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Deutsch

Gymnasium Kronwerk Rendsburg

16.01.2015

Sven T. ©
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Sehnsucht


Das Gedicht ,,Sehnsucht'', geschrieben von Joseph von Eichendorff wurde 1834 in dem Roman ,, Dichter und Ihre Gesellen'' veröffentlicht.

Die Ballade, welche sich in die Zeit der Romantik einordnen lässt, zeigt die Wünsche des lyrischen Ichs, während es einsam aus seinem Fenster in die Ferne des Landes schaut.


Das Gedicht hat drei Strophen, mit je acht Versen, die im Kreuzreim verfasst wurden. Es ist in einem dreihebigen Daktylus geschrieben, welche durch das ganze Gedicht verfolgt wird. Außerdem hat Eichendorff die Ballade in der Vergangenheitsform geschrieben.


Die erste Strophe beschriebt, wie das lyrische Ich einsam an seinem Fenster steht, nach draußen schaut und ein Posthorn erklingt. Durch das Posthorn ,,aus weiter Ferne''(V.3) wird zum ersten Mal ein Bezug auf den Titel des Gedichts hergestellt. Das Gefühl, aus dem Fenster zu steigen und das ,, stille Land''(V.4) aufzusuchen, wird durch die Interjektion ,,Ach'' (V.7) noch mehr verstärkt.

Durch die Metapher ,, Das Herz im Leib entbrannt'' (V.5) und die Inversion ,, Am Fenster ich einsam stand'' (V.2) wird das Leiden und der Drang nach Freiheit des lyrischen Ichs offenbart. In Vers 3f. Und 7f. Sind Enjambements vorhanden, denn dadurch bekommt die erste Strophe eine klare Struktur.

In der gesamten Strophe werden viele verschiedene Merkmale der Romantik angesprochen. Zum Beispiel das ,, Fenster'' (V.2) was die Schwelle zwischen der Freiheit und dem Gefangen sein schildert.

Die Zweite Strophe beginnt mit zwei jungen Gesellen, die in der Vorstellung des lyrischen Ichs, an einem Bergesshang entlang gehen.

Durch die Erwähnung der ,,stillen Gegend'' (V.12) wird ein Bezug zur ersten Strophe hergestellt. Dort heißt es das ,,stille Land''(V.4). Aufgrund der einfachen Beschreibung ohne bedeutende Adjektive, wirkt es noch sehr trostlos und ruhig. Ab Vers 13 ist ein Umschwung in dem Gedicht zu vermerken.

Das lyrische Ich, hörte den Wanderern beim singen zu (,,sie singen''(V.11)). In dem Gesang, werden viele Naturbilder dargestellt. Sie sind personalisiert, wie zum Beispiel: ,,Quellen von den Klüften sich stürzen''(V.15f) oder ,,schwindelnde Felsenschlüften''(V.13)

Dadurch wirkt das Gedicht dynamischer. Mit den drei Enjambements in V.9f/V.11f und V15f, wird der Zusammenhang der Inhalte verdeutlicht.

In der dritten Strophe wird nicht mehr von der ,,natürlichen'' Natur, sondern von der von Menschenhand veränderten Natur geredet. Auch hier singen die Gesellen noch von der Natur.

Ab Vers 20 ist wieder ein Schnitt im Gedicht zu erkennen. Die Mädchen am Fenster( V.21) sind eine Anspielung auf die erste Strophe. Jedoch sind hier die Mädchen nicht alleine sondern in Gesellschaft untereinander, was zeigt, dass die Einsamkeit hauptsächlich alleine zustande kommt.

Durch das Enjambement(V.22f), das in jeder Strophe zu finden ist, wird der Rahmen des Gedichts vollendet. Außerdem wird dieser noch mehr deutlich, durch die Wortendung ,,--nacht''(V8,24).

Durch das Motiv des Fensters wird aber zum Ende hin nochmal deutlich gemacht, dass das lyrische Ich Sehnsucht auf die Liebe eines Mädchens hat.



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