Installiere die Dokumente-Online App

word image
Interpretation

Gedichtanalyse: Erstarrung von Wilhelm Müller

569 Wörter / ~1 Seite sternsternsternstern_0.5stern_0.3 Autor Marius D. im Apr. 2018
<
>
Upload File
Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Helene-Lange-Gymnasium Dortmund

Note, Lehrer, Jahr

3, 2018

Autor / Copyright
Marius D. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.5stern_0.3
ID# 74105







Analyse Mine



Das Gedicht „Erstarrung“ von Wilhelm Müller, geschrieben im Jahre 1822, handelt von dem lyrischen Ich, welches nach Spuren seiner verlorenen Frau sucht, jedoch nichts findet da alles „zugefroren“ ist und kann der Spätromantik zugeordnet werden

In der ersten Strophe sucht das lyrische Ich im Schnee nach Trittspuren seiner Frau, an Orten wo sie oft gewandert haben. Das Eis und den Schnee des Bodens möchte er in der nächsten Strophe mit seinen Tränen durchdringen, damit er Erde sehen kann. Die dritte Strophe beinhaltet weiterhin die Suche des lyrischen Ichs nach Anzeichen von Grünem, jedoch ist alles verstorben. In der nächsten Strophe erklärt, dass lyrische Ich, dass er ein Andenken an seine Frau haben wolle und fragt wer ihm denn von ihr erzählen könne. Abschließend, in der letzten Strophe, beschreibt das lyrische Ich das verfrorene Herz in seinem Körper.

Das Gedicht besteht aus fünf Strophen mit jeweils 4 Versen pro Strophe und wechselt in jedem Vers zwischen weiblicher und männlicher Kadenz ab. Das Metrum ist ein dreihebiger Jambus und in jeder Strophe reimt sich jeweils nur der zweite Vers mit dem vierten Vers. Außerdem sind Enjambements enthalten.

Das Gedicht untermalt die Verzweiflung des lyrischen Ichs an mehreren Stellen mithilfe von rhetorischen Stilmitteln. Das Grüne im Gedicht ist das Glück welches er mit seiner verlorenen Frau verbindet, jedoch wurde er von ihr verlassen und somit ist das Glück welches er hatte, also das Grüne, verfroren und verstorben (Pflanzen sterben bei hoher Kälte). Dies wird vor allem in Strophe 2 und 3 deutlich. „Ich will den Boden Küssen,“ (Z.5) beschreibt seine Sehnsucht nach dem Grünen, also seiner Frau, wofür er sogar versucht das verfrorene „mit seinen heißen Tränen“ (vgl.Z.7) zu schmelzen. Das Schmelzen ist hierbei eine Metapher. Das lyrische Ich möchte das Eis, also seine Sehnsucht, mit seinen Tränen schmelzen um die Erde, also sein Glück, wieder zu erlangen. Das heißt, dass er mit seiner Trauer versucht den Verlust seiner Frau zu kompensieren, dies aber scheitert. Dies wird auch mit rhetorischen Fragen verdeutlicht, welche reichlich im Gedicht vorhanden sind. „Wo finde ich eine Blüte, wo finde ich grünes Gras“ (Z.9f) zeigt ebenfalls wie sehr sich das lyrische Ich nach „dem Grünen“ seht. Der Autor personifiziert auch die Gefühle des lyrischen Ich’s um Vergleiche und Metaphern klarer zu machen. „Wenn meine Schmerzen schweigen, wer sagt mir dann von ihr?“ (Z.15f) zeigt, dass das lyrische Ich die Frau nicht vergessen kann und sogar lieber leiden würde, da seine Schmerzen ihn an sie erinnern. Wenn seine Schmerzen „schweigen“, also aufhören würden, hätte er nichts mehr als Andenken an seine Frau. In der letzten Strophe erst wird deutlich, auf welche Art das lyrische Ich die Frau verloren hat. Die Frau hat mit ihm Schluss gemacht. „Mein Herz ist wie erfroren“ (Z.17) verdeutlicht, dass er „kalt gelassen“ wurde. Dies hinterlässt die Annahme, dass die Frau sein Herz gebrochen hat. Bestätigt wird die These durch den nächsten Vers „Kalt starrt ihr Bild darin“ (Z.18). „Schmilzt je das Herz mir wieder, fließt auch das Bild dahin“ (z.19f) bedeutet, dass wenn das lyrische Ich jemals wieder von seinem Leiden geheilt werden wolle, er auch die Frau vergessen müsse, was unmöglich scheint.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Autor mit dem Gedicht die Kälte die man bei seinem Partner hinterlässt, wenn man ihn verlässt zeigen und somit verbildlichen wie Schlimm es für jemanden ist, der verlassen wurde. Rückblickend bestätigt sich auch die These, die ich in der Einleitung aufgestellt habe durch die Analyse.


Swop your Documents