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Interpretation

Gedicht­ana­lyse: Doppelte Natio­na­li­täts­moral von Zehra Cirak

782 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Ignaz F. im Mrz. 2019
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Hanse Kolleg Lippstadt

Note, Lehrer, Jahr

2

Autor / Copyright
Ignaz F. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.10 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 81305







Inhalt: Die Inter­pre­ta­tion des Gedichts "Dop­pelte Natio­na­li­täts­mo­ral" bietet Einblicke in die Iden­ti­täts­kon­flikte von Immi­granten und die Heraus­for­de­rungen der Inte­gra­tion in ein neues Land. Sie beleuchtet die symbo­li­sche Verwen­dung von Schuh­werk und Farben, um das Dilemma der doppelten Natio­na­lität zu veran­schau­li­chen. Leser erhalten eine tiefere Verständ­nis­ebene für das Werk und dessen Rele­vanz im Kontext der Einwan­de­rungs­ge­schichte.
#Zehra_Cirak#Gedichtanalyse#Identitätskonflikt

Einleitung




Autor

Zehra Cirak


Titel

Doppelte Nationalitätenstaat


Erscheinungsjahr

1961


Textgattung /Epoche

Post Moderne


Thema

im Dilemma der unterschiedlichen Nationalitätenstaat



Probleme sich im „neuen“ Land zu intrigieren



Zugehörigkeit Schwierigkeiten


Ort

Deutschland


Wer

Türkischer Immigrant


Quelle

Fremde Flügel auf eigener Schulter,
Kiepenheuer & Witsch: Köln 1994




Hypothesenbildung


Identitätsfindung


Wohlbedingen


Unwohlsein


2 Nationalitäten


Innerliche und äußerliche Konflikte


Stigmatisiert


Nicht nur für das Lyrische Ich




Form




Strophen

1


Verse

12


Reimschema

Kein Reimschema


Metrum

Freies Metrum


Kadenz

Klingend: 5 Stumpf: 7






INHALTSANGABE





Deutung





Metapher/Vergleich

Deutung / Interpretation

Vers

Ver | T

Türkische Socke

Identität

1-2

Ver | D

Deutscher Schuhe

Das Land

3

Ver | T

Warmer Fuß

Wohlbefinden / Türkische Identität

5

Met | D

Kaltes Schuhwerk

ungewohnt / Fremd / ungemütlich

6

Met | D/T

Doppelknoten

Doppelleben / 2.Nationalitäten /

unlösbar / fest verankert

8

Met

Schnürsenkellengas Leben

Zu kurz für Konflikte / überschaubar

10

Met | D

Heißem Boden

Unangenehme Umgebung / Konfliktreich

12





SCHLUSSTEIL




Diverses



Ereignisse:

1961 Migrationswelle im Ruhrgebiet,
1961 Vertrag mit der Türkei zwecks Gastarbeiter


Verse unterschiedlich lang


Hauptmetapher / Leitmotiv:

Symbolisch der Fuß


Keine Satzzeichen / Interpunktion


Positiv: Die Türkische Herkunft


Negativ: Deutschland


Gesichtsanalyse „Doppelte Nationalitätsmoral“


In dem Gedicht „Doppelte Nationalitätsmoral“ von Zehra Cirak aus dem Jahre 1961, geschrieben in der Post Moderne und aus der hier vorliegenden Quelle Fremde Flügel auf eigener Schulter,
Kiepenheuer & Witsch: Köln 1994,
geht es um das Problem der Identitätsfindung und dem Dilemma der zwei verschiedener Nationalitätsmoralen , zu beginn der Einwanderungswellen von Gastarbeitern aus der Türkei, in Deutschland.

Der erste Leseeindruck lässt darauf schließen, dass das Lyrische Ich von seiner Erfahrung als Ausländer und Türkischer Immigrant während der Einwandungswelle in Deutschland berichtet, also sich beider Nationalitäten angehörig zu fühlen. Es lässt sich erahnen das es nicht einfach ist seine Herkunftsmoral an die Moral des nun bewohnten Landes anzupassen. Das Lyrische Ich erlebt eine Doppelte Nationalitätsmoral evtl. sogar eine kriese.

