbestimmte Begriffe wie „später“ (V.13) und „jemand“ (V.14).

Mit seinem Gedicht stellt der Autor dem Leser einen Menschen vor, der sich vor der Selbsterkenntnis drücken will und lieber ein passives, fremd geleitetes Leben führen möchte.

Der Inhalt des Gedichtes hat einen starken aktuellen Zeitbezug, da es gerade in der heutigen Gesellschaft eine große Anzahl an Personen gibt, denen die persönlichen Probleme zu viel werden und sie sich ihren Problemen nicht stellen.

Das Gedicht erinnert eher an einen Erzähltext, da viele charakteristische Merkmale eines Gedichtes fehlen und die Zeilen ungewöhnlich angeordnet sind.

Als Leser lehnt man das Verhalten des lyrischen Ichs ab, so kann es als abschreckendes Beispiel dafür angesehen werden, dass man Probleme nicht einfach umgehen sollte. Der Autor ruft in diesem Gedicht zur Selbstoffenbarung, Akzeptanz, Umkehr und Aktivität auf, der Leser wird somit zur Selbstkritik und zum Nachdenken über sein ei.....

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