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Interpretation
Deutsch

BORG Salzburg

3, 2018

Leonie H. ©
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ID# 73818







Textanalyse „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff


Im Gedicht „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff aus dem Jahr 1837 wird die Sehnsucht thematisiert, welche ein Motiv der Romantik ist. Das lyrische Ich sehnt sich nach Freiheit.


Das lyrische Ich befindet sich nachts draußen in der Natur, es beschreibt in der zweiten Strophe die Umgebung visuell und akustisch. In der ersten Strophe wirkt es jedoch so als wäre es Tag und möglicherweise Frühling, was auf den Blütenschimmer zurückzuführen ist.

Hier wird auch der Himmel und die Erde personifiziert und der Autor vermittelt ein Bild, welches voller Freiheit und Sehnsucht ist. Mit „meine Seele“ wird das lyrische Ich erst in der dritten Strophe direkt genannt. Hier wird es endlich frei und fliegt „nach Haus“.

In der zweiten Strophe wird ausschließlich das Indikativ verwendet, während in der ersten und dritten Strophe zusätzlich der Konjunktiv eingesetzt wird. Somit ist der Unterschied zwischen Realität und Traum leicht zu erkennen, das lyrische Ich vermischt in den ersten drei Versen der letzten Strophe die Wirklichkeit mit Traum und beschreibt das Unreale im Indikativ.

Der letzte Vers steht wieder im Konjunktiv, wodurch das lyrische Ich beweist, dass es den Traum als nicht real empfindet. Von Eichendorff verwendet viele Adjektive, die die Umgebung als „leis“ (Vers 6) und „still“ (Vers 11) beschreibt. Als Leser bekommt ein ruhiges Bild der Natur in diesem Gedicht.

Die „Mondnacht“ ist ein typisches Gedicht der Romantik. Es thematisiert die Sehnsucht nach Freiheit und der Erlösung in den „Himmel“. Die bildhafte Beschreibung der Natur und Verschmelzung von Realität und Fiktion sind Motive, die leicht zu erkennen geben, dass es sich um ein romantisches Gedicht handelt.

Das „Haus“ im letzten Vers, kann als Himmel interpretiert werden, was ein religiöser Aspekt ist und nur durch den Tod erreicht werden kann. Ein weiteres Merkmal dieser Epoche ist die Nacht, weil in dieser die Dunkelheit herrscht und der Mond die einzige Lichtquelle ist.

In der Nacht kann das lyrische Ich auch in Ruhe die Natur in einem ganz anderen Licht als tagsüber betrachten.


Joseph von Eichendorff hat mit diesem Gedicht ein aussagekräftiges und zeitloses Werk geschaffen. Durch die vielen Metaphern und Bildhaftigkeiten lässt es viele Interpretationsmöglichkeiten für den Leser offen.



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