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Interpretation

Gedicht­in­ter­pre­ta­tion: ,,der Panther'' von Rainer Maria Rilke

1.489 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Ellen M. im Feb. 2019
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Kantonsschule Schweiz

Note, Lehrer, Jahr

5.5

Autor / Copyright
Ellen M. ©
Metadaten
Preis 1.75
Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 80024







Inhalt: Die Inter­pre­ta­tion des Gedichts "Der Panther" von Rainer Maria Rilke liefert ein detail­liertes Verständnis der symbo­li­schen Bedeu­tung und der emotio­nalen Tiefe des Werkes. Sie beleuchtet die Darstel­lung von Isola­tion und Resi­gna­tion des Panthers, die Paral­lelen zu mensch­li­chen Depres­sionen aufzeigt, und bietet eine kriti­sche Ausein­an­der­set­zung mit dem Konzept des Ding­ge­dichts. Diese Analyse ermög­licht es Lesern, die subtilen Nuancen und Themen des Gedichts zu erfassen und dessen Rele­vanz für heutige gesell­schaft­liche Diskurse zu erken­nen.
#Rilke_Gedicht#Lyrische_Beschreibung#Panther_Interpretation

Gedichtinterpretation ,,der Panther’’

Das Gedicht, der Panther, wurde im Jahre 1902/03 von Rainer Maria Rilke verfasst. Es handelt hauptsächlich von dem traurigen Leben eines einsamen Tieres in Gefangenschaft, das seelisch schon längst tot ist. Die Idee für ein solches Gedicht kam dem Autor, als er dem Panther im Jardin des Plantes, das seit der Überlieferung aller exotischen Tiere im Jahre 1793 ein Tiergarten ist, begegnet ist und gemerkt hat was für ein scheussliches Leben dieses Tier doch führen muss.

Das Gedicht ,,Der Panther’’ besteht aus drei Strophen. Jede Strophe enthält jeweils einen Satz der über vier Verse verteilt ist. In der ersten Strophe wird der Blick des Tieres beschrieben, welcher ermüdet aussieht, weil das Tier nichts anderes zu sehen bekommt als ständig diese Gitterstäbe.

Der Panther kennt nur noch den Käfig, er ist isoliert von der Aussenwelt beziehungsweise dem freien Leben und kann aufgrund der Gefangenschaft kaum noch etwas wahrnehmen. In der zweiten Strophe wird vor allem der Gang des Tieres thematisiert. Dieser wird als ein ,,Tanz von Kraft um eine Mitte’’ beschrieben.

Dadurch wird einerseits ausgedrückt, dass der Gang des Tieres zwar stark ist, sich andererseits aber auch nur im allerkleinsten Kreise dreht. Dies drückt diesen Teufelskreis aus, in jenem das Tier durch die Gefangenschaft hinter Gittern verloren ist. Auch die Willenskraft des Tieres scheint betäubt zu sein, aber trotzdem noch teilweise vorhanden.

Die dritte Strophe handelt von der geschwächten Wahrnehmung des Tieres. In dieser Strophe wird ausgesagt, dass das Tier zwar manchmal noch etwas wahrnimmt, diese Dinge aber fast keine Wirkung auf den Panther haben und kaum eine Reaktion aufrufen, weil er innerlich eigentlich schon tot ist, wegen den unzähligen Qualen und der Hoffnungslosigkeit.

Das Gedicht ,,Der Panther’’ kann man sehr gut mit der Depression eines Menschen vergleichen, denn ein Mensch mit Depressionen fühlt sich innerlich schon längst tot, ist sehr müde vom Leben und hält nichts mehr. Auch das Prinzip des Teufelskreises ist bei einer Depression sehr bekannt.

Es scheint, als gäbe es keinen Ausweg und man würde ständig nur das Gleiche erleben. Dazu hat man auch keinen Einfluss auf sich selber beziehungsweise seine Gefühle und fasst nichts mehr stösst auf eine Reaktion des Menschen beziehungsweise .....[Volltext lesen]

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Im ersten Vers wird das ,,Vorübergehen der Stäbe’’ erwähnt. Diese Worte kann man einerseits so aufnehmen, dass der Panther sich bewegt, andererseits so, dass die Gitterstäbe bewegen. Unter letzterem kann man verstehen, dass die Stäbe die Aussenwelt darstellen und jene am Panther vorbeizieht und dieser dagegen überhaupt nichts tun kann.