Das Gedicht beschreibt metaphorisch mit Farben der Nationalflagge in Schuh und Socken die Doppeltenationalität des Lyrischen Ich's, es werden weitere Metaphern des Schuhwerkes wie die Schnürsenkel und eben diese Verknotung genutzt um den Konflikt der Doppelteenationalität zu verdeutlichen.

Das Gedicht besteht aus einer Strophe und zwölf verschieden langer Versen ohne Interpunktion.

Es ist kein Reimschema zu erkennen und es wird ein freies Metrum genutzt, die Kadenz ist mit sieben zu fünf Versen vorwiegend stumpf. Von den zwölf Versen sind vier Verse Metaphorisch und drei Verse werden zum Vergleich genutzt.

Die ersten beiden Verse beschreiben die erste Nationalität aus dem Titel „Die Socken“ (V.1) und „rot mit weißem Stern im Sichelmond“ (V.2) sind in Form einer Metapher ein Verweis auf die Türkische National Flagge. Ebenso verhält es sich mit „die Schuhe schwarz rot gold“ (V.3) die metaphorisch für die Deutsche National Flagge stehen. Mit diesen beiden Metaphern werden die im Titel bezeichneten Nationalitäten vorgestellt und lassen darauf schließen das, dass Lyrische Ich aus der Türkei stammt und nun in Deutschland lebt.
Das Lyrische Ich macht mit der Aussage „für viele“(V.4) deutlich das es nicht nur ihm so geht, möglicherweise möchte es auch damit zu Ausdruck bringen das es sich nicht nur um die in Vers eins und zwei gedeuteten Türken handelt sondern um Immigranten im allgemeinen. Der Vergleich „wie ein warmer Fuß“(V.5) könnte im Zusammenhang mit „für viele“ (V.4) das ganze auf die südlichen Immigrant konkretisieren. Deutlich wird jedenfalls das dem warmen Fuß die positive Assoziation zur Türkischen Herkunft zuzuordnen ist, wogegen „im kalten Schuhwerk“ (V.6) der negative Kontrast des Lebens in der neuen Heimat dem Deutschen Land, seinen Moral Vorstellungen und der Distanziertheit des Deutschen Volkes steht.
Im Gegensatz zu den beiden vorangegangen Versen lässt sich „für andere“ (V.7) deuten das es auch Immigranten mit zwei Nationalitäten gibt die diesen Konflikt der warmen Socken im kalten Schuh nicht erleben und die zwei Nationalitäten wie „ein Doppelknoten“(V.8) ansehen der die beide Nationalitäten in sich unlösbar verbindet, das eine geht mit dem anderen einher und bildet eine starke Bindung. Das Lyrische Ich bringt mit „in einem“ (V.9) „nur schnürsenkellangen Leben“(V.10) zum Ausdruck das, dass Leben sehr kurz ist. Metaphorisch wird ab hier und in den folgenden Versen klar gemacht das eben diese Einstellung die richtige sein sollte „aber das“ (V.11) es nicht einfach, wenn nicht gar sehr schwierig ist. Diese wird mit dem letzten Vers „auf heißem Boden“(V.12) untermauert.

Das Gedicht zeigt in den ersten Versen eine deutlich negative Tendenz zeigt aber ab Vers neun eine Möglichkeit auf das Dilemma der Doppelten Nationalität zu umgehen. Außerdem wird die Symbolik des Fußes im Gedicht fortwährend als Leitmotiv genutzt.

Zusammenfassend kann man sagen das meine erste Interpretation / Hypothesenbildung des Gedichtes nicht vollständig mit der Analyse deckt, das Lyrische Ich bezieht dieses Gedicht nicht ausschließlich auf sich sondern weitet den Kreis der möglicherweise Betroffenen auf sämtliche Immigranten aus. Ebenso lässt es angedeutet eine Lösung erkennen die erstrebenswert ist. Zuzüglich ist der Titel „ Doppelte Nationalitätenstaat“ durch die Assoziation an das Wort „Moral“ irreführend, was in der Interpretation zu Fehlinterpretationen führen kann auf den ersten Blick.


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