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Interpretation

Gedicht­in­ter­pre­ta­tion Belsazar von Heinrich Heine

565 Wörter / ~1½ Seiten sternsternstern_0.5stern_0.3stern_0.3 Autor Marco S. im Aug. 2016
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Literaturanalysen zur Epoche Romantik: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Joseph v. Eichendorff, Clemens Brentano, Heinrich Heine, ... Heinrich von Kleist (Textanalysen, Band 5)
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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Köln, Realschule

Note, Lehrer, Jahr

Herr Krause

Autor / Copyright
Marco S. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.12 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
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ID# 58205







Interpretation: Belsazar

 

Das von Heinrich Heine im Jahre 1820 geschriebene Gedicht „Belsazar“ gehört zur Gattung, der geschichtlichen Gedichte. Es handelt von einem König, der ein Fest feiert, über Gott lästert und zum Schluss getötet wird. Der erste Eindruck nach dem Lesen und die Stimmung im Gedicht sind sehr dramatisch.

Das Gedicht besteht aus 21 Strophen mit jeweils 2 Versen. Pro Strophe findet sich ein Paarreim nach dem Reimschema a-a. Unsauberkeiten in den Reimen finden sich in Strophe acht und neun. Das verwendete Metrum ist der Jambus und manchmal Anapäst. Es wird aus der Perspektive eines außenstehenden lyrischen Sprechers und manchmal aus der Sicht des lyrischen Ichs geschrieben. Die bis auf wenigen Ausnahmen verwendete Erzählzeit ist Präteritum. Die Abweichungen in die Gegenwart finden sich in Strophe zwei, sechs, sieben, zwölf und dreizehn. Als nächstes gebe ich den Inhalt der Strophen wieder.

Der König Belsazar lästert bei einem Fest im Schloss über Gott, während erschrockene Gäste die leuchtende Wandinschrift betrachten.
Der König Belsazar lästert bei einem Fest im Schloss über Gott, während erschrockene Gäste die leuchtende Wandinschrift betrachten.

In den Strophen eins bis drei wird beschrieben, dass ein Schloss, von einem König, in Babylon liegt. Der König, Belsazar, feiert dort im Königssaal ein Mahl.

In den Strophen vier bis sechs sitzen Knechte, trinken Wein und die Knechte und der König sind froh.

In den Strophen sieben bis neun wird berichtet, dass der König frech ist, über Gott lästert und die Knechte brüllen ihm Beifall zu.

In den Strophen zehn bis zwölf trinkt der König einen vollen Becher schnell aus und er will etwas rufen.

Es wird in den Strophen dreizehn bis fünfzehn berichtet, dass der König prallt, dass er der König sei und dann hat er Angst. Es verstummt im Saal.

In den vorletzten Strophen sechzehn bis achtzehn tauchen Buchstaben an einer Wand auf und der König erschreckt sich.

In den letzten Strophen neunzehn bis einundzwanzig sitzen die Knechte erschrocken und Magier versuchen die Buchstaben zu deuten, aber sie verstehen sie nicht. Der König wird in der Nacht von den Knechten umgebracht.   

 

Als nächstes analysiere ich das Gedicht genau.

Es fällt auf, dass die Dramatik im Gedicht sehr herausgestochen wird. Von Anfang an wird der König als negative Person dargestellt. Dies wird durch die Wörter „störrigen“ (S. 5), „lästert“ (S. 8) und „frevler Hand“ (S. 11) symbolisiert. Desweiteren wird die dramatische Spannung mit den vier auftretenden Anaphern nochmals unterstrichen. Zum Beispiel in der Strophe sieben „Und blindlings reißt der Mut ihn fort; Und er lästert die Gottheit mit sündigem Wort.“. Daraus soll die Spannung im Gedicht weiter erhöht werden. Außerdem soll dem Leser beziehungsweise der Leserin, die Mächtigkeit des Königs zusätzlich demonstriert werden. Diese Verkörperung findet sich, als Anruf, in der Strophe dreizehn wieder: „Jehovah! dir künd ich auf ewig Hohn – Ich bin der König von Babylon!“.  Aber der Autor stellt auch dar, dass der König eine ängstliche Seite hat. Dies sticht in der Strophe  12, mit der Hast, mit dem er den Becher leert hervor. Obwohl er fröhlich lästert kommt bei ihm ein Anzeichen von Unsicherheit. Zum Schluss wird die Unsicherheit dann endgültig mit der Stille im Saal festgelegt.  

Ich meine, dass die Hauptaussage des Gedichtes ist, dass die menschliche Überheblichkeit zu großen Folgen oder Strafen führen kann. Dass man aufpassen soll, was man von sich gibt und die Folgen und Strafen die dann entstehen im Kauf nehmen muss. 

Meines Erachtens gelingt es dem Autor gut, ein dramatisches und rätselhaftes Ende zu kreieren.  Ich finde den Abgang vom König sehr gut getroffen. Kritisch sehe ich den Einstieg ins Gedicht. Ich finde es hätte beschrieben werden müssen, wie es zu den Geschehnissen gekommen ist. 


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