Wenn man es aber so sieht, dass der Panther sich bewegt, wird wieder die Eintönigkeit des Lebens eines solchen Tieres unterstrichen. ,,So müd geworden, dass ihn nichts mehr hält’’ ist der zweite Vers. Die Begriffe ,,müd geworden’’ sagen aus, dass das Tier schon länger gefangen ist und Leid ertragen muss und dass es so langsam keine Kraft mehr hat, um weiterzuleben.

In der zweiten Strophe geht es hauptsächlich um den kräftigen Gang des Panthers. Die ersten zwei Verse der zweiten Strophe ,,Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht.’’ kennzeichnen, dass der Panther eigentlich ein mächtiges, starkes Tier ist, diese Kraft durch die Gefangenschaft jedoch geschwächt wurde und nicht mehr zum Ausdruck kommt.

Durch die Worte ,,sich im allerkleinsten Kreise dreht’’ kommt wieder dieser Teufelskreis zum Ausdruck. Es verdeutlicht wieder, dass es scheint als gäbe es keinen Ausweg und jegliche Hoffnung auf Freiheit vergebens ist. Mit diesem Ausdruck wird gezeigt, dass das Tier nicht ausleben kann, was es eigentlich zu bieten hätte.

Es ist ein Tier mit Kraft aber das einzige was es tun kann, ist in diesem Käfig zu sitzen und tagtäglich dasselbe zu erleben. Auch trifft man beim fünften Vers auf eine kurze Alliteration – Gang und geschmeidig. Der siebte und achte Vers, der auch auffällige Worte enthält, lautet ,,ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein grosser Wille steht’’ Als Tanz von Kraft um eine Mitte ist die Bewegung mit der eigentlichen Kraft, die in dem Panther steckt, gemeint, die jedoch nicht zum Ausdruck kommt, weil das Tier ja keine Möglichkeiten hat, Stärke zu zeigen, weil es in einem Loch gefangen ist.

Auch wird wiederholt diese Gleichheit seines Lebens zum Vorschein gebracht mit den Worten ,,um eine Mitte’’. Durch die Worte ,,in der betäubt ein grosser Wille steht’’ wird ausgesagt, dass der Panther eigentlich einen grossen Willen fürs Weitermachen hat, dieser jedoch durch die Eintönigkeit seines Lebens und die Gefangenschaft sehr unterdr.....

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Weil der Panther innerlich tot ist und nicht mehr existiert, hat er auch überhaupt keinen Einfluss mehr auf sich selber und kann nichts mehr wahrnehmen und sieht mittlerweile auch keine Hoffnung mehr. Körperlich ist das Tier noch da, seelisch jedoch schon längst tot.

Abschliessend lässt sich sagen, dass das Gedicht ,,der Panther’’ sehr strukturiert ist. Zuerst wird das Äussere des Panthers beschrieben und zum Schluss auch noch das Innere. Das schreckliche Leben eines Gefangenen wird übersichtlich zum Ausdruck gebracht. Vor allem die Eintönigkeit des Lebens eines Gefangenen wird dargestellt und man kann sehen, wie die Betroffenen darunter leiden.

Das Dinggedicht drückt aus, wie ein solcher Teufelskreis zum innerlichen Tod führen kann und eine betäubte Willenskraft verursachen kann. Den Panther kann man auch sehr gut durch den Menschen ersetzen. Ein Mensch würde darauf sicher sehr ähnlich reagieren. Der Mensch würde einfach verrückt werden und mit der Zeit auch immer schwächer werden, weil diese Gleichheit, diese Langeweile, das hält niemand über einen längeren Zeitraum aus.

Um diese Aussage zu unterstreichen, eignet sich die Schachnovelle als gutes Beispiel, denn in dieser wurde ein Mann in einem Nichts (Hotelzimmer ohne jegliche Ablenkung) von der Welt isoliert und es wurde erzählt wie sich der geistige Zustand des Mannes immer mehr verschlechterte, er immer schwächer wurde und verrückt wurde.

Der Mann der Schachnovelle fand einen Ausweg, der Panther jedoch nicht, denn für ihn schien auch noch am Ende alles völlig hoffnungslos, denn innerlich war jener sowieso schon tot und dies konnte .....



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