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Interpretation

Gedicht­in­ter­pre­ta­tion Mondnacht: Joseph von Eichen­dorff

1.349 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Paul W. im Jun. 2014
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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Neufeld Bern

Note, Lehrer, Jahr

2011

Autor / Copyright
Paul W. ©
Metadaten
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Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 40702







Formale Merkmale & Interpretation:

Im Gedicht liegt ein Kreuzreim vor, die Verse reimen sich also nach dem Schema abab. So wird ein Zusammenhang zwischen Versen hergestellt, die durch einen anderen Vers getrennt werden.


Enjambements findet man zwischen den Versen 1 – 2 und 3 - 4. In der dritten Strophe findet man zudem eines von Vers 1 über Vers 2. Hier gibt es auch ein weiteres Stilmittel, denn die personifizierte Seele „spannte weit ihre Flügel aus“. Durch das Enjambement wird zum einen die Wichtigkeit der Seele unterstrichen, da der Vers praktisch doppelte Länge hat, zum anderen wird Kontinuität und Beständigkeit unterstrichen.

In der dritten Strophe liegt nicht nur eine Personifikation der Seele vor, sondern auch eine Allegorie. Der Seele werden Flügel zugesprochen, mit denen sie fliegt. Dies betont die Emotionalität und Entzückung des lyrischen Ichs.


Joseph von Eichendorff benutzt vor allem die Wortfelder der Landwirtschaft und der Natur, wie beispielsweise Felder, Wälder und Ähren.


Zusätzlich werden sogenannte dynamische Verben gewählt wie küssen, gehen, wogen, rauschen, ausspannen, fliegen.


Die Verse sind sehr bildhaft, dadurch dass zwei Metaphern eingebaut sind, einerseits in Vers 1 & 2 und andererseits in den Versen 9 – 12. Diese Metapher erinnert an einen Vogel, also an Freiheit.


Durch die Stille wird eine feierliche Atmosphäre hervorgehoben, dazu werden „still“ und „leise“ sowie „träumen“ und „sternenklar“ verwendet.

Eine Inversion befindet sich in Vers 10, normalerweise sollte das „weit“ dort an dritter Stelle stehen. Damit wird betont, wie weit sich die Seele öffnet um die nächtliche Stimmung aufzunehmen.


Flügel, flog, flöge“ stammen aus derselben Wortfamilie und verdeutlichen den schwerelosen Zustands des lyrischen Ichs.

Himmel“ im ersten und „Haus“ im letzten Vers sind Synonyme, haben denselben Anfangsbuchstaben und stellen eine Verbindung zwischen erster und letzter Strophe her. In der ersten Strophe neigt sich der Himmel zur Erde, die zweite handelt von der Erde, der Flug der Seele zum Himmel folgt in der dritten Strophe. Es gibt also eine Art Kreislauf.


Was auffällt ist die Zeit in der das Gedicht geschrieben ist. Während in der zweiten das Präteritum verwendet wird, gebraucht Eichendorff in der ersten und in der letzten Strophe, in der jeweils ein Vergleich herangezogen wird, den Konjunktiv Imperfekt. Das deutet darauf hin, dass sich das lyrische Ich durchaus seiner Träume bewusst ist und den Bezug zur Realität no.....[Volltext lesen]

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Weil sie einen so großen Wert für ihn haben, sind sie auch in der Lage, die Wirkung in ihm hervorzurufen, die in der dritten Strophe beschrieben wird.
b) Auffällig ist das Wort „Blütenschimmer“ (V.3). Dieser Neologismus deutet einerseits darauf hin, dass Frühling ist, die Jahreszeit, in der die Natur erblüht, und stellt andererseits einen Rückbezug zum Thema dar: Der Mond lässt die Blumen schimmern und umgibt sie mit einem geheimnisvollen Glanz.

In Vers fünf und sechs liegt ein Parallelismus und zugleich eine Anapher durch das Wort „Die“ vor, da beide Sätze dieselbe Funktion haben: Sie dienen als Grundlage für die Träume des Sprechers und sind Beispiele für die reale Verbindung zwischen Himmel und Erde.
IV.

Die Bildhaftigkeit, die Eichendorff verwendet, sticht besonders hervor. So streut er sehr viele der Motive und Symbole ein, die wir heute als typisch für die Romantik betrachten und die bei einer Interpretation vielseitig verwendet werden können.
1. Die symbolhafte Sprache beginnt bereits beim Titel.

Die Nacht ist für die Romantiker von großer Bedeutung, weil man aufgrund ihrer Dunkelheit auf das zweite Augenpaar angewiesen ist, das für die unsichtbaren, aber wesentlichen Dinge von elementarer Bedeutung ist. In dieser Nacht bietet der Mond eine wertvolle Orientierungshilfe, er erhellt sie und lässt Dinge in einem völlig anderen Licht erscheinen als es bei Tag der Fall ist.

Die Nacht gibt also die Möglichkeit der Entgrenzung, die das lyrische Ich in diesem Gedicht nutzt.
Diese Entfesselung wird bereits in der ersten Strophe deutlich, in der die Vereinigung des Himmels –als Symbol für das Überirdische und Unsichtbare- und der Erde, stellvertretend für das Weltliche und Reale, dargestellt wird.

Sie bringt die beiden Gegensätze in Harmonie und macht somit die Lösung vom Irdischen möglich. Durch diese Berührung wird die Erde in einen Traum versetzt Wer das ebenfalls erkennen kann wird auch verzaubert. Diese Entfesselung, die in der ersten Strophe ihren Anfang nimmt, erreicht in der letzten Strophe ihren Höhepunkt: Die Seele löst sich, verlässt das Irdische und fliegt nach „Haus“ (V.12), was eine Metapher für den Himmel darstellen mag.

Somit ist der Mensch imstande, Zeit und Raum, die ihm bisher Grenzen gesetzt haben, zu überbrücken. Die Sehnsucht des Sprechers danach ist so groß, dass diese Entgrenzung für ihn schon fast zu.....

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Auch in seinem Gedicht „Mondnacht” findet sich ein solcher Ansatz wieder. Er beschreibt in irrealem und realem Wechselspiel die Erfahrung eines Sonnenunterganges sowie einer darauf folgenden Mondnacht. Die Natur wird hierbei ausführlich dargestellt und mit hohem dichterischem Anspruch in ihrer Schönheit dargestellt.

Neben der tiefen Ruhe und Entspannung die das Gedicht ausstrahlt, spürt man doch die Besinnlichkeit und Verbundenheit mit der Natur, die der Autor in seiner Sehnsucht nach der Verbundenheit mit der Natur zum Au.....



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